Drucksache - 0090/5  

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 23.03.2017 Folgendes beschlossen:

Das Bezirksamt wird aufgefordert, für den Bereich „Wohnen im Alter“ einen Handlungsrahmen bis zum 30.09.2017 vorzulegen, der Maßnahmen formuliert, wie:

• wie Wohnen im Alter erleichtert
• wie Hilfestellungen zum Umzug in betreute Wohneinrichtungen gegeben
• wie Projekte zum „Mehr-Generationen-Wohnen“ unterstützt
• wie Anlauf- und Beratungsstellen ausgeweitet bzw. geschaffen werden können

Zur Vorbereitung ist unter Einbeziehung der Bezirksverordnetenversammlung eine Fachkonferenz „Wohnen im Alter“ durchzuführen.

Ergänzend zum 5. Zwischenbericht vom teilt das Bezirksamt dazu mit:

Im Januar 2020 wurde eine repräsentative Befragung von 10.000 Menschen über 60 Jahre im Bezirk durchgeführt. Ein Schwerpunkt der Befragung war das Thema „Wohnen im Alter“, so sind z.B. Fragen zur Barrierefreiheit der Wohnung und unmittelbaren Umgebung, zu Problemen bei der Wohnsituation wie anonyme Nachbarschaft, sowie der bevorzugten Wohnform bei Eintritt von Pflegebedürftigkeit enthalten.

Zusätzlich wurden zwischen Oktober 2020 und Februar 2021 28 Fachleute aus dem Sozial- und Gesundheitswesen im Bezirk in einem persönlichen Interview zu den Handlungsbedarfen, besonderen Zielgruppen und sinnvollen Maßnahmen für ein selbstbestimmtes Älter werden befragt.

Die Ergebnisse aus der Befragung und den Interviews wurden am 16.6.2021 auf der Auftaktveranstaltung zum Gesundheitszieleprozess „Gesund aufwachsen und selbstbestimmt älter werden“ vorgestellt und gemeinsam mit Fachleuten die folgenden Gesundheitsziele für das Handlungsfeld „Förderung von altersgerechtem Wohnraum“ für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf formuliert: 

Unterstützung bei der Wohnungsanpassung

Unterstützung beim Umzug in eine neue Wohnung

Förderung von generationsübergreifendem Wohnen

Entwicklung von neuen und innovativen Strategien, wie z.B. Wohnen für Hilfe

Ermittlung des Bestandes von barrierefreiem Wohnraum

Ermittlung des Bestandes von altersgerechtem, vielfältigen Wohnraum

Aufhebung der Rückbaupflicht von barrierearmen Modernisierungsmaßnahmen

Wohnraumschutz für ältere Menschen​

Runder Tisch zu altersgerechtem Wohnen​

Planung von barrierefreiem Wohnraum (Neubau und Sanierung) ​

In den kommenden Monaten wird eine Arbeitsgruppe aus Fachstellen des Bezirksamtes (Planungs- und Koordinierungsstelle und Koordination der Altenhilfe und Geriatrie) sowie Akteure*innen aus dem Bezirk für alle Gesundheitsziele konkrete Maßnahmen entwickeln und umsetzen.

Eine zweite, bezirkliche Gesundheitszielekonferenz ist im Frühjahr 2022 geplant, auf der der aktuelle Entwicklungsfortschritt und weitere Planungen vorgestellt werden.

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.

Reinhard Naumann      Detlef Wagner

Bezirksbürgermeister     Bezirksstadtrat