Drucksache - 1562/5  

 
 
Betreff: Sanierung der Gedächtniskirche sicherstellen!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU-Fraktion 
Verfasser:Klose/Hartmann 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
18.06.2020 
46. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin Besucher möchten sich bitte per Mail im BV-Büro anmelden vertagt   
20.08.2020 
47. Öffentliche außerordentliche Sondersitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin - Bitte melden Sie sich im BV-Büro an ! erledigt   

Sachverhalt
Anlagen:
Große Anfrage
Gr. Anfrage - schriftliche Beantwortung

Sehr geehrte Frau Vorsteherin,

 

die Große Anfrage beantwortet das Bezirksamt wie folgt:

 

 

  1. Treffen Zeitungsberichte zu (v.a. Tagesspiegel vom 03. Juni 2020), nach denen der Bezirk als Baudienststelle für das Land Berlin die Kostenschätzung für die Sanierung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche überprüfen soll und falls ja, wie ist der Sachstand?

 

Nein.

 

  1. Wie beurteilt das Bezirksamt die Planungen der Kirchengemeinde (nachhaltige Sanierung der Betonkonstruktion, Öffnung der Turmruine für Besucherinnen und Besucher, Neubau des Foyers zum Kirchen-Café) aus städtebaulicher und touristischer Sicht?

 

Das Bezirksamt begrüßt die Pläne einer nachhaltigen Sanierung dieses zentralen Berliner Wahrzeichens in unserem Bezirk und dass auch eine stärkere „Interaktion“ von Berliner*innen und Besucher*innen mit der KWG möglich werden soll.

nschenswert wäre, dass auch das Platzumfeld dieser herausragenden Bedeutung gerecht werden würde und nicht durch die „Bespielung“ des Platzes und der Absicherung derselben das ganze konterkarieren würde.

 

 

  1. Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt, die fehlende Co-Finanzierung durch das Land Berlin doch noch sicherzustellen, damit die zugesagten Bundesmittel in Höhe von 16 Millionen Euro nicht verfallen?

 

Dem Bezirksamt selbst stehen keine Mittel in dieser Höhe zur Verfügung. Die Bedeutung der KWG kann als unumstritten angesehen werden. Ich zitiere aus der Antwort des Senats vom 25. Mai auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Statzkowski:

 

„Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist von nationaler Bedeutung für die Baugeschichte, da sie als überkommene Ruine der alten Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche zu den wichtigsten neuromanischen Kirchenbauten in Deutschland zählt. Das öffentliche Interesse am Erhalt der Turmruine von Schwechten in Zusammenhang mit dem Bauensemble von Eiermann manifestiert sich in der Anerkennung der nationalen Bedeutung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Jahr 2008, durch die lange Liste einschlägiger Fachliteratur und durch die vielfältigen Reaktionen von Politikerinnen und Politikern und breiter Öffentlichkeit. Turmruine und Neubau besitzen einen hohen Identifikationsfaktor für die deutsche Geschichte, sind Symbol der Berliner Stadtgeschichte und zugleich Kriegsmahnmal.“

 

Das Bezirksamt geht daher davon aus, dass das Interesse des Senats an einer Sicherung der Bundesmittel in Höhe von 16 Millionen Euro für dieses Projekt sehr hoch ist. Die Auflösung des Problems steht jedoch außerhalb seines Wirkungsbereichs.

Der Fall zeigt eindrücklich und exemplarisch, welche Fallstricke bei der Finanzierung größerer, aber auch kleinerer Vorhaben lauern, wenn dazu verschiedene Töpfe von verschiedenen Fördermittelgebern bzw. aus verschiedene Haushalten in Anspruch genommen werden müssen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Oliver Schruoffeneger

 
 

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