Drucksache - DS/0910/VI  

 
 
Betreff: Kulturräume schützen & erhalten, hier: Köpenicker Straße 18-20 Fiese Remise & Sage Beach
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDVorsteher Herr Heck, Werner
Verfasser:Hochstätter, Peggy 
Drucksache-Art:ResolutionResolution
   Beteiligt:B'90 Die Grünen/DIE LINKE
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
18.10.2023 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Beschlussvorschlag

ALLRIS net Ratsinformation

Wieder soll in unserem Bezirk ein wichtiger Kulturstandort seine Pforten schließen.

 

Im vorliegenden Fall wird bei der Realisierung der Pläne der Berggruen Holding in der Köpenicker Straße 18-20 einer der wichtigsten Clubstandorte des Bezirks in den nächsten Jahren Geschichte sein. Die Relevanz der dort existierenden kleinteiligen, niedrigschwelligen Clubkultur ist einzigartig. Der Ort ist eine der letzten innerstädtischen Open-Air-Flächen für Musik-, Kunst- und Food-Festival an der Spree und finanziert zahlreiche soziale Projekte durch Benefizveranstaltungen - u.a. seit 20 Jahren den Betrieb eines Krankenhauses im Senegal.

 

Die Berggruen Holding plant das Gelände sukzessiv zu einem Büro-/Gewerbestandort umzuwandeln. Die dortigen Kulturbetriebe wurden in diese Planungen nicht einbezogen - weder vom Eigentümer, noch vom Bezirksamt. Dem Club "Fiese Remise" wurde vom Investor bereits gekündigt. Der Rückbau muss bis zum 30.11.2023 erfolgen.

 

Bereits vor mehr als drei Jahren hat das Berliner Abgeordnetenhaus fraktionsübergreifend mit großer Mehrheit beschlossen, dass „Clubkultur als Teil von Berlin anzuerkennen und zu stärken“ sei. Diesem Bekenntnis müssen auch Taten folgen, auf Bezirks- wie auch auf Landesebene.

 

Die Berliner Clubkultur, weltweit bekannt für ihre Einzigartigkeit, Diversität und Progressivität, lockt Millionen Menschen in unsere Stadt. Sie ist ein ‚safe space‘ für marginalisierte Gruppen, sie ist ein Hort der Kreativität und ein entscheidender Wirtschaftsfaktor für Berlin.

 

Verdrängung, gestiegene Energiekosten, Personalmangel, Mietsteigerungen, Bürokratie sowie die Rückzahlung von Coronahilfen oder Steuernachzahlungen, die sich aus Hilfen ergeben, machen vielen Kulturorten zu schaffen. Die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg fordert das Bezirksamt und den Senat auf, Kulturstandorte zu schützen und sich beim Investor für den Erhalt des Kulturstandorts Köpenicker Str. 18 -20 einzusetzen.

 
 

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