Drucksache - 0567/4
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Wir fragen das Bezirksamt:
1. Welchen Sachstand haben die Überlegungen zur Sicherung der Bezirksgärtnerei erreicht und wie werden in diesem Zusammenhang die Ausbildungsplätze gesichert?
2. Wie viele Frühjahrsblüher hat die Bezirksgärtnerei für 2013 produziert, wie viele Sommerblüher werden in diesem Jahr produziert?
a. Wie viele der jeweiligen Pflanzen werden in bezirkliche Grünanlagen verpflanzt? b. Wie sehen die Vergleichswerte für Produktion und Pflanzen in Anlagen 2011 und 2012 aus?
3. Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt, die Wirtschaftlichkeit der bezirklichen Gärtnerei zu erhöhen?
4. Bis zu welchem Termin beabsichtigt das Bezirksamt abschließend die weitere Entwicklung der Bezirksgärtnerei festzulegen?
Sehr geehrte Frau Stückler,
die Große Anfrage beantwortet das Bezirksamt schriftlich wie folgt:
1. Welchen Sachstand haben die Überlegungen zur Sicherung der Bezirksgärtnerei erreicht und wie werden in diesem Zusammenhang die Ausbildungsplätze gesichert?
Derzeit wird die Bezirksgärtnerei mit insgesamt 12 Ausbildungsplätzen weiterhin als bezirkliche Ausbildungseinrichtung betrieben. In Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt werden derzeit verschiedene mögliche Betriebsmodelle verglichen, unter welchen eine Ausbildungsgärtnerei betrieben werden könnte. Geprüft wird dabei sowohl das Beibehalten der bezirklichen Trägerschaft, aber auch die Übertragung an das Land oder an einen privaten Träger.
Ziel eines Weiterbetriebes ist vor allem der Erhalt aller Ausbildungsplätze bei Entlastung des Bezirkes von den laufenden Unterhaltungskosten der Gebäude. Diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen.
2. Wie viele Frühjahrsblüher hat die Bezirksgärtnerei für 2013 produziert, wie viele Sommerblüher werden in diesem Jahr produziert?
a) Wie viele der jeweiligen Pflanzen werden in bezirklichen Grünanlagen verpflanzt?
2013 Frühjahrsblüher insgesamt 170.000 Stück Frühjahrsblüher im Bezirk gepflanzt 70.000 Stück Frühjahrsblüher für andere Bezirke 100.000Stück.
Sommerblüher insgesamt (in Produktion) 170.000 Stück Sommerblüher im Bezirk gepflanzt 75.000 Stück Sommerblüher für andere Bezirke 95.000 Stück
b) Wie sehen die Vergleichswerte für Produktion und Pflanzen in Anlagen 2011 und 2012 aus?
2011 Frühjahrsblüher insgesamt 140.000 Stück Frühjahrsblüher im Bezirk gepflanzt 80.000 Stück Frühjahrsblüher für andere Bezirke 60.000 Stück Sommerblüher insgesamt 220.000 Stück Sommerblüher im Bezirk gepflanzt 95.000 Stück Sommerblüher für andere Bezirke 125.000 Stück
2012 Frühjahrsblüher insgesamt 160.000 Stück Frühjahrsblüher im Bezirk gepflanzt 70.000 Stück Frühjahrsblüher für andere Bezirke 90.000 Stück Sommerblüher insgesamt 200.000 Stück Sommerblüher im Bezirk gepflanzt 70.000 Stück Sommerblüher für andere Bezirke 130.000 Stück
Außer der Produktion von Frühjahrs- und Sommerblühern, welche zur Wechselpflanzung in Grünflächen verwendet werden, produziert die Gärtnerei auch Dekorationspflanzen für die Innenraumbegrünung und für floristische Erzeugnisse. Diese finden Verwendung auf Friedhöfen (Trauerhallen-Schmuck) sowie in öffentlichen repräsentativen Gebäuden im Bezirk. Aufgrund der Rücknahme des Lieferauftrages für die bezirklichen Standesämter und Bürodienstgebäude musste dieser Produktionszweig deutlich gekürzt werden. 2013 werden im Bezirk 5.000 Stück mehr Sommerblüher gepflanzt als im Jahr 2012. Der Ernst-Reuter-Platz erhält zur Aufwertung des Gartendenkmales eine dichtere Bepflanzung und der Eingangsbereich des Sömmeringparkes, zukünftig Österreichpark, wird diesjährig ein Sommerblumenbeet erhalten.
3. Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt, die Wirtschaftlichkeit der bezirklichen Gärtnerei zu erhöhen?
Durch die Systematik der Kosten-Leistungs-Rechnung werden die Infrastrukturkosten fast ausschließlich bei den Produkten der Grünunterhaltung abgebildet. Ein wirtschaftlich sich rechnender Betrieb ist so nicht möglich. Der Vorteil einer voll funktionsfähigen, gut ausgestatteten Gärtnerei mit großen Freiflächen wandelt sich somit zu einem Nachteil.
Zur nachhaltigen Reduzierung des Energieverbrauchs der Gärtnerei sollten Umbauten der Heizungs- und Regeltechnik in den Gewächshäusern entsprechend einer vorliegenden gutachterlichen Bewertung vollständig umgesetzt werden. Die technische Umsetzung ist noch nicht umfassend vollzogen.
Der Umsatz bzw. Absatz von Gartenbauerzeugnissen müsste erhöht werden. Die Abnahme durch andere Bezirke war in den letzten drei Jahren rückläufig. Insbesondere konnte der Bezirk Mitte wegen seiner eigenen Haushaltsprobleme nicht als Kunde gehalten werden.
Würde man bei der Preisgestaltung der erzeugten Pflanzen alle derzeitigen Unterhaltungskosten zugrunde legen, müsste zum Beispiel ein Stiefmütterchen mit ca. 1 € pro Stück verkauft werden .Der Abgabepreis liegt derzeit bei 0,40 € pro Stück und orientiert sich an den durchschnittlichen Marktpreisen.
4. Bis zu welchem Termin beabsichtigt das Bezirksamt abschließend die weitere Entwicklung der Bezirksgärtnerei festzulegen?
Die Gespräche mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sind in vollem Gange. Eine Entscheidung über die weitere Entwicklung sollte im Rahmen der Haushaltsberatungen 2014/2015 getroffen werden.
Mit freundlichen Grüßen Marc Schulte
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