Auszug - Vorstellung "Spreepark" Köpenicker Straße 21-29  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Soziale Stadt und Quartiersmanagement, Mieten
TOP: Ö 3
Gremien: Ausschuss für Stadtentwicklung, Soziale Stadt und Quartiersmanagement, Mieten, Jugendhilfeausschuss, Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr und Immobilien, Ausschuss für Personal, Haushalt und Investitionen, Rechnungsprüfung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 22.01.2014 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 21:50 Anlass: außerordentliche
Raum: BVV-Saal
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

Der Vorhabenträger Herr Schimmang und Herr Gewers vom Büro Gewerse und Pudewill stellen das Vorhaben vor

Der Vorhabenträger Herr Schimmang und Herr Gewers vom Büro Gewerse und Pudewill stellen das Vorhaben vor. Herr Schimmang erläutert eingangs, dass er in der Verhandlung mit der Eigentümerfamilie der Fa. Otek (Galvanikbetrieb/Seveso II) ein Ergebnis zur Einstellung des Betriebs erzielen konnte. Die Kosten hierfür in Höhe einer zweistelligen Millionensumme sieht er als anrechenbare Vorleistung auf sein Projekt und weist ausdrücklich auch auf die sich daraus ergebenden Vorteile für den Bezirk und die betroffenen Grundstücke hin.

 

Anhand einer Präsentation wird das Projekt "Spreepark" erläutert. Danach ist eine kammförmige Bebauung mit einem Gebäudekomplex entlang der Köpenicker Str., mit Querbauten zur Spree und drei Spreefenstern vorgesehen. Im EG entlang der Köpenicker Str. sind Einzelhandelsflächen und ab dem um ca. 20 mtr. zurückgesetzten 1. OG Wohnungen geplant. Für den Victoriaspeicher ist eine Art Markthalle in Verbindung mit kultureller Nutzung angedacht. In das Projekt integriert wird eine Kita mit 100 Plätzen und großzügiger Freifläche. An der Schillingbrücke soll ein Gebäudekomplex, der sich in der Höhe an dem gegenüberliegenden "Verdihaus" orientiert, entstehen und als Hotel oder Ärztehaus genutzt werden. Insgesamt sollen zwischen 500 - 580 Wohnungen entstehen, wovon 20% (10% durch den Vorhabenträger und 10% durch geförderten Wohnungsbau) preisreduziert angeboten werden. Hier betont Herr Schimmang ausdrücklich, dass er ob seiner Vorleistung den BVV-Beschluss (20-30%) nicht erfüllen werde und er ohnehin die Pflicht zur Bereitstellung von preiswertem Wohnraum beim Staat sehe.

Des Weiteren werden dem Land Berlin ein 20 Meter Breiter Streifen zur Herstellung und Bewirtschaftung eines öffentlichen Uferweges bereitgestellt. Daran schließt sich ein weiterer 10 Meter breiter nicht überbaubarer Grünstreifen an, der in die privaten Innenhöfe übergeht. Das Grundstück wird nicht öffentlich begehbar sein.

 

BezStR Herr Panhoff erläutert, dass das Bezirksamt eine weitere Markthalle in unmittelbarer Nähe der erst kürzlich geretteten Markthalle Neun kritisch sieht. Hier zeigt sich Herr Schimmang offen für andere Nutzungen. Weiter erläutert BezStR Herr Panhoff, dass die Kammstruktur positiv bewertet wird. Hingegen die fehlende öffentliche Durchwegung und die angedachte Tiefgarage hinsichtlich der Verkehrsführung ebenfalls kritisch gesehen werden. Das Projekt soll in Kürze dem Baukollegium vorgestellt werden.

 

Auf Nachfrage erläutert Herr Schimmang, dass eine detaillierte Planung über Wohnungsgrößen und den Anteil von Miet- und Eigentumswohnungen noch nicht vorliegt und Preisvorstellungen nur im konkreten Verkaufsgespräch benannt werden. Hinsichtlich möglicher Altlasten gibt es ein Übereinkommen mit der BEHALA, wonach die Beseitigung der Kategorien Z1/Z2 vom Investor und Z3/Z4 vom Land Berlin getragen werden.

 

Aus Teilen der Ausschüsse und von einem Bürgerdeputierten wird das Vorhaben scharf kritisiert und eine Beschlussfassung in der BVV in Frage gestellt. Hierzu stellt Herr Schimmang klar, dass er die Kaufoption in jedem Falle wahrnehmen werde, um dann ggf. mit einem finanzstarken Partner die Forderungen gerichtlich überprüfen zu lassen.

 
 

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