Nach Abschluss
der gemeinsamen Beratung mit dem Jugendhilfeausschuss setzte der
Kulturausschuss die Tagung in gesonderter Sitzung zur Beratung
dringlicher Probleme fort.
- DS/1669/V: Straßenbenennung für die
Erschließungsstraße im Gewerbepark Klingenberg (Rummelsburger Bucht)
Der Ausschussvorsitzende informierte über vorliegende
Einsprüche gegen die Benennung der Straße nach Paul Schlag (Beschluss der BVV
vom 18.01.2006).
Die Einwände bezogen sich vor allem auf die Mitverantwortung,
die Paul Schlag als leitenden Angestellten der Aceta-Werke für die Ausbeutung
jüdischer Zwangsarbeiterinnen und die NS-Kriegsproduktion zugeschrieben
werden muss. Obwohl eine direkte Belastung des Chemikers Paul Schlag nicht
aktenkundig ist, folgte der Ausschuss den vorgetragenen Bedenken. Er
beschloss den Benennungsvorschlag zurückzuziehen, die DS/1669/V aufzuheben
und die betreffende Straße nach Gustav Holzmann zu benennen. Er folgte damit
einem Vorschlag der Leiterin des Heimatmuseums. Der Architekt Gustav
Holzmann, hatte neben dem Anhalter Bahnhof auch das "Große
Friedrichs-Waisenhaus" in Rummelsburg erbaut, dessen Substanz im
Quarteier teilweise überliefert ist.
Der Ausschuss verabschiedete folgende
Beschlussempfehlung:
1. Die DS/1669/V (Beschluss der BVV vom
18.01.2006) wird aufgehoben.
2. Die Erschließungsstraße auf dem Grundstück
Hauptstraße 9-10 im Gewerbepark Klingenberg (Entwicklungsgebiet Rummelsburger
Bucht) erhält den Namen "Gustav-Holzmann-Straße).
Abstimmungsergebnis: 7/0/0
- Des weiteren wurde der Ausschuss über
einen Brief von Musikschülern vom 25.04.2006 informiert. Sie schrieben an den
Jugendhilfeausschuss und sind als Kinder von Mitgliedern der Elternvertretung
und Mitglieder eines Klaviertrios um die Zukunft der Schule besorgt.
- Prof. Hofmann informierte auch über
Briefe zu einem zentralen Musikschulstandort und zur Volkshochschule, die er
erhielt. Weiterhin erhielt er einen Brief aus Kassel zum Friedhof
Friedrichsfelde.
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