Drucksache - DS/0594/VI  

 
 
Betreff: EA043 - Pfad der Visionäre
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Einwohner*inEinwohner*in
   
Drucksache-Art:Einwohner*innenanfrageEinwohner*innenanfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
25.01.2023 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg (BVV) beantwortet   

Beschlussvorschlag

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Was muss getan werden, damit beim Platz der Visionäre nicht nur die männliche Formulierung bestehen bleibt ?
  2. Ist es möglich den Platz der Visionäre, in Platz der Visionäre und Visionärinnen oder Platz der Visionen umzubenennen ?

 

Hinweis:

Liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, am 14.05.2022 wurde am Mehringplatz der Pfad der Visionäre eröffnet. Der Pfad soll ein Zeichen für Europa und europäische Werte symbolisieren. Wir, die Kreuzberger Omas gegen Rechts, sind doch sehr erstaunt, dass für ein so großes Zeichen nur die männliche Form gewählt wurde und verstehen nicht, wie dies im Jahr 2022 noch passieren kann. Wir möchten das Bezirksamt auffordern, aus dem Pfad der Visionäre entweder der Visionäre und Visionärinnen oder die allgemeine Form Pfad der Visionen zu wählen. Ohne diese Veränderung finden wir die Benennung dieses Platzes respektlos gegenüber Frauen/Visionärinnen.

 

 

Beantwortung:  BezBmin Frau Herrmann

 

Als erstes eine gute Besserung von uns allen an Frau Möller und als Zweites möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken für Ihr wichtiges Engagement gegen Rechts. Ich freue mich immer, wenn ich die Omas gegen Rechts auf Demonstrationen sehe und halte das für einen ganz zentralen Baustein unserer Demokratie, dass wir gemeinsam gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft zusammenstehen. Ich danke Ihnen.

Und ich bedanke mich auch bei Ihrer Frage und ich gehe davon aus, dass Sie von dem Pfad der Visionäre sprechen, denn ein Platz ist uns im Bezirksamt so nicht bekannt.

 

zu Frage 1: Die Geschichte zu dem Pfad ist schon etwas länger. Ich glaube, einige Verordnete und Bezirksamtsmitglieder können Ihnen das viel intensiver berichten, da das auch schon auf die Zeit zurückgeht, bevor ich  hier im Bezirksamt war und das geht zurück u.a. auf den Sanierungsbeirat, dort ist das thematisiert und behandelt worden und dieser Pfad war und ist eine Initiative des Vereins Kunstwelt e.V., der auch für Pflege und Unterhalt des Denkmals zuständig ist. Und die Geschichte ist schon mindestens seit …, läuft seit 2006.

Zu dieser Geschichte gehört dazu, dass es Juryverfahren gab, an denen unterschiedlichste Akteure aus der Wissenschaft, aus der Politik vor Ort teilgenommen haben und es gehört dazu, dass die damalige Kommission Kunst im öffentlichen Raum, die wir auch immer noch haben bei uns im Bezirk, gegen dieses Projekt votiert hat.

Sie haben das selber gesagt, der Pfad soll laut dem Verein ein Zeichen für Europa und ein Zeichen für dauerhaften Frieden und Internationalität setzen. Das sind Dinge, die das Bezirksamt unterstützt und ich denke, gerade in den aktuellen Zeiten ist das besonders notwendig, da ein Zeichen für ein friedliches und geeintes Europa zu setzen.

Ich teile Ihre Einschätzung zum Namen und ich füge hinzu, dass ich es auch in dem Jahr 2023 befremdlich finde, dass dort kaum visionäre Europäerinnen zu finden sind und besonders divers sind die Zitatgeber, zum Großteil Geber, einige wenige Frauen sind dabei, auch nicht.

 

zu Frage 2: r die Umbenennung des Pfades sollte man definitiv, muss man definitiv auch mit dem Verein sprechen. Sicherlich ist auch nicht verkehrt, den Sanierungsbeirat mit einzubeziehen und, wenn das gewünscht wird vom Bezirksparlament, würde ich persönlich Ihr Anliegen gerne unterstützen. Danke.

 

 

 
 

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