Drucksache - 0492/6  

 
 
Betreff: Gendern? Nein Danke. Keine politisch motivierte Verfremdung der deutschen Sprache
im Bezirksamt!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:AfD-Fraktion 
Verfasser:Kohler/Kadow/Dr. Seyfert 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
25.05.2023 
19. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin LIVESTREAM: https://www.youtube.com/watch?v=sFaEsrbO_D      
Ausschuss für Weiterbildung und Kultur mitberatend
Ausschuss für Haushalt, Personal und Diversity federführend
09.04.2024 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Personal und Diversity      

Sachverhalt

Die BVV ge beschließen:


Das Bezirksamt wird ersucht, dafür Sorge zu tragen, dass in seinem Zuständigkeitsbereich, das
heißt, im Bezirksamt selbst, in den ihm nachgeordneten Behörden und Institutionen sowie allen
übrigen bezirklichen Einrichtungen, sowohl in der internen als auch in der externen
Kommunikation keine sogenannte Gendersprache verwendet und sich ausschließlich an die den
Vorgaben des Rats für deutsche Rechtschreibung entsprechende Schreibweise auf der Grundlage
des Regelwerks "Deutsche Rechtschreibung, Regeln und Wörterverzeichnis" gehalten wird.

 


Begründung:


Sprache wird von Menschen gelebt. Sie entwickelt sich aus dem Leben und verändert sich
fortwährend. Gesellschaftlicher Wandel, generationsspezifische Kommunikation,
wissenschaftliche, technische und globale Entwicklungen machen diesen ständigen
Veränderungsprozess erforderlich. Veränderungen setzen sich aber nur durch, wenn sie von der
überwiegenden Mehrheit der Sprecher auch allgemein verstanden und akzeptiert werden.
r Veränderungen der deutschen Sprache im Sinne der sogenannten Gendersprache existiert
diese Mehrheit nicht, wie verschiedene Umfragen belegen. Fast zwei Drittel der deutschen
Bevölkerung, also ein deutlich großer Teil der Menschen, lehnen einen Gender-Zwang ab. Politik
muss dieses eindeutige Votum in ihrem Handeln berücksichtigen.
Auch das für die Bewahrung der Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum
sowie für die Weiterentwicklung der Rechtschreibung auf der Grundlage des orthographischen
Regelwerks verantwortliche zwischenstaatliche Gremium des Rats für deutsche Rechtschreibung
spricht sich gegen die Anwendung der sogenannten Gendersprache aus, weil Texte nicht nur
sachlich korrekt und verständlich, sondern auch lesbar, vorlesbar und erlernbar sein sollten.
Ferner sollten Menschen durch verwirrende Änderungen der deutschen Sprache, wie im Fall der
sogenannten Gendersprache, aber auch nicht ausgegrenzt werden. Vor diesem Hintergrund hat
der Rat die Aufnahme von Asterisk ("Gender-Stern"), Unterstrich ("Gender-Gap"), Doppelpunkt
oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im
Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung nicht empfohlen.
Auch im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sollen die Empfehlungen des Rats für deutsche
Rechtschreibung konsequent umgesetzt werden, weil Sprache einen und zusammenführen und
nicht aus- schließen soll. Lebendige Sprache zeichnet sich durch Verständlichkeit,
Praxistauglichkeit in der Anwendung sowie einer gesellschaftlichen Akzeptanz ihrer Regeln aus.
Demgegenüber spaltet ein von der Politik verordneter Zwang zum Gendern, erschwert die
Verständlichkeit und führt daher auch zu kulturellen Konflikten. Die Anwendung von
Gendersprache entspricht auch nicht dem Grundrecht auf Gleichberechtigung, da sie weder eint
noch zusammenführt, sondern im Gegenteil ausschließt. Ferner werden mit dem Zwang zur
gegenderten Sprache rund sechs Millionen Menschen in Deutschland ausgegrenzt, die nicht
richtig lesen und/oder schreiben können. Schließlich wirkt dieser Zwang ausgrenzend für
integrationswillige Migranten und er behindert die notwendige
Inklusion von Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung sowie alle, die auf "Leichte Sprache"
angewiesen sind. Bitte stimmen Sie dem Antrag zu 

 

 
 

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