Auszug - SEZ - gemeinsame Beratung mit dem Ausschuss für Sport  

 
 
gemeinsame öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Soziale Stadt und Quartiersmanagement, Mieten und des Ausschusses für Sport
TOP: Ö 2
Gremien: Ausschuss für Stadtentwicklung, Soziale Stadt und Quartiersmanagement, Mieten, Ausschuss für Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 20.11.2013 Status: öffentlich
Zeit: 18:30 - 21:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungssaal 1053
Ort: Yorckstr. 4-11
 
Wortprotokoll

BezStR Herr Panhoff berichtet nach der Ortsbesichtigung und einem neuerlichen Gespräch mit Herrn Löhnitz, den er als einen mittelständischen Unternehmer im Bereich Sport und Gesundheeit bezeichnet, dass dieser das Objekt mit einer hohen Investitionsnotwe

BezStR Herr Panhoff berichtet nach der Ortsbesichtigung und einem neuerlichen Gespräch mit Herrn Löhnitz, den er als einen mittelständischen Unternehmer im Bereich Sport und Gesundheeit bezeichnet, dass dieser das Objekt mit einer hohen Investitionsnotwendigkeit als persönliche Herausforderung übernommen hat. Innerhalb der letzten zehn Jahre wurden aus den geringen Überschüssen, überwiegend in Eigenregie, kleiner Maßnahamen durchgeführt. Für große Maßnahmen fehlt es an den notwendigen Erträgen. Verbindlichkeiten bei Banken bestehen nicht. Die Wirtschaftlichkeit liegt knapp oberhalb der Verschuldung, was insbesondere auf den sehr hohen Energiebedarf des Gebäudes zurückzuführen ist. Zudem haben sich die Marktbedingungen verändert, so das Objekt nur  noch schwer am Markt zu halten ist. Auch bei dem sehr großen Außengelände gelingt es nur partiell, das parkähnliche Grundstück Instand zu halten.

Vor diesem Hintergrund ist der Eigentümer mit seiner Kompensationsstrategie, nach der das Rückengebäude zum Hostel und der Beachvolleyplatz als Campingplatz genutzt werden sollen, an das Bezirksamt herangetreten. Dies wurde durch das Bezirksamt planungsrechtlich versagt, wogegen bei der Senatsverwaltung ein Widerspruchsverfahren anhängig ist.

Herr Löhnitz jun. ergänzt, dass auch der Antrag, auf der versiegelten Fläche einen Stellplatz für Wohnmobile einzurichten, abgelehnt wurde.

Angesichts der Schwierigkeit, das Gebäude dauerhaft wirtschaftlich zu betreiben, habe der Eigentümer dann die Idee entwickelt, das Gebäude abzureißen und in den Grenzen des alten Gebäudes ein neues Gebäude zu errichten. Vorgesehen ist im Kellergeschoß mit einer Höhe von sieben Metern eine modere Sport- und Freizeitanlage und darüber studentisches Wohnen unterzubringen.

 

Aus dem Ausschuss wird das Abrissbestreben, wie auch das an diesem Standort geforderte und noch immer fehlende Hallenbad kritisiert. Ebenso, wie die Tatsache, dass der Zustand des Gebäudes und damit die energetischen Risiken zum Zeitpunkt der Übernahme bekannt gewesen seien. Konsens besteht in der Auffassung, dass an dem Standort Sport und Freizeit und nicht Wohnen gewollt sei. Wiederholt wird angeregt, die Unterschutzstellung nach dem Denkmalschutz zu prüfen, um das architektonisch wertvolle und vor allem gesellschaftlich bedeutende Gebäude zu schützen. Aus der Fraktion DIE LINKE wird davor gewarnt, damit eine Investitionsruine zu produzieren, denn das Land Berlin habe keine Interesse daran, das Gebäude zurückzunehmen.

 

Herr Panhoff weist darauf hin, dass das Bezirksamt darauf bestehen werde, die Veränderungen mit einem breiten gesellschaftlichen Diskurs zu verbinden und der Eigentümer sich diesem Prozess wird stellen müssen. Zudem stellt er in Frage, ob der Denkmalschutz der Wiedergewinnung des Hallenbades zuträglich sei.

 

Die Beratung der Anträge wird auf Antrag der Fraktion DIE LINKE vertagt. Zur weiteren Beratung wird angeregt, einen Vertreter der Denkmalschutzbehörde einzuladen.

 

 
 

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