Drucksache - 1988/3  

 
 
Betreff: Mobilitätseingeschränkte Menschen unterstützen - "Netzwerk Winter" einrichten!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-Fraktion 
Verfasser:Verrycken/Wuttig 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
17.02.2011 
49. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Ausbildungsförderung Beratung
15.03.2011 
46. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Ausbildungsförderung vertagt   
12.04.2011 
47. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Ausbildungsförderung vertagt   
17.05.2011 
48. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Ausbildungsförderung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
19.05.2011 
52. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
VzK, Zwischenbericht
VzK, Schlussbericht

Die BVV möge beschließen:

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 19.05.2011 Folgendes beschlossen:

Das Bezirksamt wird aufgefordert, bis zum 31.08.2011 ein Konzept für ein "Netzwerk Winter" zu entwickeln mit dem Ziel, mobilitätseingeschränkte Menschen im Falle extremer Wetterlagen im Winter mit Eis und Schnee zu unterstützen. 

Hierzu sollen gemeinsam mit den im Bezirk aktiven Wohlfahrtsverbänden, den Seniorenvertreter/innen, weiteren Ehrenamtlichen, dem Beauftragten für Menschen mit Behinderungen und dem Kinder- und Jugendparlament Möglichkeiten der Vernetzung ausgelotet und mögliche Maßnahmen aus ehrenamtlicher Arbeit und nachbarschaftlichem Engagement in einem Katalog gebündelt werden. 

Gleichzeitig ist darzulegen, auf welche Weise möglichst viele der betroffenen Menschen über das "Netzwerk Winter" erreicht werden können (Marketingstrategien/ Öffentlichkeitsarbeit/Spendenkonto). 

Weiterhin ist zu prüfen, ob das Bezirksamt kostenneutral oder unter geringfügigem Kosteneinsatz die Voraussetzungen für eine telefonische "Winterhotline" schaffen kann, über die die Winterhilfe abrufbar ist. 

Anzustreben ist, dass das "Netzwerk Winter" ab dem 01.12.2011 auf den nächsten Winter vorbereitet ist.

 

Das Bezirksamt teilt dazu mit:

Die Konzeptentwicklung und Aufbau eines „Netzwerk Winter“ für mobilitätseingeschränkte Menschen wurde im Rahmen der Bürgerarbeit in Auftrag gegeben. Der ausführende Träger ist die agens e.V.

Das „Netzwerk Winter“ wurde in Verbindung mit dem Angebot „Häuslicher Besuchsdienst“, der ganzjährig für die mobilitätseingeschränkten Menschen zur Verfügung steht, ab November 2012 installiert. Über die Telefonnummer des Häuslichen Besuchsdienstes ist auch das „Netzwerk Winter“ erreichbar.

Die Bezirksverordnetenversammlung wurde am 15.11.2012 im Rahmen einer Mündlichen Anfrage darüber informiert, dass die Hotline von 10.00 bis 17.00 Uhr unter der Telefonnummer 79 78 32 56 erreichbar ist.

In Kooperation mit dem Besuchsdienst des Trägers agens e.V. und anderer Netzwerkpartner ist es möglich, dass mobilitätseingeschränkte Bürgerinnen und Bürger über diese Telefonnummer bei anhaltendem extremen Winterwetter mit Eis und Schnee eine kostenfreie Unterstützung erhalten, wenn es ihnen aufgrund der Wetterlage unmöglich ist, ihre alltäglichen Besorgungen und Wege zu erledigen. 

Die Kontaktadressen der Mobilitätshilfedienste sind in verschiedenen Broschüren und im Internet (Bezirk, Senat) aufgeführt. Im monatlich erscheinenden Seniorenprogramm wird auf das „Netzwerk Winter“ hingewiesen. Der Träger agens e.V. hat zusätzlich einen Handzettel erstellt und verteilt.

Mit Stand Ende Januar haben sich 14 Personen mit der Bitte um Unterstützung an das „Netzwerk Winter“ gewandt. Bei den Anfragen ging es vorrangig um Einkaufshilfe und Begleitung zum Arzt.  Alle Anfragen konnten bedient werden.

Bei den 14 Personen, die bis dato unterstützt wurden, handelt es sich um 11 Frauen und 3 Männer. Davon waren 2 Personen sehbehindert, 4 Personen Rollstuhlfahrer und 8 Personen hatten eine Gehbehinderung.

In allen Fällen handelte es sich um Menschen, die sich ansonsten selber versorgen und nur wegen der jeweils vorherrschenden Wetterbedingungen (Schnee, Eisglätte, schlechte Räumung) temporär Unterstützung benötigten. Die eher geringe Nachfrage ist sicherlich den bisher verhältnismäßig milden Witterungsbedingungen dieses Winters geschuldet.

Das „Netzwerk Winter“ wird in 2013 bis März am Netz bleiben und voraussichtlich im November wieder ans Netz gehen.

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt anzusehen.

 

Reinhard Naumann                                                                                                  Carsten Engelmann

Bezirksbürgermeister                                                                                     Bezirksstadtrat

 


 

 
 

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