Auszug - Sonstiges  

 
 
12. Sitzung in der V. Wahlperiode des Ausschusses Kultur
TOP: Ö 6
Gremium: Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 21.11.2002 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 22:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 114 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstr. 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Prof

Prof. Dr. Hofmann legte Anträge zu Straßenbenennungen  in Neubaugebieten vor und der Ausschuss fasste Beschlüsse dazu:

- Der Vorschlag des Grundstückeigentümers für das Bauvorhaben Gutshof Wartenberg, eine Straße “Am Gutshof” zu nennen, wurde vom Ausschuss bestätigt.

 

- Für die beiden Planstraßen  im Bauvorhaben “Falkenwiese” wird auf einen Vorschlag aus dem Jahr 2001 zurückgegriffen, Straßen in diesem Gebiet nach Wissenschaftlern zu benennen, die mit dem Barnim zu tun hatten. Die Konkretisierung erfolgt in der Dezembersitzung.

Für das Gewerbegebiet an der Pablo-Picasso-Straße muss ein Name für den Stadtplatz an der Wartenberger Straße gefunden werden.

 

Aus dem Ausschuss kommen Vorschläge:

Über das Heimatmuseum einen Industriellen zu finden, der für das Gebiet Bedeutung hatte;

Einen Ingenieur oder Landschaftsgestalter im Zusammenhang mit den Rieselfeldern als Namensgeber zu finden.

Die Stadträtin für Stadtentwicklung wird darüber schriftlich informiert.

 

Eine Meinungsbildung zur Zwangsarbeiterausstellung ergab, dass die Bibliothek als Örtlichkeit rundum für gut befunden wird.

Über eine Begleitpublikation und die Mittel dazu sollte nachgedacht werden, wenn auch eine gebundene Variante zu teuer ist.

Der Bürgermeister gab die Meinung von 2 polnischen Gästen wieder, die den Verband der Geschädigten vertraten. Sie sprachen sich sehr lobend aus.

Frau Steer erhielt eine Dankesurkunde.

Die Gäste erbaten Unterstützung für eine Dokumentation in polnischer Sprache. Herr Dr. Friedersdorff schlug deshalb vor, gleich eine zweisprachige Publikation zu erarbeiten.

 

Zwei Herren aus Malchow hatten Probleme mit der Geschichte ihrer Eltern in diesem Zusammenhang; sie seien zwar Nationalsozialisten gewesen, aber keine Hauptkriegsverbrecher.

Sie waren betroffen, wollen nun ergänzendes Material liefern und nahmen bei der Eröffnung Kontakt mit den polnischen Gästen auf.

 

Frau Rathmann berichtete von Gesprächen mit Schülern aus dem Wohngebiet Frankfurter Allee Süd über Straßennamen in ihrem Wohngebiet und die Rote Kapelle.

Das Wissen dazu ist gering, aber das Interesse dafür ist vorhanden.

Die gewünschte Broschüre dazu wäre Sache des Heimatmuseums und ließe sich möglicherweise mit einem Billigdruck realisieren.

In diesem Zusammenhang verwies Prof. Dr. Hofmann auf die Veröffentlichungen des Luisenstädtischen Bildungsvereins für ganz Berlin.

Dennoch soll zu diesem Thema auch die Bezirksstadträtin für Jugend, Bildung und Sport angesprochen werden, damit die Lehrer ermutigt werden, ihr diesbezügliches Wissen an die Kinder weiterzugeben.

Da die Schulen immer auf Projektsuche sind, besteht die Möglichkeit, sie auch für diese Themen zu interessieren, argumentierte Frau Nedwed.

Im Hinblick auf die Ausschusssitzung im Dezember und die Thematik der Gedenktafeln empfahl Prof. Dr. Hofmann das Buch von Holger Hübner “Das Gedächtnis der Stadt”. Darin sind alle Tafeln, auch die entfernten, erfasst.

Zum Schluss appellierte er an die Ausschussmitglieder, selbst zu recherchieren, wo noch Tafeln nach Erscheinen des Buches entfernt wurden, denn sie sind Gemeineigentum und, wo sie politisch falsch sind, gehören sie ins Museum und sollen nicht sang- und klanglos verschwinden.


 

 

 


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