Drucksache - DS/1608/V  

 
 
Betreff: Drogenhandel bzw. Drogenkonsum/Obdachlosigkeit in Grünanlagen, den Kellerbereichen, den Treppenaufgängen im Wassertorkiez
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDSPD
Verfasser:Aydin, SevimAydin, Sevim
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
26.02.2020 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Im Wassertorkiez hat der Drogenhandel bzw. Drogenkonsum in Grünanlagen, den Kellerbereichen und Treppenaufgängen zugenommen. Häufig sind diese Menschen auch von Obdachlosigkeit betroffen, so dass sie Unterschlupf in den genannten Räumen suchen. Dies führt zu Konflikten zwischen den Anwohner*innen und den Betroffenen. Sind diese Konflikte dem Bezirksamt bekannt?
     
  2. Wenn ja, was hat das Bezirksamt bisher unternommen?
     
  3. Wenn nein, was gedenkt das Bezirksamt zu unternehmen?

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin                

Abt. Arbeit, Bürgerdienste, Gesundheit und Soziales

Stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat

 

 

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

  1. Im Wassertorkiez hat der Drogenhandel bzw. Drogenkonsum in Grünanlagen, den Kellerbereichen und Treppenaufgängen zugenommen. Häufig sind diese Menschen auch von Obdachlosigkeit betroffen, so dass sie Unterschlupf in den genannten Räumen suchen. Dies führt zu Konflikten zwischen den Anwohner*innen und den Betroffenen. Sind diese Konflikte dem Bezirksamt bekannt?

 

Diese Konflikte sind dem Bezirksamt bekannt. Probleme mit Alkohol- und Drogenkonsum gibt es im Kiez schon seit langem; diese sind mal mehr, mal weniger intensiv. Über das Quartiersmanagement Wassertorkiez gibt es einen guten Überblick über die Problemlagen und Bedarfe im Kiez. Im Quartiersrat wird das Thema regelmäßig besprochen.


Seit 2018 arbeitet das bezirksübergreifende Projekt NUDRA, Netzwerk zum Umgang mit Drogen und Alkohol im öffentlichen Raum (Fixpunkt gGmbH). Dies ist ein Projekt der Sozialen Stadt in Fördergebieten in Neukölln, Mitte, Schöneberg und Kreuzberg und hat ebenfalls einen guten Überblick über die Situation im Wassertorkiez.

Auch steht das Bezirksamt im Kontakt mit der Wohnungsbaugesellschaft Gewobag sowie dem Mieterrat der WBM, die ebenfalls auf die Problematik vor Ort aufmerksam machen.
 

 

  1. Wenn ja, was hat das Bezirksamt bisher unternommen?

 

Beim Bewohnerforum des QM Wassertorplatz (anlässlich der Quartiersratwahlen, 18.03.20, ab 16 Uhr) werden die Kolleginnen und Kollegen aus dem Projekt NUDRA Fragen der Anwohnenden beantworten und bei Problemen beraten. Darüber hinaus hat bereits ein Abstimmungsgespräch mit Fixpunkt und der Gewobag stattgefunden, bei dem verschiedene Maßnahmen erörtert wurden. Beispielsweise stellen Fixpunkt und das Bezirksamt Informationsmaterial zur Verfügung und es wird eine Veranstaltung für Mieterinnen und Mieter geplant.

 

In diesem Jahr startet außerdem ein weiteres Projekt mit Fördermitteln der Sozialen Stadt (Netzwerk GESO, Gesundheit/Soziales), das an das Projekt „Gemeinwesenorientierte Sozialarbeit Kottbusser Tor“ (Fixpunkt e.V., 2017-2019) anknüpft; u.a. wird es auch aufsuchende Sozialarbeit beinhalten. Das Projekt wird räumlich auf den Wassertorkiez ausgeweitet. Ziel des Projekts ist außerdem, die Eröffnung des Gesundheits- und Sozialzentrums am Kottbusser Tor, die in der zweiten Jahreshälfte geplant ist, zu begleiten. Die Einrichtung wird zu einer Entlastung des öffentlichen Raums beitragen.

 

Die Suchthilfekoordinatorin wird in enger Abstimmung mit den Kolleginnen und Kollegen vom Projekt NUDRA/GESO und dem QM-Team vor Ort bleiben, um die Situation weiterhin zu beobachten und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.


 

  1. Wenn nein, was gedenkt das Bezirksamt zu unternehmen?

 

Entfällt

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

 

Knut Mildner-Spindler

 

 
 

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