Auszug - Halbzeit der Kältehilfeperiode - derzeitiges Lagebild und Ausblick auf die nächsten Monate
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Bezirksstadtrat Nöll berichtet einleitend. In unserem Bezirk bestehen folgende Angebote (Anm. d. Protokolls: Liste durch das Bezirksamt im Nachgang der Sitzung schriftlich übermittelt und wörtlich übernommen):
Die aktuellen Mittel für die Kältehilfe seien im letzten Haushalt bei der SenIAS mit 1,6 Millionen veranschlagt worden. Diese Mittel seien aber bei weitem nicht ausreichend. Aktuell bestünden intensive Diskussionen zwischen Land und Bezirken, Einrichtungen mit über 100 Plätzen in die Verantwortung des Landes zu übergeben. Damit gingen natürlich auch Debatten über die strukturelle und qualitative Weiterentwicklung der Kältehilfe einher. Hierbei gehe es insbesondere um die Verstärkung von psychosozialer Betreuung und auch einer Verweisberatung.
Schriftliche Zusatzinformation des Bezirksamtes zu Protokoll im Nachgang der Sitzung:
Auf Nachfragen:
Dem Bezirksamt stünden leider keine Zahlen bezüglich obdachloser Familien und der Auslastungen aller Plätze im Bezirk zur Verfügung. Auch hierauf bezögen sich die aktuellen Verhandlungen, da solche Zahlen für die Weiterentwicklung der Angebote zentral sind.
Der schwierigste Teil der Debatte sei, dass die aktuell veranschlagten Tagessätze von etwas mehr als 17€ für die Kältehilfe schon länger nicht mehr auskömmlich sind. Hier bestehe zwar bisher schon ein Entgegenkommen seitens des Senates, da der Tagessatzkatalog zuletzt Anfang der 2000er-Jahre angepasst wurde. Allerdings seien Plätze im Bezirk aktuell unterhalb von 30€ nicht mehr anzubieten, wenn sie nicht lediglich aus einer Isomatte in einer Kirchengemeinde bestünden.
Die SKF hat ihr Angebot für obdachlose Frauen nach Kenntnis des Bezirksamtes aus Gründen einer Umstrukturierung aufgegeben. Die genauen Gründe werden durch das Bezirksamt im Nachgang der Sitzung nachgereicht.
Nachgereichte Information des Bezirksamtes:
„Die SkF-Notübernachtung in der Großbeerenstraße war in 2022 nicht mehr offen, weil das Programm auf Housing First für Frauen umgestellt wurde. Mit dem Internationalen Bund Berlin-Brandenburg gGmbH konnten ab Januar 2023 20 Notschlafplätze für Frauen in der Kälteperiode im Bezirk bereitgestellt werden (Wrangelstraße).“
Im Rahmen der Zählung obdachloser Menschen gebe es Zahlen zur Geschlechterverteilung. Diese sagten aus, dass Obdachlosigkeit nach wie vor „männlich“ sei, die Zahl der Frauen aber seit längerer Zeit stetig ansteige. Ebenso verhalte es sich mit der Obdachlosigkeit bei Familien, da es mittlerweile deutlich schneller gehe, dass Familien durch soziale Raster fallen oder nach einer Kündigung nicht schnell genug eine neue Wohnung finden. Die Repräsentativität der seinerzeit erhobenen Zahlen sei nicht unumstritten.
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