Auszug - Etablierung Drugchecking-Angebote in Friedrichshain-Kreuzberg  

 
 
Öffentliche Sitzung Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit (SAG)
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Soziales, Arbeit und Gesundheit Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Do, 31.03.2022 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:03 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Video- / Telefonkonferenz (Link zur Einwahl in der TO *.pdf)
Ort: virtueller Sitzungsraum
DS/0042/VI Etablierung Drugchecking-Angebote in Friedrichshain-Kreuzberg
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:DIE LINKEVorsteher Herr Heck, Werner
Verfasser:Juda, Ulrike 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll

Etablierung Drugchecking-Angebote in Friedrichshain-Kreuzberg  

 

 

Das Bezirksamt hat bei der bezirklichen Suchthilfekoordination um eine Stellungnahme gebeten. Darinhrt diese aus:

 

Als Beauftragte für Suchthilfekoordination und Suchtprävention des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg befürworte ich aus fachlicher Sicht die Forderung der BVV, die Etablierung von Drug-Checking-Angeboten im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zu unterstützen.

Drug-Checking-Angebote dienen sowohl der Gesundheitsförderung als auch der Prävention und reihen sich damit ein in die Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik der Bundesregierung. Die Wahrung der Gesundheit sowie die Förderung von Mündigkeit der Konsument*innen stehen im Vordergrund. Konsumentschlossene Erwachsene können auf der Basis detaillierter Informationen über die genaue Zusammensetzung der Substanz, deren Wirkstoffgehalt und gegebenenfalls deren Toxizität eine risikobewusste und informierte Entscheidung bzgl. ihres Konsums treffen.

Die Nutzer*innen der Drug-Checking-Angebote erhalten zusätzlich ein Beratungsangebot und können in diesem Zusammenhang ihr eigenes Konsumverhalten reflektieren. Bei Bedarf werden sie an Drogenberatungsstellen oder in Therapie vermittelt. Insbesondere über mobile Drug-Checking-Angebote können zudem auch Konsument*innen erreicht werden, die stationäre Beratungsstellen nicht oder erst nach jahrelangem problematischen Konsum aufsuchen.

Besonders vor dem Hintergrund des schwankenden Wirkstoffgehalts psychoaktiver Substanzen die über den Schwarzmarkt erworben werden, ist Drug-Checking gewissermaßen Verbraucher*innenschutz. Drug-Checking erlaubt eine wissensbasierte, risikobewusste Entscheidung und sollte als schadensminimierende und gesundheitsfördernde Maßnahme die Angebote der Suchthilfe ergänzen.

 

BezV Dr. Pross (B90/Grüne) hält ein Ersuchen an das Bezirksamt eigentlich für verfrüht, weil das Projekt auf der Landesebene gerade erst anläuft. Insgesamt befürworte seine Fraktion das Projekt jedoch, weil es eine langjährige Forderung erfülle.

 

Abstimmung: Der Ausschuss empfiehlt der BVV mehrheitlich bei Gegenstimme der CDU, den Antrag anzunehmen.

 

 
 

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