Vom 7. Oktober bis 9. November finden, durch den bezirklichen Beauftragten für Antisemitismusprävention organisiert, die Aktionswochen gegen Antisemitismus statt. Auch in Lichtenberg wird es verschiedene Veranstaltungen in diesem Rahmen geben.
Samstag, 5. Oktober 2024, 15 Uhr
Sex. Jüdische Positionen – Thematische Führung durch die Sonderausstellung des Jüdischen Museums Berlin
Die Ausstellung mit dem doppeldeutigen Titel spielt mit den unterschiedlichen Auffassungen von Sexualität im Judentum. Moderne und zeitgenössische Kunst, traditionelle Artefakte, Film und moderne Medien illustrieren unterschiedliche jüdischen Positionen, die im Kanon der rabbinischen Literatur seit Jahrhunderten diskutiert wurden. Von der zentralen Bedeutung von Ehe und Zeugung über Begehren, Tabus und Infragestellung sozialer Normen, bis hin zur Erotik der Spiritualität. Die Sonderausstellung präsentiert ein breites Spektrum jüdischer Haltungen und zeigt die Aktualität traditioneller Debatten in heutigen jüdischen Positionen zur Sexualität auf.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe zu queerem jüdischen Leben. Der zweite Teil findet am 14. Oktober statt: Queerness und Judentum – Auseinandersetzung zum queeren jüdischen Leben und Debatten um Antisemitismus und Queerfeindlichkeit mit Keshet.
Eine Veranstaltung von der Queer- und Diversitybeauftragten sowie dem Antisemitismusbeauftragten des Bezirks Lichtenberg.
Ort: Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bitte vorab an: Sabine.Poehl@lichtenberg.berlin.de
Montag, 14. Oktober 2024, 18 Uhr
Queerness und Judentum – Auseinandersetzung zum queeren jüdischen Leben und Debatten um Antisemitismus und Queerfeindlichkeit.
Welche Fragen und Antworten gibt es im Judentum zu den Themen Homosexualität und Queerness? Wie empfinden Jüdinnen*Juden heute die queere Szene? Welche Räume gibt es und was sind verbindende Elemente im Kampf für Anerkennung und Gleichberechtigung als Queers in Berlin? Dazu wollen wir mit Keshet Deutschland ins Gespräch kommen. Sie stellen ihre Arbeit vor und wie sie sich im Laufe der Jahre geändert hat. Welche Herausforderungen gibt es seit dem 7. Oktober und auf wen kann man sich noch verlassen? Ein Gespräch über jüdisches & queeres Leben sowie aktuelle Debatten um Antisemitismus und Queerfeindlichkeit.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe zu queeren jüdischen Leben. Der erste Teil findet am 5. Oktober statt. Führung durch die aktuelle Sonderausstellung im Jüdischen Museum “Sex. Jüdische Positionen”.
Eine Veranstaltung von LesLeFam e.V. in Kooperation mit der Queer- und Diversitybeauftragten sowie dem Antisemitismusbeauftragten des Bezirks Lichtenberg.
Ort: Café Maggie, Frankfurter Allee 205, 10365 Berlin
Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bitte vorab an: info@leslefam.de
Nach dem großen Interesse für den Stadtspaziergang zu Spuren jüdischen Lebens in Hohenschönhausen im Rahmen der Wochen gegen Rassismus im März wird der Rundgang am 10. Oktober wiederholt. Zusammen mit dem VVN-BdA Hohenschönhausen-Weißensee und in Kooperation mit dem Bürgertreff „Gemeinsam im Kiez leben“ führt die Tour erneut durch den Kiez von Alt-Hohenschönhausen. Für Gehörlose wird eine Gebärdenverdolmetschung angeboten.
Der Bürgertreff wird außerdem einen Workshop zur Euthanasie im NS anbieten. Detaillierte Infos folgen Anfang September auf der Seite des Antisemitismusbeauftragten.
Am 22. Oktober wird im Hubertusbad der Film „Kulenkampffs Schuhe“ von Regina Schilling gezeigt. In ihrem Film proträtiert die Regisseurin die bundesdeutsche Nachkriegsgeschichte anhand von vier Lebensläufen, darunter die der Entertainer Hans-Joachim Kulenkampff und Hans Rosenthal, deren Jugend in die Zeit des Nationalsozialismus fällt. Während Hans Rosenthal sich als Jude verstecken musste kämpften andere in der Wehrmacht und der SS. Der Kontrast zwischen farbenfrohen Unterhaltsshows und tristen Industrielandschaften der „Wirtschaftswunderjahre“ verdeutlichen das Verschweigen und Verdrängen der Verbrechen und die Verwicklungen in diesen durch prominente Persönlichkeiten.
Im Anschluss wird es ein Gespräch mit Gert Rosenthal geben, der über die Zeit seines Vaters im Versteck in einer Lichtenberger Gartenlaube erzählt. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem VVN-BdA Lichtenberg.
Detaillierte Infos folgen Anfang September auf der Seite des Antisemitismusbeauftragten.
Zu guter Letzt noch der Hinweis auf das Sommerfest der Lichtenberger Kiezkneipe „Morgen wird besser“ in der Hagenstraße. Am 25. August wird es wieder ab 15 Uhr ein breites Programm an Reden, Musik und Entertainment geben. Für Groß und Klein ist etwas dabei. Für Verpflegung wird selbstverständlich gesorgt.