Drucksache - DS/0933/VI  

 
 
Betreff: Das Schicksal des Lärmomaten
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:FDPFDP
Verfasser:Dr. Heihsel, MichaelHeihsel, Michael
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
29.11.2023 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) schriftlich beantwortet     

Beschlussvorschlag

ALLRIS net Ratsinformation

Ich frage das Bezirksamt: 

 

  1. Was hat das Bezirksamt nach der erfolglosen Testphase mit dem Lärmomat unternommen?
     
  2. Wieviel Geld hat das Bezirksamt durch einen Verkauf eingenommen?
     
  3. Wie hoch waren Kapital und Betriebskosten, die sich bis heute aufsummiert haben? 

 

 

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg     

Abt. Finanzen, Personal, Wirtschaft, Kultur, Diversity und Klima

 

 

Ihre Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

  1. Was hat das Bezirksamt nach der erfolglosen Testphase mit dem Lärmomat unternommen?

Im Zeitraum vom 28. Juli bis 31. Oktober 2023 wurde in Friedrichshain-Kreuzberg an der Admiralbrücke ein Modellprojekt zum stadtverträglichen Tourismus durchgeführt. Dabei wurde erstmals ein CityTree / Lärmomat wurde für einen fairen Umgang miteinander unter dem Label „fair.kiez“ eingesetzt. Der CityTree / Lärmomat wurde nach 3 Monaten, wie von Beginn an geplant, am 06.11.23 abgebaut. Die detaillierten und umfangreichen Ergebnisse zur gemessenen Lärmrichtwerten und zur Beschwerdelage werden derzeit von Expert*innen[1] ausgewertet. 

 

Als Zwischenfazit stellt das Bezirksamt positive Effekte fest. Ein Biofilter aus integrierten Moosmodule sorgte für eine Kühlung und Reinigung der Umgebungsluft. Während des Projektzeitraumes vom 28. Juli bis zum 31.Oktober 2023 hat der Biofilter im Schnitt eine Kühlleistung von 3,11°C erreicht, mit einem Höchstwert von erstaunlichen 10,3°C am 9. September bei einer Temperatur von 30,8°C. In der Projektzeit konnte die Luft für 584.537 Menschen, das entspricht der doppelten Einwohner*innenzahl von Friedrichshain-Kreuzberg, gereinigt und mehr als 6.429.904 Kubikmeter an Luft gekühlt werden. Die durchschnittliche Belastung mit PM2.5, einem wichtigen Indikator für Feinstaub, lag stabil im grünen Bereich bei 16,07 μg/m³.

 

 

  1. Wieviel Geld hat das Bezirksamt durch einen Verkauf eingenommen?

Das Projekt City Tree/Lärmomat war eine Kooperation mit der Firma Green City Solutions GmbH und wurde für den entsprechenden Zeitraum gemietet.

 

  1. Wie hoch waren Kapital und Betriebskosten, die sich bis heute aufsummiert haben?

 

Die Betriebskosten sowie die Miete beliefen sich insgesamt auf rund 12.400€ für den entsprechenden Zeitraum von 3 Monaten. Das Projekt wurde zum Großteil aus City-Tax-Mitteln, die den Bezirken über die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe zur auftragsweisen Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt werden, finanziert.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Clara Herrmann

Bezirksbürgermeisterin

 

 


[1] sind gemeint:

 Messtechniker des Umweltamtes

 Messtechniker der Green City Solution GmB in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität

 Polizei

 Wirtschaftsförderung

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Stadtbezirk Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin

Postanschrift

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Postfach 35 07 01
10216 Berlin