Drucksache - DS/0419/III
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Ich
frage das Bezirksamt: 1. Wie bewertet das BA Aussagen des Finanzsenators, denen zufolge die Berliner Bezirke 300 Millionen Euro mehr als je zuvor erhalten, davon 25 Millionen mehr für Personal? 2. Wie
beurteilt das BA die Einschätzung desselben Senatsmitglieds, die Bezirke könnten
die 25 Millionen Euro mehr an Personalmitteln „gar nicht ausgeben“? 3. Über
welche „Rücklagen“ verfügt der Bezirk, von denen der Finanzsenator
unlängst geredet hat? Frau
Klebba: Zu 1:
Insgesamt gehe ich davon aus, dass sie mit ihren Fragen auf den heute zur
Debatte stehenden Doppelhaushalt 2008/09 abzielen, denn auch meines Wissens
nach sind diese Äußerungen des Finanzsenators in diesem Zusammenhang gefallen.
Die Aussage, dass die Bezirke 300 Mio mehr erhalten hätten, als je zu vor kann
von uns, von mir in dieser allgemeinen Form nicht nachvollzogen werden, denn
tatsächlich sind die Transferausgaben des sogenannten „Z- Teiles“
im Vergleich zu den Vorjahren erheblich erhöht worden. Dieses habe ich ja
während der Debatte zur Einbringung des Haushaltes dargestellt, vorrangig
betrifft es die Kosten der Unterkunft. Die realistischere Zuweisung wird vom BA
selbstverständlich ausdrücklich begrüßt. Da sie für die Ausführung und
Durchführung des Haushaltes mehr Sicherheit schafft. Sie bringt uns allerdings
nicht mehr Gestaltungsspielräume oder erhöhte Möglichkeiten Angebot der
sozialen Infrastruktur oder andere dringende Maßnahmen zu bewältigen und wir
müssen auch sagen, dass in der Vergangenheit die Basiskorrektur eingetreten ist
bezügl. Des Z- Teiles. Jetzt allerdings bei einer realistischeren
Veranschlagung ist es sozusagen vorab besser planbar, aber es bringt aber keine
Spielräume. Bei den genannten 25 Mio handelt es sich, von den vom Senat
aufgrund der Einwendungen der Bezirke nachträglich bewilligten Betrag. Die
Einwendungen waren damit begründet, dass der Finanzsenator bei der Berechnung
des Teilplafond Personal, der ja nur einen Teil des Teilplafond darstellt zu
unrecht, trotz Zugrundelegung der Istausgaben 2006 eine restliche
Fluktuationsrate von 2,25 % abgezogen hat . Fluktuationsrate als Begriff dafür,
dass ja auch in einer öffentlichen Verwaltung das Personal wechselt oder
ausscheidet in dem Fall und in dem Maße ja auch Stellen abgebaut werden
könnten. Dabei geht an diesen Stellen nicht vorrangig um mehr Mittel für
Personal, sondern nur um die Systematik der Plafondberechnung. Das haben die
Bezirke deutlich gemacht, zumal im Rahmen der Butgetierung eine Differenzierung
zwischen Personal- und Sachausgaben so nicht mehr stattfindet. Zu 2: Unabhängig
von der vorgenannten nachträglichen Erhöhung fand eine weitere Absenkung des
Teilplafond Personal für die Jahre 2007, 2008 und 2009 statt. Die zitierte
Aussage des Finanzsenators ist vor dem Hintergrund nicht verständlich, da sie
auch den erheblichen Stellenabbau in den Bezirken in den vergangenen Jahren
außeracht lässt. Bezogen auf den Bezirk darf ich darauf hinweisen, dass mit
Hilfe des auf den Bezirk entfallenen Anteils von rund 2 Mio von diesen 25 Mio
nur ein Teil der pauschalen Minderausgaben aufgelöst werden konnte und ein Teil
der 2 Mio ist auch für die Auflösung von Personaldefiziten könnte man sagen im
Rahmen der pauschalen Minderausgaben verwendet worden. Zu 3: Die Rücklagen des
Bezirkes stellen sich wie folgt dar. Tatsächlich bestand am 31.12.2006 eine Rücklage
von 11,51 Mio, davon musste der Bezirk im Jahre 2007, also im laufenden
Haushalt einen Betrag von 3,98 Mio aus dieser Rücklage entnehmen, um sozusagen
die Defizite in diesem Doppelhaushalt damit decken zu können, denn auch da
haben wir mit pauschalen Minderausgaben gearbeitet. 4,96 Mio aus diesem Bündel
sind zweckgebundene Mittel für die Städtebauförderung. Rund 0,5 Mio Rücklagen
sind zweckgebundene Ausgaben nach Schulgesetz vorgesehen und 0,06 Mio sind
Rücklagen, die zweckgebunden sind für die Arbeit der Bürger- und Ordnungsämter.
D.h. wir haben konkret für den Doppelhaushalt 2,04 Mio Rücklagen und wie sie
alle bei der Betrachtung und Erörterung des Haushaltes gesehen haben, werden
diese 2 Mio als Verlustausgleich im Zusammenhang mit dem für das kommende Jahr
zum 1.1.2008 vorgesehenen Übertragung des bezirklichen Seniorenheimbetriebes
auf einen anderen Träger vorgesehen. Natürlich muss man dazu sagen, diese
Rücklagenentnahme im Haushalt 2007 ist auch tatsächlich erfolgt, sodass sie
auch nicht mehr vorhanden ist. Insofern habe ich hier auch, habe ich ja gestern
auch im Haushaltsauschuss verteilt, diesen Sachverhalt gegenüber dem
Finanzsenator noch mal klar gestellt und auch dringenst darum gebeten, sowohl
bei den 300 Mio zusätzlich, wie bei solchen Fragestellungen der Rücklagen in
Zukunft diese Differenziertheit, dass sie nicht einen Gestaltungsspielraum für
die Bezirke eröffnen, auch in der Öffentlichkeit zukünftig so
darzustellen. |
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