Drucksache - DS/0499/IV  

Ich frage das Bezirksamt

1.      Hält das Bezirksamt noch an der Realisation des Gedenkortes für das Frauengefängnis Barnimstr. fest?
 

2.      Wenn ja, wann wird der Gedenkort realisiert?

3.      Wenn nein, ist der Bau einer Sporthalle für die gegenüberliegende private Schule auf dem Gelände vorgesehen oder welche anderen Gründe sprechen gegen eine Realisierung des Gedenkortes?

Beantwortung: Frau Herrmann

Zu Frage 1: Ja, das Bezirksamt hält an der Realisierung des Gedenkortes fest. Der von der Jury des künstlerischen Wettbewerbs Gedenken an das Frauengefängnis Barnimstraße ausgewählte Entwurf Hörweg durch ein Gefängnis für Frauen und fünf politische Systeme wird von dessen Urheber, Christoph Meier, derzeit mit einem Zuschuss des Hauptstadtkulturfonds in Höhe von 90.000,00 Euro und weiteren Mitteln in Höhe von 28.000,00 Euro realisiert.

Zu Frage 2: Die öffentliche Übergabe des Gedenkortes ist für das Frühjahr 2014 geplant. Die dort jetzt befindliche Jugendverkehrsschule wird einbezogen, ohne ihren Betrieb, also es wird geprüft, wie man das mit einander in Verbindung setzen kann und die Jugendverkehrsschule soll weiterbestehen können und trotzdem soll der Gedenkort letztendlich umgesetzt werden.

Zu Frage 3: Da sind die zuständigen Ämter des Bezirksamtes gerade dabei zu prüfen, zusammen mit dem Künstler und dem Paul-Singer-Verein, der das Gesamtgedenkprojekt steuert, ob ein Sporthallenbau ohne Gefährdung des Erinnerungsvorhabens auf dem Gelände überhaupt möglich ist. Es wird auch geprüft, ob sich das in seiner Vorbereitung weit fortgeschrittener Erinnerungsprojekt des Künstlers ohne Verluste und Eingriffe in die Substanz kostenneutral noch abändern ließe. Sollte man sich für eine Sporthalle entscheiden und über die Ergebnisse werden wir zeitnah, in den jeweiligen Ausschüssen nehme ich mal an, die BVV informieren. Das ist der Stand, den ich für heute habe.