Auszug - Bericht des Bezirksamtes
Stadtrat
Dr. Prüfer erinnerte noch einmal an den 4. WirtschaftsPartnerTag Berlin
eastside am 17. September in der Max- Taut- Aula. Er informierte darüber, dass
der Bezirk am 8. September diesen Jahres eine „ Berliner
Bauteilbörse“ im Internet mit injiziert habe. Hier kann man unter www.
berliner- bauteil-boerse nicht mehr benötigte Baustoffe anbieten bzw. erwerben.
Dahinter steht der Versuch, eine bessere Baustoffverwertung zu erreichen. In der
ersten September Woche, so der Stadtrat weiter, wurde gemeinsam mit Marzahn/Hellersdorf
das Gewerbeband eastside in Gang gebracht und dazu ein Ansiedlungsmanagement
ins Leben gerufen. Dieses zielt vor allem auf Marketingmaßnahmen ab, die das
Gewerbeband sowohl in Berlin als auch darüber hinaus bekannter machen sollen. Zum
Standort Frankfurter Allee 216 berichtete Dr. Prüfer, dass der Investor dort
ein Lebensmittelvollversorger (Kaisers- Markt) errichten will. Auf der
Grundlage der Einzelhandelskonzeption des Bezirkes lehnt dies aber das
Bezirksamt ab. Der Investor habe nun damit gedroht, mit seinem Anliegen in die
Öffentlichkeit zu gehen. Dr. Prüfer
erklärte, dass das BA am 9. September den Entwurf des Haushaltsplanes
beschlossen hat. Bleibt es bei diesem Beschluss durch die BVV könnten sowohl
die Wirtschaftsförderung als auch das Regionalmanagement so wie bereits in den
Vorjahren weitergeführt werden. Zum Thema
Gut Malchow führte Dr. Prüfer unter anderem aus: Das Gut Malchow gehört noch
der Humboldt Uni, die es aber verkaufen möchte. Die Firma msc (ein Herr
Willmeroth) interessiert sich für das denkmalgeschützte Grundstück und will es
kaufen. Die Projektidee besteht in der Ansiedlung von Einzelhandel. Öffentlich
vorgestellt wurde das Projekt jedoch als Bauernmarkt (Direktvermarktung von
Produkten aus der Region- analog des Vereins pro agro in Brandenburg). Das
Bezirksamt begrüßte zunächst diese Idee, weil damit dem leer stehenden,
denkmalgeschützten Gutshof (einschließlich des Gutshauses) wieder Leben
eingebracht werden könnte und weil die Idee der Direktvermarktung von
landwirtschaftlichen Produkten mit dem Dorf Malchow gut zusammenpasst. In den
eingereichten Unterlagen entpuppte sich das Ganze aber jedoch als ein großer
Supermarktneubau auf dem hinteren Teil des Gutshofes, mit davor gestellten
mehreren hundert Parkplätzen. Die Direktvermarktung bestand nur noch aus fünf
kleineren Geschäften, die eventuell dazu gebaut werden sollten. Für das
Gutshaus gab es keinerlei Nutzungsvorstellungen. Dazu kommt eine groß angelegte
Gastronomie. Herr Dr. Prüfer machte deutlich, dass das Bezirksamt Herrn
Willmeroth den Hinweis gegeben hat, dass seine Vorstellungen zur Größe des
Supermarktes mit dem Zentren- und Einzelhandelskonzept nicht konform gehen und
nicht der Nahversorgung Malchow dienen. Er müsse „nur“ die
Schwerpunkte seines Projektes vom Supermarkt zur Direktvermarktung verändern,
wie es sein „pro agro“ – Projekttitel zunächst auch
suggeriert. Dazu allerdings scheint er nicht bereit zu sein. Frau Appelhagen (CDU) sprach sich in der
anschließenden Diskussion dafür aus, den Investor, der sich mit einem Schreiben
an sie gewandt hatte, in den Wirtschaftsausschuss einzuladen, damit er seine
Vorstellungen noch einmal erläutern könne. Herr Hofmann (Die Linke) und Herr
Müller (SPD) machten deutlich, dass die bisherigen Vorstellungen des Investors
keinerlei Zustimmung finden können und Herr Willmeroth erst dann in den
Ausschuss eingeladen werden sollte, wenn er sein Konzept tatsächlich geändert
habe. Herr Kreins (SPD) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der
Investor dann aber im Stadtentwicklungsausschuss besser aufgehoben sei und eine
Doppelung mit dem Wirtschaftsauschuss unnötig ist. Frau Kitzmann (Bündnis 90
/Die Grünen) sprach in ihrem Diskussionsbeitrag noch einmal davon, wie sie sich
vom Investor mit seinen jetzigen Plänen hintergangen fühle. Nach
eingehender Diskussion fassten die Mitglieder des Ausschusses zu dieser
Problematik mit großes Mehrheit folgenden Beschluss: Die Ausschussvorsitzende
Frau Appelhagen wird sich mit dem Investor in Verbindung setzen (Telefonisch
oder Schriftlich) und ihm mitteilen, dass er sein Projekt im Ausschuss für
Stadtentwicklung vorstellen und beim Ausschussvorsitzenden Herrn Fischer um
einen Termin ersuchen soll. Gleichzeitig wird sie ihm mitteilen, dass die
Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft und Arbeit ebenfalls große Probleme
mit der in der jetzigen Konzeption ausgewiesenen Einzelhandelsverkaufsfläche
von insgesamt 2000 Quadratmetern haben. |
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