Auszug - Verlieben per App? Begehren in digitalen Bahnen - Das HAU-Kunstprojekt "Wanna Play? Liebe in Zeiten von Grindr" am Heinrichplatz Gäste: Annemie Vanackere, künstlerische Leitung & Geschäftsführung des HAU Hebbel am Ufer Robert Gather, Assistenz der künstlerischen Leitung & Geschäftsführung des HAU Hebbel am Ufer  

Annemie Vanackere und Robert Gather informieren über die Ausstattung und Arbeitsweise des HAU Hebbel am Ufer und die Entstehung des Projekts "Wanna play - Liebe in Zeiten von Grindr" und beantworten die Fragen der Ausschussmitglieder.

Dieses Kunstprojekt im Stadtraum, in der Dries Verhoeven in einer Doppelrolle als Künstler und Spieler auftrat, hat brisante Themen aufgegriffen: insbesondere das Spannungsfeld zwischen Privatheit und Öffentlichkeit und das (Wieder-)Verschwinden des schwulen Lebens aus dem öffentlichen Raum im technologischen Zeitalter. Die Kunstaktion benutzte die App "Grindr" und so interagierte der Künstler mit Publikum, aber auch Unbeteiligten. Auch wenn Chats und Bilder verfremdet dargestellt wurden und nicht miteinander verknüpft waren, gab es heftige Kritik am Projekt und den Vorwurf des "Zwangsoutings". In Diskussionsforen wurde dies aufgearbeitet. U. a. gab es den Vorschlag beim nächsten Projekt den Datenschutzbeauftragten mit einzubeziehen.