Auszug - Revitalisierung der Ausstellung zur Karl-Marx-Allee  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung (KuBi)
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Kultur und Bildung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 18.08.2021 Status: öffentlich
Zeit: 18:30 - 21:04 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: EXTERN / außer Haus (exakte Ortsangabe siehe Einladung)
Ort:
 
Wortprotokoll

Gäste: Angelika Zachau (Geschäftsführerin puk a malta sy gGmbH), Karin Baumert (Maßnahmenbetreuung, Gemeinwesenarbeit puk a malta sy gGmbH)

 

Die Tagesordnungspunkte 4.1, 4.2., 4.3. werden gemeinsam behandelt. Der ursprüngliche TOP 4.1. wird zu TOP 4.3, die beiden nachfolgenden TOPs rücken entsprechend auf.

 

Frau Zachau und Frau Baumert stellen die Überlegungen der Betreiber*innen des Café Sibylle, der puk a malta sy gGmbH zur Ausstellung vor.

 

Mit der Übernahme des Café Sibylle durch die puk a malta sy gGmbH war von Seiten der Vertragspartner*innen bereits angedacht, die Ausstellung zur Karl-Marx-Allee zu überarbeiten. Die Form der Präsentation sollte überarbeitet, defekte Installationen erneuert werden.

 

Das Café Sibylle ist einer der letzten authentischen Geschichte Orte aus der DDR-Geschichte in der Karl-Marx-Allee. Vor diesem Hintergrund ist die Ausstellung eingebettet in die Frage, was ist eine zeitgemäße Darstellung der Geschichte der DDR an Hand dieser Allee. Bei der Erneuerung der Ausstellung soll in enger Kooperation mit dem FHXB-Museum die Auswahl getroffen werden, was von der alten Ausstellung bleibt, was ergänzt wird und was neu aufgearbeitet wird.

 

Die Geschichte der Karl-Marx-Allee soll neben dem Faktischen in einen diversen Deutungskanon gebracht werden. Dazu ist ein Auftakt mit Anwohner*innen und Expert*innen geplant, der verstetigt werden soll. Mit einer monatlichen Filmreihe aus den Beständen der DEFA Stiftung soll speziell die Alltagskultur der DDR in der Erinnerung der Anwohner*innen und ihrer Kinder zu einer neuen Farbe in der Überarbeitung der Ausstellung werden.

 

Mit der Henselmannstiftung, Herrn Thomas Flierl, der Expertin für den DDR Städtebau Simone Hain wurde bereits Kontakt aufgenommen. Ebenso zu zahlreichen Anwohner*innen und Initiativen, teilweise auch schon gemeinsame Projekte erarbeitet, wie etwa eine temporäre Ausstellung zu Richard Paulick, einem Architekten des Bauhauses, der einige Häuser der Karl-Marx-Allee entworfen hat. Längst wurden auch Objekte und Dokumente aus dem Nachlass von Anwohner*innen erworben, beispielsweise Originalfotos aus der Zeit der Erbauung.

 

Dass die neu konzipierte Ausstellung noch nicht zu sehen sei, liege vor allem auch an der Schließung des Café Sibylle während der Lockdowns und den erschwerten Bedingungen unter der Coronapandemie. Dennoch sei diese Zeit genutzt worden, die Neukonzipierung der Ausstellung vorzubereiten.

 

Es besteht nun die Absicht, die neue Ausstellung als Projekt aus Geldern der Lottostiftung zu finanzieren. Doch bis die neue Ausstellung zu sehen sei, würde - auch da die Lottostiftung mindestens 9 Monate vorgibt - voraussichtlich mindestens ein Jahr vergehen.

 

In der Zwischenzeit, sollen die im Archiv gelagerten Platten der alten Ausstellung hervorgeholt werden und zusammen mit dem FHXB-Museum in neuer Hängung und ergänzt um eine Vitrine zur Präsentation der Neuankäufe neu zusammengestellt gezeigt werden.

 

Damit würde dann auch dem dringenden Wunsch von Herrn Bahr /Stalinbauten e.V.), der an den Ausschuss weitergeleitet wurde, die frühere Ausstellung - ggf. in revidierter Fassung - wiederherzustellen bis die Konzeption der neuen abgeschlossen ist und umgesetzt werden kann entsprochen.

 

Der Ausschuss äußert sich in der abschließenden Diskussion sehr positiv zu den Plänen für die neue Ausstellung und bedankt sich für das Engagement bei den neuen Betreiber*innen des Café Sibylle.

 
 

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