Auszug - DS/0912/VI - Korruptionsprävention im Bezirksamt Lichtenberg von Berlin - Beantwortung der noch offenen Fragen der Septembersitzung
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zu Beginn
begründeten Stadtrat Dr. Prüfer, warum der Bericht des Bezirksamtes zu dieser
Thematik noch nicht fertig ist. Er versprach aber, dass im Januar eine
entsprechende Vorlage käme. Herr
Michael Hippe nahm dann ausführlich zu den Drucksaschen 0831/VI und 0912/VI
Stellung. Er brachte dabei seine Bedenken zum Ausdruck, in Lichtenberg einen
Ombudsmann zur Korruptionsbekämpfung zu etablieren. So hätten die Erfahrungen
in Spandau gezeigt, dass seit 2003 durch den Ombudsmann drei Verfahren angeregt
wurden, wobei es zu einer Verurteilung kam. Für die Stelle des Ombudsmanns
zahlt das Bezirksamt Spandau ca. 3000 € im Jahr. In Lichtenberg stehen
für die gesamte Arbeitsgruppe 1000 € im Jahr zur Verfügung. Frau
Appelhagen (CDU) gab zu Bedenken, dass 3000 € pro Jahr für die Korruptionsbekämpfung
im Bezirk sehr wenig seien und dass das Geld dann eben zur Verfügung gestellt
werden müsse. Herr Hippe sagte, er würde generell auch einem Ombudsmann
zustimmen, nur gelte es hierbei die Effizienz zu klären. Da es Bestrebungen auf
Landesebene gebe, einen Ombudsmann für ganz Berlin einzusetzen, könnte die
Forderung des CDU-Antrags und von Transparenca International Deutschland damit
voraussichtlich erfüllt werden. Gleichzeitig
machte er deutlich, dass es im BA rechtliche Bedenken gegen die Einführung des
BKMS gäbe. Herr Bosse
(DIE LINKE) stellte die Frage danach, welche Ansatzpunkte es gäbe, um die
Korruptionsvorwürfe auch als echt einzuschätzen. Frau Wiebusch (SPD) ergänzte,
das „Anschmieren“ dabei kein Kriterium sein dürfte. Dr. Prüfer
machte an dieser Stelle noch einmal deutlich, dass Korruption in Lichtenberg
nicht das Hauptproblem sei. Gleichzeitig betonte er, dass die Arbeitsgruppe
Anti- Korruption sehr wohl anonymen Hinweisen nachgehen würde. Herr Fischer (DIE
LINKE) wollte wissen, welche Schadensfälle es bisher in Lichtenberg gegeben
hätte. Herr Hippe betonte noch einmal, dass anonymen Hinweisen nur dann
nachgegangen werde, wenn "Ross und Reiter" genannt seien. Ein
genereller Personalwechsel nach dem Rotationsprinzip sei problematisch, weil
die notwendigen Fachkräfte fehlen würden. Was man machen kann, so Dr. Prüfer in
der Ergänzung, sei beispielsweise Bauleiter nicht immer für die gleichen
Objekte einzusetzen. Er machte darauf aufmerksam, dass in den Bereichen, wo das
Rotationsprinzip nicht möglich sei, automatisch verstärkte Kontrollen
stattfinden würden. Zudem, so
Dr. Prüfer weiter, würde die Bezirksbürgermeisterin künftig das Thema
Korruption und ihre Prävention, so wie die Arbeit der Arbeitsgruppe
Anti-Korruption in ihre jährliche Berichterstattung vor der BVV aufnehmen. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirksparlament | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |