Auszug - Situation Alleinerziehender  

 
 
37. Sitzung in der VI. Wahlperiode des Ausschusses Gleichstellung/Integration
TOP: Ö 3
Gremium: Gleichstellung/Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 09.12.2009 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 7 (barrierefrei)
Ort: Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstr. 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Bezirksstadtrat für Familie, Jugend und Gesundheit, Herr Räßler-Wolff:

Bezirksstadtrat für Familie, Jugend und Gesundheit, Herr Räßler-Wolff:

In Lichtenberg gibt es z. Z. 35.000 Familien mit  Kindern, davon 13.000 Familien = 36% Alleinerziehende.

Alleinerziehende Familien machen 58% der SGB-II-Bedarfsgemeinschaften mit Kindern in Lichtenberg aus.

Schwerpunkte sind die Sozialräume Hohenschönhausen Nord (Wartenberg) und Alt Hohenschönhausen (Malchower Weg)

Allein in Wartenberg liegt der Anteil der Alleinerziehenden bei 70% in Malchower Weg bei 67%.

2 756 Familien in Lichtenberg haben  bis zum 30.11.09 Hilfe zur Erziehung bekommen. 1 535 Familien sind davon alleinerziehende Familien.

Laut Kindergesundheitsbericht sind 35,7 % alleinerziehende Eltern und aus dem ehemaligen Ostblock sind 25 % Eltern von Schülern Alleinerziehende.

44% aller Alleinerziehenden gehören zu den unteren Sozialschichten.

Diese Mütter sind meistens überfordert und benötigen Unterstützung.

98% der  Alleinerziehenden sind alleinerziehende Mütter, 2% sind alleinerziehende Väter.

Information zum Anteil alleinerziehender Mütter mit Migrationshintergrund wird nachgereicht.

Frau Ulrich, Stadtteilzentrum Hohenschönhausen Nord:

Das Wachstums- und Beschleunigungsgesetz wird sich negativ auf die Situation  Alleinerziehender auswirken.

ALG II-Empfänger können von der Kindergelderhöhung nicht profitieren. Besondere Benachteiligung Alleinerziehender: Keine Rücksicht auf Familieneinkommen – Alleinerziehende  besonders betroffen, ermäßigte Bahnkarten werden nur bei zwei Erwachsenen mit Kind gewährt, auch Tierparkermäßigung nur bei zwei Erwachsenen und einem Kind oder mehreren Kindern.

Alleinerziehende haben Existenzängste. Sie sind auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt.

Das Familienzentrum versucht durch entsprechende Angebote die Alleinerziehenden zu integrieren.

Diskussion.

Im Haushalt 2010/2011 stehen 250 000,00 Euro zur Bekämpfung sozialer Probleme in den Verkehrszellen Biesenbrower Str. (HsH-Nord), Ribnitzer Str.(HsH-Süd) und Tierpark Frf.-Nord) zur Verfügung.

 

Dringliche Beschlussempfehlung

Das Bezirksamt wird ersucht, bei den Konzepten zum Einsatz von 250.000 Euro zur Bekämpfung sozialer Problemstellungen in den Verkehrszellen Biesenbrower Str., Ribnitzer Str. und Tierpark besonders Augenmerk auf die Zielgruppe Alleinerziehender zu legen.

Abstimmungsergebnis: 7 Stimmen Ja und eine Stimme Enthaltung

 

 


 

 
 

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