Drucksache - DS/2146/II  

 
 
Betreff: Visa für Menschen aus Afrika zur ersten Straßenfußball - Weltmeisterschaft in Berlin
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Linkspartei.PDS/SPD/B'90/Vorsteher Herr Heck, Werner
  Baran, Riza
Drucksache-Art:ResolutionResolution
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
28.06.2006 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg erledigt   

Beschlussvorschlag

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung  möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, unverzüglich beim Auswärtigen Amt in Berlin mit dem Ziel zu intervenieren, Fußball-Fans aus Afrika ein Visum für den Besuch der Straßenfußball-Weltmeisterschaft in Friedrichshain-Kreuzberg zu erteilen.

 

Begründung:

Die deutschen Botschaften in Ghana und Nigeria weigern sich, mehreren Jugendlichen
Visa für die erste Straßenfußball-Weltmeisterschaft in Berlin zu erteilen. Als Begründung wird genannt, dass es an einer „Glaubhaftmachung der Rückkehrbereitschaft“ einiger Teilnehmer gefehlt habe. Dieses ist eine fadenscheinige Begründung. Sowohl die FIFA-WM 2006 als auch das Streetfootball -Turnier in Friedrichshain-Kreuzberg sind völkerverbindende Veranstaltungen.

 

Die systematische Ausgrenzung von Menschen aus Afrika ist unerträglich und wird auch zu Recht kritisiert von dem Berliner Integrationsbeauftragten sowie der Berlin Tourismus Marketing GmbH und dem Geschäftsführer der Streetfootballworld. Diese Haltung der Bundesregierung ist ein Widerspruch zum Leitsatz „Die Welt zu Gast bei Freunden“. Als KommunalpolitikerInnen in Friedrichshain-Kreuzberg wollen wir Flagge zeigen und deutlich machen, dass unser Bezirk eine weltoffene community ist und wir allen Formen von Ausgrenzung eine klare Absage erteilen.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung  möge beschließen:

 

Die BVV Friedrichshain-Kreuzberg verurteilt das Verhalten des Auswärtigen Amtes sowie der deutschen Botschaften in Ghana und Nigeria, mehreren jugendlichen Teilnehmern der ersten Straßenfußballweltmeisterschaft im Bezirk keine Visa zu erteilen. Die Behauptung, dass es aufgrund von zerrütteten Familienverhältnissen an einer Rückkehrbereitschaft einiger Teilnehmer mangele, ist eine Beleidigung gegenüber den Sportlern aus Afrika. Dies widerspricht dem Leitmotto der Fußball-WM „Die Welt zu Gast bei Freunden“.

Sowohl die FIFA-WM 2006 als auch das Streetfootball-Turnier in Friedrichshain-Kreuzberg sind völkerverbindende Veranstaltungen. Die Ausgrenzung von jungen Menschen aus Afrika, die schon auf gepackten Koffern saßen, ist unerträglich. Als KommunalpolitikerInnen in Friedrichshain-Kreuzberg wollen wir Flagge zeigen und deutlich machen, dass unser Bezirk eine weltoffene Gemeinde ist, in der alle Menschen willkommen sind.

 

Die Bezirksverordnetenversammlung  beschließt:

 

 

 

 
 

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