Auszug - Vorstellung Frauenzentrum Schokofabrik Gast: Anke Peterssen
Geschichte
- im Mai diesen Jahres vor 40 Jahren gegründet, in 80ern aus Hausbesetzerinnen- und Frauenbewegung heraus - Fabrik war mal Schokoladenfabrik, stand mehrere Jahre leer und wurde dann besetzt - im Mai wird es Ausstellung mit Schwerpunkt 40 Jahre Selbstorganisation geben - nach Verhandlungen kam es 1982 zum Abschluss Mietvertrag, Anfang 80er auch erste Gelder vom BA - Hamam 1988 geöffnet: niedrigschwellige Anbindung für türkische Frauen; wurde und wird sehr gut angenommen - 80er Kürzungswelle Senat: 1000 Tanten für die Schoko, Frauen haben sich verpflichtet monatlichen festen Betrag zu spenden, gibt’s immer noch - Grundsätzliche Tendenz: Leute wollen sich wenige lange festbinden, eher Einzelspenden als langfristige Bindung - 2003 wurde Genossinnenschaft Schokofabrik gegründet, Gebäude Naunynstr./Ecke Mariannenstr gekauft
Nutzerinnen
- Publikum hat sich seit 2015 geändert, viele geflüchtete Frauen und Mädchen nutzen nun Schokofabrik - Veränderungen und Öffnung bei Zielgruppe: gibt Beschluss, sich für FLINT-Gruppen zu öffnen - Öffnung zu LGBTI-Community mit Cafe Oya, Projekt zu Transgesundheit und andere Angebote - Öffnung birgt auch Konflikt zwischen Generationen - auch viele Touristinnen im Haman, aber insgesamt gemischtes Publikum - 20.000 Nutzungen/Jahr, 4.000 Nutzerinnen, ca. 1/3 Frauen/Mädchen mit Migrationshintergrund, sonst sehr gemischt, Kitakinder bis Seniorinnen - früher meist türkische Mädchen, Geflüchtete kamen hinzu, gegenseitiger Austausch und Unterstützung, jetzt problematisch, da viele nicht mehr in der Nähe sondern am Stadtrand wohnen Angebote
- von Anfang an viel Raum für verschiedenste Aktionen, Gruppen und Kreativität (z.B. Gebärstreik, Antigewaltaktionen, Lesbentreffen, Architektinnen, medizinische Gruppen etc.) - Deutschkurs für türkische Frauen wurde damals gestartet, daraus entwickelt sich Nachhilfeprojekt für Mädchen - Schokowerkstatt (=junges Kollektiv), bietet auch Möbelbaukurse 3x Woche - Sport- und Tanzbereich auf zwei Etagen mit verschiedenen Angeboten - Beratungsbereich: Sozialberatung, Rechtsberatung, psycholosgische Beratung, werden kostenlos angeboten - Selbsthilfeansatz: Seminarräume für Gruppen werden kostenlos zur Verfügung gestellt - Bildungsbereich: Lesungen, Diskussion - Hamam: 1x im Monat Interqueerabend, auch Sportkurse für trans Menschen - In Kooperation mit Jugendwohnen im Kiez wohnen drei Mädchen mit Fluchthintergrund in „Mädchen-WG“ - Neue Idee: niedrigschwellige Anlaufberatung für Mädchen, Verweis an geeignete Projekte Corona
- Vorteil: eigenes Gebäude - Hamam ist komplett zu (Frauen auf Kurzarbeit, von Minijobberin getrennt, ca. 50 Frauen die dort selbständig in verschiedenen Berufen arbeiten sind gerade ohne Job) - Sportangebote: relativ schnell Umstellung auf online, im Sommer auch auf Mariannenplatz, jetzt wieder nur online, funktioniert gut - Deutschkurs: findet in Mischform und mit Teilung Gruppe statt - Mädchen Nachhilfe: komplett auf Whatsapp umgestellt, funktioniert gut - Beratung nur in wenigen notwendigen Fällen vor Ort, meistens online - Befürchtung, dass wenn wieder geöffnet wird, viele Folgeerscheinungen durch Corona zutage treten werden, auch bei den Nutzerinnen Herausforderungen - Nutzerinnen: geflüchtete Frauen und Mädchen wohnten am Anfang in Umgebung, viele wohnen jetzt am Stadtrand; Mädchen werden älter, Versuch diese bei eigener Wohnung zu unterstützen - Barrierefreiheit als große Herausforderung - Der Infotresen ist jetzt als erstes Angebot ebenerdig erreichbar - Beratungen sind auf Nachfrage im Café barrierefrei, dort finden auch oft Bildungsveranstaltung statt, um für mehr Menschen erreichbar zu sein
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