Drucksache - 1563/5
Sehr geehrte Frau Vorsteherin,
das Bezirksamt beantwortet die o.g. Anfrage wie folgt:
Im Haushaltsjahr 2019 waren im Bezirkshaushaltsplan insgesamt 106.705.300 € für Personalausgaben veranschlagt. Am Ende der Haushaltswirtschaft ergab sich ein Ausschöpfungsgrad von 92,82% bei Gesamtausgaben von 99.044.683,96 € (Differenz: 7.660.616,04 €). Die Gründe für die nicht vollständige Ausschöpfung sind vielfältig und liegen u.a. an unbesetzten Stellen durch Fluktuation und laufenden Stellenbesetzungsverfahren, ergeben sich aber beispielsweise auch aus Minderausgaben bei den veranschlagten Beihilfen mit immerhin rd. 450.000 €.
Im Jahr 2019 konnten insgesamt 250 neue Beschäftigte gewonnen werden, während 273 Beschäftigte die Bezirksverwaltung verlassen haben.
Das Bezirksamt befasst sich fortwährend mit der damit verbundenen herausfordernden Personalsituation in allen fünf Abteilungen des Hauses, die weitgehend auf den demographischen Wandel, die Fluktuation von Beschäftigten sowie den Zuwachs an Stellen im Rahmen der AG Ressourcensteuerung zurückzuführen ist. Dies ist mit großen Anstrengungen sowohl auf der Ebene der dezentralen Verantwortlichkeiten als auch auf der Ebene der zentralen Verantwortlichkeiten verbunden.
Das Zentrale Bewerbungsbüro (ZBB) betreut inzwischen seit 01.01.2020 vollumfänglich alle Auswahlverfahren der Abteilungen Jug, Pers und Soz und seit 01.04.2020 auch die der anderen beiden Abteilungen Stadt und Bü, um infolge eines einheitlichen Geschäftsprozesses zügige Stellenbesetzungen zu erreichen.
Zur Realisierung einer Akquisestrategie wurde ein Vergabeverfahren initiiert, welches inzwischen abgeschlossen werden konnte. Die Erstellung und Etablierung einer attraktiven Bezirksmarke und einer Kampagne zur Personalgewinnung für den Bezirk stehen im Mittelpunkt der Kampagne.
Mit der sukzessiven Einrichtung eines Nachwuchskräftezentrums setzt der Bezirk verstärkt auf eigene Nachwuchsarbeit. Die Ausbildungszahlen in den verschiedenen Ausbildungsberufen und damit verbunden auch die Übernahmen von Auszubildenden in anschließende Beschäftigungsverhältnisse sollen gesteigert werden.
Ferner sollen durch die Einführung des Vorbereitungsdienstes im zweiten Einstiegsamt der Laufbahngruppe 1 (ehemals mittlerer Dienst) sowie eines sog. Traineeprogramms in der gehobenen Funktionsebene in diesem Sommer weitere nachhaltige Effekte erzielt werden.
Auch bei der Bindung von Bestandspersonal setzen wir weiterhin einen attraktiven Schwerpunkt. Anfang des Jahres wurde der Vertrag mit der „berufundfamilie Service GmbH“ über die Teilnahme des Bezirksamts am Zulassungsverfahren zum Die Auditierung umfasst alle rund 2000 Beschäftigte des Bezirksamts. Das Audit ist die Grundlage für eine zukunftsorientierte, nachhaltige und strategische Steuerung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen.
Das Bezirksamt setzt damit ein sichtbares Zeichen: Berufliche sowie private bzw. familiäre Interessen sollen in einer sich wandelnden Arbeitswelt noch besser in Einklang gebracht werden. Somit kann die bisherige familien- und lebensphasenorientierte Personalpolitik des Bezirksamts strategisch ins neue Jahrzehnt überführt werden.
Beschäftigte aller Ebenen und Funktionen werden im Rahmen der Auditierung repräsentativ in den Prozess der Erarbeitung geeigneter lebensphasenorientierter Maßnahmen mit einbezogen. Ergebnis des Auditierungsprozesses wird eine Zielvereinbarung sein.
Im Jahr 2019 wurden insgesamt 201 Auswahl- und Stellenbesetzungsverfahren mit zum Teil mehreren Vakanzen (sog. Sammelverfahren) begonnen. Insgesamt konnten auch unter Berücksichtigung von Ausschreibungsverfahren, die bereits im Jahr 2018 begonnen wurden, 131 Auswahlverfahren erfolgreich mit mindestens einem Besetzungsvorschlag abgeschlossen werden. Das führte zu insgesamt 209 Besetzungsvorschlägen im Jahr 2019. Zahlreiche Verfahren, die erst zum Ende des Jahres 2019 veröffentlicht wurden, befinden sich noch in Bearbeitung.
Mit freundlichen Grüßen
Naumann |
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