Drucksache - DS/0713/V  

 
 
Betreff: Freiheit für Streetart in Xhain!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:FDPFDP
Verfasser:Heihsel, MarleneHeihsel, Marlene
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
21.03.2018 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg beantwortet   

Beschlussvorschlag

Wir fragen das Bezirksamt:

 

  1. Gibt es Überlegungen, Freiflächen für Streetart-KünstlerInnen in Friedrichshain-Kreuzberg zur Verfügung zu stellen?

 

  1. Wenn ja, welche sind das?

 

  1. Steht das Bezirksamt diesbezüglich mit der Berliner Graffiti-Szene im Gespräch?

 

 

Nachfragen:

 

  1. Welche Kosten sind dem Bezirk in den letzten Jahren durch das Entfernen von Graffiti und die Wiederherstellung von Wänden entstanden?

 

 

Beantwortung: BezBmin Frau Herrmann

 

zu Frage 1: Ja.

 

zu Frage 2: Im Fall dessen, dass Aktivist*innen auf das Bezirksamt zukommen bzw. auch bereits in der Vergangenheit zugekommen sind, wurden vereinzelt schon Projektabsprachen getroffen.

Neben den unter Frage 3 genannten Flächen im Arbeitsfeld Kinder- und Jugendarbeit, zugänglich zu den jeweiligen Öffnungszeiten gibt es zudem einige … also in den Jugendfreizeiteinrichtungen werden Graffiti-Projekte gemacht. Die meisten davon sind aber nicht frei zugänglich. Zu den frei und öffentlich zugänglichen Wänden in den Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, die dann auch von Street-Art-Künstler*innen benutzt werden können, ist Hall of fame in der alten Feuerwache in der Oranienstraße, auf dem Gelände der alten Feuerwache und die Graffiti-Wand des ASP Forcki am Forckenbeckplatz und Dog-Shit-Spot Open Air Galerie Nähe Helsingforser Platz. Ist nicht meine Szene, muss ich ehrlich sagen.

So, im März 2015 wurde der Wriezener Park als Freifläche für Street-Art-Künslter*innen in Absprache mit dem Fachbereich Grünflächen zur Verfügung gestellt.

 

zu Frage 3: Das Bezirksamt ist regelmäßig mit der sogenannten Street-Art-Szene oder Graffiti-Szene in Kontakt. Der Leiter des Fachbereichs Kultur und Geschichte ist sowohl Mitglied des Jour fix Bildende Kunst der Senatsverwaltung für Kultur und Europa als auch Mitglied des Runden Tisches Graffiti und Street-Art der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Außerdem hat der Fachbereich regelmäßig Ausstellungen zum Thema Street-Art veranstaltet, so dass vor allem der Kunstraum Kreuzberg vor allem bei der Szene als Ort der Auseinandersetzung über Street-Art eingeführt ist.

Unter anderem zeigt der Kunstraum als erste Institution, zeigte als erste Institution überhaupt bereits im Jahr 2003 den Künstler Banksy, ah, den man nicht kennt, der ist es … ja, genau. Die letzte Ausstellung Backjumps“ fand 2015 statt und versammelte u.a. Viktor Ash, Arunski & Poet und viele mehr.

Im Arbeitsfeld von Kinder- und Jugendarbeit sowohl Jugendsozialarbeit stehen an etlichen Standorten im Bezirk Flächen für Graffiti zur Verfügung. Diese befinden sich zumeist auf deren Gelände und stehen nur zu den Öffnungszeiten zur Verfügung. Es bestehen Kontakte mit früheren jugendlichen Sprayer*innen, also der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, die mittlerweile als Künstler*innen freischaffend im Graffitibereich tätig sind. Einige sind auch punktuell als Honorarkräfte in Freizeiteinrichtungen tätig bzw. unterstützen bei Graffiti-Projekten mit jungen Menschen, in denen als Auftragsarbeit eine Sporthalle, die Wand eines gemeinnützigen Trägers, eines Sportvereins oder Einrichtungen selber einmalig gestaltet wurden.

Aus Kontakten mit Sportvereinen konnten bereits punktuell Interessent*innen aus der Graffiti-Szene für die Gestaltung von Graffiti-Flächen auf Vereinsgeländen … zur Verfügung gestellt werden.

Als Auftragsarbeit … vermittelt werden … aktuell der Fußballverein auf dem Körteplatz.

 

zu Nachfrage 1: Dazu liegen dem Bezirksamt keine Angaben vor und besonders teuer allerdings, wo ich aber im Moment auch nicht die Summe benennen kann, war die Reinigung der East-Side-Gallery, die immer wieder stattfindet. Und wenn Sie die Auskünfte haben wollen und nicht mitschreiben müssen

 

Frau Heihsel: Nur eine kurze Nachfrage, weil ich es nicht ganz verstanden habe: Es gibt also auf jeden Fall Flächen im Bezirk, an die ich jetzt quasi ich bin jetzt auch nicht in der Szene an die ich hingehen könnte quasi und mich da verewigen? Es gibt jetzt nicht nur Flächen, die nur Jugendlichen oder nur den Mitgliedern der Clubs zunglich sind …

 

zu Nachfrage 2: Ja.

 

Frau Schmidt: Frau Bürgermeisterin, bei Graffiti-Art geht es nicht um die kostengünstige Gestaltung von Jugendzentren. Das Kennzeichnende von Graffiti-Art ist die Geschwindigkeit, in der etwas gesprüht wird. Also wenn müssten Sie uns schon einen Zug zur Verfügung stellen.

 
 

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