Auszug - Bauvorhaben der BVG in Lichtenberg  

 
 
26. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Ausschusses Öffentliche Ordnung und Verkehr
TOP: Ö 5
Gremium: Öffentliche Ordnung und Verkehr Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 25.03.2014 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:40 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 13 a (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Fiedler, Gruppenleiter Gleisbau bei der BVG, stellt vorgesehene Baumaßnamen der BVG in Lichtenberg vor

Herr Fiedler, Gruppenleiter Gleisbau bei der BVG, stellt vorgesehene Baumaßnamen der BVG in Lichtenberg vor.

 

S-Bhf. Landsberger Allee: Erneuerung der Haltestellenüberdachung und Gleisbauarbeiten an der Überfahrt LA/Storkower Straße. Dafür ist im September eine Vollsperrung der Straßenbahn von 4 Wochen notwendig.

 

Konrad-Wolf-Straße: Von der Altenhofer bis zur Suermondt-/Hauptstraße werden die Rahmengleise durch das NBS (Neues Berliner Straßenbahngleis) ersetzt. Dort wurde bislang immer saniert und nicht grundhaft instand gesetzt. Anlass ist der Einbau von barrierefreien Haltestellenkaps: 5 Haltestellenpaare in drei Bauabschnitten. Damit wird dem Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) Rechnung getragen und die Voraussetzungen für einen barrierefreien Verkehr im ÖPNV geschaffen. Die Ausführung der Haltestellenkaps wurde dargestellt. Bei entsprechender Nachfrage durch den Bezirk kann die Bahnsteigkante mit sog. Lane-Lights besonders kenntlich gemacht werden. Im Jahr 2014 wird als erster Abschnitt der Bereich zwischen Strausberger Straße und Oberseestraße umgebaut.

Die BVG unternimmt große Anstrengungen, um sowohl mit Anwohnern und Geschäftsinhabern als auch mit Vertretern der bezirklichen Verwaltung ins Gespräch zu kommen. Es wurde bereits über Aushänge im Baubereich über die vorgesehen Baumaßnahme informiert, eine Anwohner-Informationsveranstaltung ist in Vorbereitung. Außerdem werden Flyer mit den Verkehrsführungen in den jeweiligen Bauphasen verteilt und eine Baustelleninformation mit konkreten Ansprechpartnern für die Bürger eingerichtet. Zukünftig wird es einen Anwohnerbeauftragten für Baumaßnahmen dieser Größenordnung geben.

Als Test werden mobile Fahrradständer aufgestellt.

Es wird angestrebt das Bauvorhaben bis Ende 2015 abzuschließen.

 

Wartenberger Straße: Auswechslung der Schienen

 

Herzbergstraße Ost: Gleisaustausch im Abschnitt zwischen Siegfriedstraße und Krankenhaus, letzte Etappe der umfänglichen Sanierungen.

 

Komplex Ehrlichstraße, Eisenbahnüberführung Karlshorster Straße und Karlshorster Straßenbahn: Einbau von Bauweichen und Austausch des Zwillingsgleises für die DB AG zur Minimierung des SEV. Ein weiträumiger SEV hätte nicht nur hohe Kosten zur Folge, sondern die Busse würden durch die Brückensperrung auch im Stau stehen.

 

Gleisschleife Gehrenseestraße: Aus Gründen des Lärmschutzes sowie des Verschleißes ist eine Streckenbegradigung bei Neuordnung der Grundstücksflächen vorgesehen. Es wird eine ÖPNV-Trasse zur Hauptstraße und zum Malchower Weg geben. Für diese Baumaßnahme ist ein Planfeststellungsverfahren notwendig, Baubeginn ist frühestens 2017.

 

Auf in der Diskussion von mehreren Anwesenden gestellte Fragen wurde wie folgt geantwortet:

- Während der Bauphase zum Komplex Ehrlichstraße etc. gibt es an den Haltestellen nur wenig verfügbaren Platz, so dass für Radfahrende keine Ausweichmöglichkeiten vorhanden sind, sie dort unter Umständen warten müssten. Die immer wieder mal erhobenen Forderungen nach Tempo 30 in der Ehrlichstraße werden mit Verweis auf die Straßenbahn abgelehnt. In der Holteistraße/Ecke Scharnweber Straße funktioniere das auch.

- Für die Tramlinie 21 wird es während der dreijährigen Bauzeit an der Karlshorster Straße beidseitig Endhaltestellen geben. Voraussichtlich ab dem Jahr 2017 wird diese Linie mit Niederflurbahnen ausgestattet sein.

- Für die vorgesehene Bauzeit gibt es ein Verkehrskonzept, das mit der VLB abgestimmt wurde, es werden Baustellen-LSA eingerichtet.

