Auszug - Projektvorstellung "Patzenhofer Brauerei", Landsberger Allee  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Soziale Stadt und Quartiersmanagement, Mieten
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung, Soziale Stadt und Quartiersmanagement, Mieten Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 05.02.2014 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 21:30 Anlass: außerordentliche
Raum: Sitzungssaal 1053
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

Herr von Oertzen, Projektentwickler, Miteigentümer und Gesellschafter) und das Büro Gewers und Pudewill stellen das Projekt vor (s

Herr von Oertzen, Projektentwickler, Miteigentümer und Gesellschafter) und das Büro Gewers und Pudewill stellen das Projekt vor (s. Anlage).

Demnach ist geplant einen Komplex aus Wohnen mit kultureller Nutzung zu entwickeln und eine Kita zu integrieren. Herr von Oertzen betont, dass ihm der Erhalt als Kulturstandort wichtig sei. Daher sind hierfür 850-900 qm für Galerie, Ausstellungsflächen und Werkstätten eingeplant. Die Werkstätten sollen für 10 Jahre zum Betriebskostenpreis überlassen werden. Parallel soll die Galerie durch die Vermietung auch an internationale Künstler zur Erzielung von Einnahmen genutzt werden, so dass sich das Konzept in 10 Jahren finanziell alleine tragen kann. Für den denkmalgeschützen Altbau ist der Wiederauf der Kuppel mit gastronomischer Nutzung geplant.

 

Herr Kleinschmidt vom LA54 e.V. stellt das kulturelle Konzept vor (s. Anlage).

 

BezStR Herr Panhoff merkt an, dass das geltende Planungsrecht Kerngebietsnutzung mit einem kleinen Teil Wohnen vorsieht und der Entwurf für städtebaulich verträglich eingeschätzt aber noch nicht endgültig abgestimmt ist. Insbesondere wird das "Fenster" in Richtung Friedhof für zu klein erachtet und in Frage gestellt, ob das oberste Geschoss des Querbaus erforderlich ist. Hinsichtlich der Anpassung an den angrenzenden Bau (Kondor Wessels) wird die Notwendigkeit des zusätzliche Staffelgeschosses hinterfragt. Der Wiederaufbau der Kuppel wird grundsätzlich begrüßt, jedoch merkt BezStR Herr Panhoff kritisch an, dass eine sehr behutsame Herangehensweise und filigrane Ausführung erforderlich sei, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

 

Auf Nachfrage wird von Herrn von Oertzen berichtet:

 

  • Für die Kita ist ein privater Betreiber geplant
  • Die Künstlergalerie LA54 soll über einen städtebaulichen Vertrag und einen Nutzungsvertrag mit LA54 rechtlich abgesichert werden. Herr Kleinschmidt merkt dazu an, dass entsprechende Vorabstimmung bereits erfolgt sind und ein entsprechendes rechtliches Konstrukt möglich sei.
  • Es sind ausschließlich Eigentumswohnungen geplant, da an dem Standort mit den hohen Denkmalkosten kein finanzieller Spielraum für preiswerten Wohnraum gesehen wird. Dennoch betont Herr von Oertzen die Notwendigkeit hierfür und verweis auf andere Standorte im Bezirk, wo dies realisiert wurde.
  • Ein Gastronomiekonzept ist noch nicht entwickelt. Angedacht ist eine Kooperation mit einer Brauerei und ggf. die Integration eines Braukessels.
  • Das Areal wird offen, jedoch ohne Durchwegung sein.
  • Geplant sind ca. 9000 qm Neubau (GFZ 1,2) und 9000 qm im Bestand (GFZ 1,2).
  • Mit einem Baubeginn wird in 1½ - 2 Jahren gerechnet, wobei man an einer Beschleunigung interessiert ist.

 

Der Ausschuss sieht das Projekt grundsätzlich positiv, gibt jedoch ein Votum ab, da die offenen Fragen (Anmerkungen Bezirksamt, rechtliche Absicherung auf Dauer, Abweichung vom Beschluss "preisreduzierter Wohnraum") zunächst zu klären sind.

 
 

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