Drucksache - DS/0554/VI  

 
 
Betreff: Ausfall der "HalleLuja" an der Frankfurter Allee - aktueller Stand und Perspektiven
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:B'90 Die GrünenB'90 Die Grünen
Verfasser:1. Heise, Magnus
2. Schulte, Claudia
 
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Vorberatung
14.12.2022 
Öffentliche Sitzung der BVV Friedrichshain-Kreuzberg beantwortet   

Beschlussvorschlag

ALLRIS net Ratsinformation

 

Ich frage das Bezirksamt:

 

  1. Welche Erkenntnisse hat das Bezirksamt über die Hintergründe der beiden Einstürze der HalleLuja? 

 

  1. Welche Angebote hat das Bezirksamt der Stadtmission als Trägerin bisher gemacht/wird es ihr noch machen, um die Menschen aus der Halle anderweitig unterzubringen? 

 

  1. Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt aktuell, um bei der schnellstmöglichen Wiederherstellung der Halle, ggf. auch durch Unterstützung durch qualifizierte Mitarbeiter*innen der Professionen des technischen Verwaltungsdienstes, mitzuhelfen?

 

 

Beantwortung:  BezStR Herr Nöll

 

zu Frage 1: Ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt. Ich freue mich zunächst, Ihnen mitteilen zu können, dass bei den beiden von Ihnen angesprochenen Ereignissen in der Traglufthalle - umgangssprachlich HalleLuja genannt - keine Personen verletzt wurden. Ich glaube, das ist erstmal die wichtigste Nachricht gleich zu Beginn.

Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Stromausfall vom 08.12. und dem Brand vom 12.12.2022 gibt, ist mir persönlich nicht bekannt. Am Morgen des 12.12., unmittelbar nachdem ich von dem Brand erfahren habe, war ich gemeinsam mit dem Leiter des Krisenstabs der SenIAS vor Ort. Wir haben dort mit dem Verantwortlichen der Stadtmission, die die Halle betreiben, gesprochen. Dort wurde mir ebenfalls nichts dergleichen angedeutet, allerdings laufen - wie in solchen Fällen üblich - natürlich Ermittlungen zur Brandursache. Denen möchte ich aus verständlichen Gründen nicht vorgreifen.

Da aufgrund des Brandes technische Anlagen irreparabel beschädigt sind, ist eine Ersatzbeschaffung notwendig. Diese wurde von der Berliner Stadtmission veranlasst. Die Lieferung soll binnen einer Woche erfolgen. Nach derzeitigem Kenntnisstand gehen wir davon aus, dass eine Wiederaufnahme des Betriebes in 8 bis 10 Tagen möglich ist.

 

zu Frage 2: Da wir von insgesamt der Kapazität der Kältehilfe sprechen, die Auslastungen in den letzten Tagen teilweise bei um 100 % lag und wir vor kalten Wochen stehen, sind kurzfristige Lösungen für das Land und für den Bezirk natürlich von sehr hoher Priorität gewesen.

Die zuständige Senatsverwaltung, wir als Bezirk und vor allem das bezirkliche Sozialamt und die Berliner Stadtmission haben uns sofort bemüht, alternative Unterbringungen zu organisieren.

Die Johanniter-Hilfe hat bereits am Dienstag mitgeteilt, dass 12 zusätzliche Plätze in der Ohlauer Straße zur Verfügung gestellt werden können. Hier nochmal einen Dank an die schnelle Unterstützung durch das bezirkliche Facility Management.

Die Berliner Stadtmission konnte kurzfristig für den Übergang in der Zwinglikirche am Rudolfplatz 70 bis 100 Plätze schaffen. Hier gilt es auch der Kirche zu danken. Das ist vor allem möglich, das so schnell zu realisieren, weil Betten und sonstige Logistik bei dem Brandgeschehen nicht beschädigt wurden und die personellen Ressourcen der Stadtmission unverändert zur Verfügung stehen.

Das Amt für Soziales hat zudem die Wohnungslosen-Tagesstätten, die über bezirkliche Zuwendung finanziert werden und die Kältehilfekoordination, angeschrieben, um weitere Kapazitäten prüfen zu lassen; auch ein bisschen prophylaktisch, um solchen Ereignissen vorbeugend begegnen zu können und ich habe ja gesagt, die Auslastungszahlen sind derzeit sehr hoch. Aus diesem Grund prüft das Land derzeit ebenfalls die Inbetriebnahme weiterer Einrichtungen in verschiedenen Bezirken.

 

zu Frage 3: Eine entsprechende Anfrage der Stadtmission liegt nicht vor, da sie - ich hatte es bereits berichtet - über eigene Ressourcen verfügt. Sollte uns eine derartige Bitte erreichen, werden wir selbstverständlich im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen.

 

 

 

 
 

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