Drucksache - 0837/6  

 
 
Betreff: Die Bezirksverwaltung ins 21. Jahrhundert beamen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-Fraktion 
Verfasser:Sempf/Dr. Buß 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
23.05.2024 
31. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin vertagt   
27.06.2024 
32. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin vertagt     
11.07.2024 
33. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin      
26.09.2024    34. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin      
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung

Sachverhalt
Anlagen:
Große Anfrage
0837-6 - Große Anfrage Antwort
Bearbeitung Große Anfrage

Wir fragen das Bezirksamt:

  1. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit regelmäßig Homeoffice zu machen bzw.  mobil zu arbeiten und wie viele MitarbeiterInnen nutzen diese Möglichkeit der Flexibilisierung des Arbeitsortes?
  2. Inwiefern arbeitet der Bezirk an neuen Strategien zur Veränderung des Arbeitsplatzes, z.B. von Einzelbüros hin zu einem kommunikativen Sharing-Arbeitsumfeld?
  3. Wie viele Weiterbildungen erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bezirk im Schnitt und erfolgt das Genehmigungsverfahren der Weiterbildung nach Interesse oder nach der jetzigen Tätigkeit?

 

 

 

Das Bezirksamt beantwortet die o.g. Anfrage wie folgt:

 

  1. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit regelmäßig Homeoffice zu machen bzw.  mobil zu arbeiten und wie viele nutzen diese Möglichkeit der Flexibilisierung des Arbeitsortes?

 

Wir haben derzeit 1.202 mobile und 84 alternierende Telearbeitsplätze in Gebrauch. Die tatsächliche Nutzung ist und darf leider nicht messbar gemacht werden.

 

  1. Inwiefern arbeitet der Bezirk an neuen Strategien zur Veränderung des Arbeitsplatzes, z.B. von Einzelbüros hin zu einem kommunikativen Sharing-Arbeitsumfeld?


Im Zuge der Ausweitung von Telearbeit, bestehenden Raumengpässen, Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und Richtwerte der SenFin für eine effizientere Flächen- und Arbeitsplatznutzung wurde auch im BA CW die Umsetzbarkeit der Mehrfachnutzung von Arbeitsplätzen durch sog. „Desksharing“ geprüft. In diesem Kontext wurde im Fachbereich Personalservice im Juli 2023 ein Rahmenkonzept „Arbeit 4.0“ u.a. mit Handlungsfeldern, Beispielen und Richtwerten für Kosteneinschätzungen zu New Work Projekten und erste Entwürfe für Teamvereinbarungen zu Desksharing erarbeitet. Diese Planungen erfordern u.a. die Mindestausstattung an dafür geeigneten Möbeln, Ausstattungen und IKT-Komponenten (z.B. zusätzliche Arbeitsplatzausstattung für das regelmäßige Homeoffice), die zunächst zu erheblichen Mehrkosten für Planung, Umbau und Anschaffung führen. Für die Bezirksrealität mit Publikumskontakten bedarf es weiterhin landesweiter Standards für moderne Raumkonzepte, welche auf die diversen Bedürfnisse der Beschäftigten und Anforderungen der Aufgaben an Team-, Publikums- und Konzentrationsarbeit, Pausengestaltung sowie Vernetzung ausgerichtet sind. Die Bezirksverwaltungen wurden vom Senat bislang noch nicht in die landesweiten Entwicklungen einbezogen.

Vielen Bezirken fehlt es durch die angespannte Haushaltslage in 2024 und Folgejahre an finanziellen und personellen Ressourcen, um aus eigener Kraft moderne Raumkonzepte flächendeckend umzusetzen. In der Steuerungsdienstleitungsrunde der Bezirke Anfang 2023 wurde daher erklärt, zumindest mit einzelnen Desksharing-Piloten starten zu wollen. Federführend durch die Gemeinsamen Geschäftsstellen der Bezirke (GGst) beim Bezirksamt Neukölln wurde ein abgestimmter Anforderungskatalog an einen modernen flexiblen Arbeitsplatz für die Bezirksverwaltung gegenüber dem Senat kommuniziert und in einem nächsten Schritt wurde die finanzielle Unterstützung zu einzelnen „Arbeit x anders“ Pilot-Projekten erfragt. Dazu sollten interessierte Bezirke eine kurze Projektskizze mit grober Kostenschätzung einreichen. Auf der Klausurtagung im Mai 2023 hatte sich das BA CW darauf verständigt, einen Desksharing-Piloten im DG Goslarer Ufer 39 mit 16 Mitarbeitenden des Steuerungsdienstes (Controlling und eGovernment) anzumelden. Dieser wurde mit einer Kostenschätzung für Möbel und Ausstattung von rund 38.000 Euro (inkl. Mehrwertsteuer) im Juli 2023 zur Förderung eingereicht. 

Die Zuständigkeit für die Betreuung und Koordinierung der „Arbeit x anders“ Pilot-Projekte für die Bezirke ist zwischenzeitlich mit Zustimmung der Steuerungsdienstleitungen auf das LVwA im Bereich Transformation und Grundsatz (LVWA GT) übergegangen. Dem Vernehmen nach soll in Kürze federführend durch das LVwA mit den Pilotbezirken (also auch BA CW), SenFin und VAK eine landesweite Projektgruppe einberufen werden, welche auf Grundlage der bezirklichen Anforderungen und Rahmenbedingungen gemeinsame Standards und Strategien zur Umsetzung erarbeitet. Hierfür soll es auch eine finanzielle Förderung geben. Eine konkrete Zusage steht aber noch aus. Zudem wird derzeit das Sammelbestellverfahren (SBV) im LVwA im Herbst 2024 auf die Warengruppe „New Work“ erweitert, sodass künftig alle Behörden kostengünstig und effizient über SBV entsprechende Möbel und Ausstattungsgegenstände für Desksharing bestellen können. Bei der Ausarbeitung des neuen Warenkataloges war das BA CW im Rahmen seines angemeldeten Pilotprojektes maßgeblich beteiligt.

  1. Wie viele Weiterbildungen erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bezirk im Schnitt und erfolgt das Genehmigungsverfahren der Weiterbildung nach Interesse oder nach der jetzigen Tätigkeit?

 

Dies ist leider in der Kürze der Zeit nicht auswertbar.

 

 

 

Kirstin Bauch

 

 
 

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