Auszug - Vorstellung des Tiyatrom (Herr Turgay Niyasi und KollegInnen)
Herr Turgay stellt dem Ausschuss die Geschichte und aktuelle
Situation des türkisch sprachigen Theaters dar. Dieses Theater steht vor der
Schließung, da es seit Ende Dezember 2007 und einer anschließenden knappen Förderung zur
sozialverträglichen Abwicklung seit April 2008 keine Senatsmittel mehr erhält.
Er erklärt, wie es dazu gekommen ist und setzt sich ausführlich mit den damals
geäußerten drei Kritikpunkten auseinander: mangelnde Professionalität, zu
geringe Zuschauerzahlen, veralteter interkultureller Ansatz. Die Erfolge in der
theaterpädagogischen Kinder- und Jugendarbeit wurden seinerzeit von der
Senatsverwaltung nicht ausreichend gewürdigt, es gebe aber Signale, dass man
diese Arbeit durchaus sehr zu schätzen weiß. Deshalb habe das Tiyatrom auch
einen neuen Projektantrag für die Kinder- und Jugendarbeit (Förderprogramm Kulturelle
Bildung) eingereicht. Die Diskussion ist sehr lebhaft und geht bei der Suche nach
Auswegen aus der schwierigen aktuellen Situation in zwei Richtungen:
Erschließen neuer Finanzmittel durch Sponsoren bzw. Hilfen des türkischen
Staats oder Problematisierung der Zuweisungssystematik des Senats, bei der die
knappen Mittel für die interkulturelle Projektförderung zu wenig Raum lässt für
die Unterscheidung zwischen Kinder- und Jugendarbeit einerseits, konzeptuell
avancierten und innovativen Theatern andererseits. Herr Turgay und Herr Arman
hoffen, dass sich die Bezirksverordneten für den Erhalt dieses Theaters
einsetzen. |
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