- Nach dem Einbau der Bauweichen wird das zweite Gleis nicht genutzt, so dass ein Gleis wie eine Haltestelleninsel eingerichtet wird. Auf der anderen Seite der Bahnbrücke endet die Tram in der Marktstraße.

- Wenn die Brücken fertig sind, werden die Gleise grundinstandgesetzt.

 

- Auf die Frage, inwieweit das Linksabbiegen aus der Marktstraße gewährgeleistet ist, macht BzStR Dr. Prüfer darauf aufmerksam, dass es günstig wäre, die Befahrbarkeit an der Schreiberhauer Straße zu beenden, da sonst alles durch den Kaskelkiez fahren würde. Er plädiert für eine großflächige Umleitung, damit sich die Fahrzeuge nicht durch den Kaskelkiez quälen. Anderenfalls sollte das Geradeausfahren aus der Marktstraße in die Türrschmidtstraße unterbunden und stattdessen das Linksabbiegen aus der Karlshorster in die Nöldnerstraße ermöglicht werden.

 

Weitere Informationen der BVG:

Haltestellenkaps: Das Nachrüsten von Lane-Lights sei extrem schwierig, deshalb solle man sie grundsätzlich im Vorhinein beantragen.

 

Rasengleise: Wurden an mehreren Stellen gebaut, neu eingerichtet werden sie überall dort, wo die Straßenbahn auf gesonderten Bahnkörpern fährt im Rahmen von Grundinstandsetzungen, zum Beispiel Nord-Süd-Tangente, und wenn es sich um Gleise als Feste Fahrbahn (NBS oder ATD-Bauweise) handelt.

Bei der Instandsetzung kleinerer Abschnitte werden diese nicht mit Rasengleisen versehen.

Die BVG wird keine Querschwellengleise begrünen, da dadurch die Vorteile dieser Oberbauformen aufgehoben werden.

 

BzStR Dr. Prüfer wird den für Stadtentwicklung zuständigen Stadtrat Herrn Nünthel über die grundsätzliche Bestellmöglichkeit von Lane-Lights informieren.

 

Herr Sellmann hebt hervor, dass sich Anwohnerversammlungen und Haltestellenkaps bewährt haben.

 

Auf die Frage von Frau van der Wall, wie weit der Bearbeitungsstand der Drucksache DS/0535/VII, Gleisbetten in der Hauptstraße/Köpenicker Chaussee begrünen gediehen ist, wurde geantwortet, dass eine Begrünung wegen des dort verwendeten Gleistyps nicht möglich sei (siehe Punkt Rasen in Querschwellengleisen).

 

 

Zu den Taktzeiten der Buslinie 154

Herr Paul, Bezirks- und Zielgruppenmanager bei der BVG, informiert darüber, dass sich die Linien-Maßnahmen der BVG bewährt haben. Von der Aubertstraße bis zum S-Bahnhof Blankenburg fährt der Bus im 10 Minuten-Takt. Der Bus ist sehr voll, es bleiben aber keine Kinder dort stehen.

 

Sie werden das Anliegen, den Bus über die gesamte Strecke im 10-Minuten-Takt fahren zu lassen, mit dem Aufgabenträger besprechen. Vom August 2014 an werden sie zwischen 7:30 und 8:00 Uhr 2 Fahrten bis zur Darßer Straße verlängern, um den Engpass insbesondere für die Beförderung der Schüler abzuschaffen. Herr Paul verweist auf die dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten.

 

Die Verkehrsströme werden laufend beobachtet, um so gut wie möglich am Bedarf dranbleiben zu können. Verbesserungen können nur dort vorgenommen werden, wo ein deutlicher Nachfrageanstieg besteht oder erwartet wird. Mit dem Fahrplanwechsel am 27.04.2014 wird die BVG zahlreiche Verkürzungen der Taktzeiten realisieren können, womit zusätzliche Fahrten für folgende Linien verbunden sind:

Bus 256: Montag -  Freitag 20-Minutentakt im Abschnitt S-+U-Bhf. Lichtenberg/Siegfriedstraße bis Zentralfriedhof Friedrichsfelde von 4:30 bis 0:30 Uhr

Bus 296: Montag - Freitag 10-Minutentakt im Abschnitt U-Bhf. Tierpark bis S-Bhf. Karlshorst von 6:30 bis 10.00 und von 13:00 bis 18:00 Uhr

Bus 248:  Montag - Freitag 10-Minutentakt zwischen S-Bhf. Südkreuz und S-+U-Bhf. Alexanderplatz,

Bus 194:  Montag - Freitag 10-Minutentakt zwischen U-Bhf: Hermannplatz und S-Bhf. Friedrichsfelde Ost von 6:00 bis 9:00 und 13:00 bis 19:00 Uhr.

 
 

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