Drucksache - 0831/6  

 
 
Betreff: Runder Tisch gegen Antisemitismus und Rassismus im Sport
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKE 
Verfasser:Gronde-Brunner/Juckel 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
23.05.2024 
31. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Sport Beratung

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, gemeinsam mit im Bezirk organisierten Sportvereinen und -verbänden einen Runden Tisch gegen Antisemitismus und Rassismus im Sport zu organisieren. Ziel soll sein, die Vereine dabei zu unterstützen, Strategien und Maßnahmen gegen Hass und Hetze zu entwickeln und die Widerstandsfähigkeit von Mitgliedern gegen rechtsextreme und antisemitische Propaganda zu fördern.

In Zusammenarbeit mit Anlaufstellen und Initiativen gegen rechts, wie bspw. der Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus (MBR) oder der Partnerschaft für Demokratie (PfD) soll das Bezirksamt in regelmäßigen, mindestens halbjährlichen, Runden erörtern, welche Probleme und Bedarfe Sportvereine und ihre Mitglieder im Umgang mit Antisemitismus und Rassismus haben. Gemeinsam sollen die Vereine zu Projekten und Förderungen sowie der Antragsstellung beraten werden oder selbst Projekte zur Prävention entwickeln.

Der Runde Tisch soll sich u. a. zusammensetzen aus der für Sport zuständigen Stadträtin und ihrer zuständigen Verwaltung, je einem Fraktionsmitglied, Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus (bspw. MBR), der PfD, sowie den im Bezirk organisierten Sportvereinen und -verbänden sowie den Faninitiativen.

Dem zuständigen Ausschuss ist über den Fortgang des Runden Tisches regelmäßig zu informieren.

Der BVV ist zum 30. September 2024 zu berichten.

 

Begründung:

Nicht erst die massiven antisemitischen Übergriffe und Entgleisungen durch Spieler und Verantwortliche eines Charlottenburger Fußballvereins 2022 haben gezeigt, Bezirk und Sport haben ein Problem mit Antisemitismus und Rassismus. Unzählige weitere Fälle lassen sich nennen, in denen Sportler:innen antisemitisch und/oder rassistisch beleidigt und bedroht oder Opfer von Gewalt wurden. Die Zahlen solcher Vorfälle steigen im Bezirk jährlich und sind auf einem berlinweit hohen Niveau.

Der Bezirk muss seine Bemühungen zur Bekämpfung von Antisemitismus und Rassismus verstärken und die Vereine im Kampf gegen Hass und Hetze in der Kabine, auf dem Sportplatz oder im Vereinsheim unterstützen und Strukturen zu schaffen. Insbesondere im Jugendbereich soll die Durchführung und Planung von Projekten dabei helfen, präventiv gegen die Ausbreitung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit vorzugehen.

Kein Fußbreit Antisemit:innen und Rassist:innen im Sport!

 

 
 

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