Drucksache - DS/1783/V  

Der Berliner Ernährungsrat teilt auf seiner Website mit, dass das Bezirksamt Friedrichshain Kreuzberg zu dem Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ mehrere Treffen und Gespräche mit dem Berliner Ernährungsrat durchführt
 

Ich frage das Bezirksamt:

1. Worum geht es ganz genau bei dem Thema „Umwelt“ bei dem Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ zu dem das Bezirksamt Friedrichshain Kreuzberg Treffen mit dem Berliner Ernährungsrat durchführt?

2. Welche Formen der Umsetzung mit welchen Arbeitsschritten genau sind in dem Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ zwischen dem Berliner Ernährungsrat und dem Bezirksamt Friedrichshain Kreuzberg geplant?

3. Was soll genau in welcher Form bei dem Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ zwischen dem Berliner Ernährungsrat und dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg erarbeitet werden?

4. Welche weiteren zivilgesellschaftlichen Gruppen oder auch Einzelpersonen aus Berlin nehmen, außer den Mitgliedern und Beteiligten aus dem Berliner Ernährungsrat, bei diesen Treffen mit dem Bezirksamt Friedrichshain Kreuzberg zum Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ noch teil?

5. Wie lange und mit wieviel Treffen ist dieses Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ zwischen dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und dem Berliner Ernährungsrat geplant?

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin

Bezirksstadträtin für Finanzen, Umwelt,

Kultur und Weiterbildung

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

1. Worum geht es ganz genau bei dem Thema „Umwelt“ bei dem Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ zu dem das Bezirksamt Friedrichshain Kreuzberg Treffen mit dem Berliner Ernährungsrat durchführt?

Im Rahmen des Projekts sollen neue Formen der Lebensmittelversorgung analysiert werden, die nicht nur einem hohen ökologischen Standard gerecht werden, sondern auch ökonomisch breiten Bevölkerungsschichten zugänglich sind.

Eine zentrale Rolle spielt außerdem die wissenschaftliche Untersuchung der Aushandlungsprozesse im Themenfeld „Umwelt“. Das wissenschaftliche Ziel des Forschungsprojekts ist es herauszufinden, ob sich in Kooperationsprozessen zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren und kommunalen Verwaltungen ein neuer Umgang mit Teilhabeforderungen abzeichnet. Es geht hierbei insbesondere darum herauszufinden, ob und wie es in sich dynamisch wandelnden Gesellschaften gelingen kann Legitimität für soziale, politische und ökonomische Ordnungen herzustellen.

In der Auseinandersetzung um das Politikfeld Umwelt und Klimaschutz spielt Ernährung eine wichtige Rolle und wird auch in lokalen Auseinandersetzungen immer deutlicher wahrnehmbar. Durch den Ernährungsrat Berlin hat sich in den letzten vier Jahren eine neue Struktur gebildet, welche sich für eine gerechtere und ökologisch nachhaltige Ernährung einsetzt. Auch im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg etabliert sich eine tiefergehende Beschäftigung mit Fragen der Ernährung und Lebensmittelversorgung im Bezirk.

2. Welche Formen der Umsetzung mit welchen Arbeitsschritten genau sind in dem Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ zwischen dem Berliner Ernährungsrat und dem Bezirksamt Friedrichshain - Kreuzberg geplant?

Im Rahmen des Projekts sollen in erster Linie Aushandlungsprozesse zwischen staatlichen, zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteur*innen analysiert werden. Zu diesem Zweck finden mehrere Runde Tische mit den Kooperationspartnern, Interviews mit den Forschungsinstituten, ein Städtevergleich mit Barcelona und die Erarbeitung eines Handlungsleitfadens statt. 

3. Was soll genau in welcher Form bei dem Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ zwischen dem Berliner Ernährungsrat und dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg erarbeitet werden?

Auf praktischer Ebene hat das Projekt die Unterstützung, Begleitung und Intensivierung von Kooperationsprozessen sowie ihre wissenschaftliche Aufbereitung und Reflexion zum Ziel. Die durch das Projekt angestoßene Reflexion der Praxispartner wird in einem feldspezifischen Handlungsleitfaden und einem übergreifenden Handlungsleitfaden zu Chancen und Risiken in Kooperationsprozessen verwertet. In der Kooperation zwischen dem Ernährungsrat Berlin und dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg soll eine Roadmap für eine umwelt- und sozialgerechte Ernährungswende erarbeitet werden. 

4. Welche weiteren zivilgesellschaftlichen Gruppen oder auch Einzelpersonen aus Berlin nehmen, außer den Mitgliedern und Beteiligten aus dem Berliner Ernährungsrat, bei diesen Treffen mit dem Bezirksamt Friedrichshain Kreuzberg zum Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ noch teil?

Eine verbindliche Vorgabe der Projektpartner besteht hierzu nicht. Weitere Teilnehmer*innen werden jedoch bei Bedarf und je nach Thema eingeladen.

5. Wie lange und mit wieviel Treffen ist dieses Projekt „Aushandlungsprozesse zivilgesellschaftlicher Akteure mit städtischen Verwaltungen im Themenfeld Umfeld“ zwischen dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und dem Berliner Ernährungsrat geplant?

Die Laufzeit des Projekts endet im Dezember 2022. Es sollen mindestens 3 Runde Tische, ein Treffen mit Kooperationspartner*innen aus Barcelona, mind. 4 Interviews und darüber hinaus eine nicht definierte Anzahl an Telefonaten und weiteren Treffen mit dem Ernährungsrat stattfinden.

Mit freundlichen Grüßen

Clara Herrmann

Bezirksstadträtin