Auszug - Vorstellung Frauenzentrum Schokofabrik Gast: Anke Peterssen  

 
 
Öffentliche Video-/Telefonkonferenz des Ausschusses für Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer (QueerInk)
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Frauen, Gleichstellung, Inklusion und Queer Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 21.01.2021 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Video- / Telefonkonferenz (Link zur Einwahl in der TO *.pdf)
Ort: virtueller Sitzungsraum
 
Wortprotokoll

Geschichte

 

-          im Mai diesen Jahres vor 40 Jahren gegründet, in 80ern aus Hausbesetzerinnen- und Frauenbewegung heraus

-          Fabrik war mal Schokoladenfabrik, stand mehrere Jahre leer und wurde dann besetzt

-          im Mai wird es Ausstellung mit Schwerpunkt 40 Jahre Selbstorganisation geben

-          nach Verhandlungen kam es 1982 zum Abschluss Mietvertrag, Anfang 80er auch erste Gelder vom BA

-          Hamam 1988 geöffnet: niedrigschwellige Anbindung für türkische Frauen; wurde und wird sehr gut angenommen

-          80er Kürzungswelle Senat: 1000 Tanten für die Schoko, Frauen haben sich verpflichtet monatlichen festen Betrag zu spenden, gibts immer noch

-          Grundsätzliche Tendenz: Leute wollen sich wenige lange festbinden, eher Einzelspenden als langfristige Bindung

-          2003 wurde Genossinnenschaft Schokofabrik gegründet, Gebäude Naunynstr./Ecke Mariannenstr gekauft

 

Nutzerinnen

 

-          Publikum hat sich seit 2015 geändert, viele geflüchtete Frauen und Mädchen nutzen nun Schokofabrik

-          Veränderungen und Öffnung bei Zielgruppe: gibt Beschluss,  sich für FLINT-Gruppen zu öffnen

-          Öffnung zu LGBTI-Community mit Cafe Oya, Projekt zu Transgesundheit und andere Angebote

-          Öffnung birgt auch Konflikt zwischen Generationen

-          auch viele Touristinnen im Haman, aber insgesamt gemischtes Publikum

-          20.000 Nutzungen/Jahr, 4.000 Nutzerinnen, ca. 1/3 Frauen/Mädchen mit Migrationshintergrund, sonst sehr gemischt, Kitakinder bis Seniorinnen

-          früher meist türkische Mädchen, Geflüchtete kamen hinzu, gegenseitiger Austausch und Unterstützung, jetzt problematisch, da viele nicht mehr in der Nähe sondern am Stadtrand wohnen
 

Angebote

 

-          von Anfang an viel Raum für verschiedenste Aktionen, Gruppen und Kreativität (z.B. Gebärstreik, Antigewaltaktionen, Lesbentreffen, Architektinnen, medizinische Gruppen etc.)

-          Deutschkurs für türkische Frauen wurde damals gestartet, daraus entwickelt sich Nachhilfeprojekt für Mädchen

-          Schokowerkstatt (=junges Kollektiv), bietet auch Möbelbaukurse 3x Woche

-          Sport- und Tanzbereich auf zwei Etagen mit verschiedenen Angeboten

-          Beratungsbereich: Sozialberatung, Rechtsberatung, psycholosgische Beratung, werden kostenlos angeboten

-          Selbsthilfeansatz: Seminarräume für Gruppen werden kostenlos zur Verfügung gestellt

-          Bildungsbereich: Lesungen, Diskussion

-          Hamam: 1x im Monat Interqueerabend, auch Sportkurse für trans Menschen

-          In Kooperation mit Jugendwohnen im Kiez wohnen drei Mädchen mit Fluchthintergrund in „dchen-WG“

-          Neue Idee: niedrigschwellige Anlaufberatung für Mädchen, Verweis an geeignete Projekte
 

Corona

 

-          Vorteil: eigenes Gebäude

-          Hamam ist komplett zu (Frauen auf Kurzarbeit, von Minijobberin getrennt, ca. 50 Frauen die dort selbständig in verschiedenen Berufen arbeiten sind gerade ohne Job)

-          Sportangebote: relativ schnell Umstellung auf online, im Sommer auch auf Mariannenplatz, jetzt wieder nur online, funktioniert gut

-          Deutschkurs: findet in Mischform und mit Teilung Gruppe statt

-          dchen Nachhilfe: komplett auf Whatsapp umgestellt, funktioniert gut

-          Beratung nur in wenigen notwendigen llen vor Ort, meistens online

-          Befürchtung, dass wenn wieder geöffnet wird, viele Folgeerscheinungen durch Corona zutage treten werden, auch bei den Nutzerinnen
 

Herausforderungen
 

-          Nutzerinnen: geflüchtete Frauen und Mädchen wohnten am Anfang in Umgebung, viele wohnen jetzt am Stadtrand; Mädchen werden älter, Versuch diese bei eigener Wohnung zu unterstützen

-          Barrierefreiheit als große Herausforderung

-          Der Infotresen ist jetzt als erstes Angebot ebenerdig erreichbar

-          Beratungen sind auf Nachfrage im Café barrierefrei, dort finden auch oft Bildungsveranstaltung statt, um für mehr Menschen erreichbar zu sein

 

 
 

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