Drucksache - 0890/6  

 
 
Betreff: Pangea-Haus retten!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKE 
Verfasser:Gronde-Brunner / Juckel 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
11.07.2024 
33. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin      
26.09.2024    34. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin      
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag

Das Bezirksamt wird beauftragt, das Pangea-Haus in Wilmersdorf als interkulturelles Begegnungszentrum zu erhalten und nutzen und die Büros des Hauses auch über das Jahr 2025 hinaus an migrantische Selbstorganisationen (MSOs) sowie gemeinnützige Vereine und Institutionen mit interkulturellen und integrationspolitischen Zielsetzungen zu vermieten.

Im Sinne dieser Nutzung soll sich das Bezirksamt gegenüber dem Senat für eine ausreichende Finanzierung zum Weiterbetrieb des Hauses einsetzen.

Die Mietverträge der Mieter:innen sollen weiterhin nach dem bestehenden Verfahren und zu leistbaren Konditionen vergeben werden, damit sich auch kleinere MSOs und Vereine eine Büromiete in der Stadt leisten können.

Das Bezirksamt wird darüber hinaus aufgefordert, von einem möglichen Verkauf des Hauses oder der Umnutzung als Bürogebäude für die eigene Verwaltung abzusehen.

Der Ausschuss für Partizipation und Integration, der Pangea-Beirat und der Ausschuss für Liegenschaften und IT ist fortlaufend über die Fortschritte zu informieren.

Der BVV ist zum 31.10.2024 zu berichten.

 

Begründung:

Seit 2009 hat der Bezirk mit dem Pangea-Haus in Wilmersdorf ein berlinweit einzigartiges interkulturelles Begegnungszentrum. Auf den 6 Etagen arbeiten 23 Vereine, migrantische Selbstorganisationen (MSOs), soziale Träger und Bildungsträger unter einem Dach. Hier gibt es Beratungs- und Bildungsangebote, Integrations- und Deutschkurse, Nachbarschafts- und Kulturveranstaltungen u. v. m. Das Haus ist ein Ort der Begegnung und Diskussion, der Bildung und Beratung, der Selbstbefähigung von Migrant:innen und der Zusammenarbeit und Vernetzung. Das Bezirksamt stellt mit einem demokratischen Entscheidungsverfahren und leistbaren Mieten sicher, dass auch kleinere Institutionen und soziale Träger sich überhaupt noch ein Büro in der Stadt leisten und damit ihre Arbeit vor Ort aufrechterhalten können.

Mit dem offenen Café im Erdgeschoss, aber insbesondere mit zahlreichen Workshops, Veranstaltungen und Feiern wirkt das Pangea-Haus auch nach außen. Das Haus und seine Mieter:innen sind bestens mit der Nachbarschaft vernetzt, tagtäglich werden Begegnungen von alten und neuen Berliner:innen ermöglicht. Das Pangea-Haus leistet einen unschätzbaren Wert für die Integration und die Teilhabe Neuzugewanderter und ist gleichzeitig ein Anker für den sozialen Zusammenhalt im Kiez.

Das Pangea-Haus muss ein lebendiges, buntes und weltoffenes Zentrum für Bildung, Kultur und Chancen für alle bleiben!

 

 
 

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