Drucksache - 1543/3
Die BVV hat in ihrer Sitzung
am 18. 02.2010 Folgendes beschlossen: Das
Bezirksamt wird aufgefordert, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen,
dass die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Besitzer von Ein- und Mehrfamilienhäusern,
mit geeigneten Informationsmaßnahmen über die umweltfreundliche Energiegewinnung
mit Erdwärme informiert werden. Auch
Informationen zu Förderprogrammen sollen dabei berücksichtigt werden. Der BVV ist
bis zum 31.03.2010
zu berichten.
Das
Bezirksamt hat zunächst die Internetpräsenz des Umweltamtes um Angaben zum
Themenbereich Erdwärmenutzung/Geothermie ergänzt
(http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/org/umwelt/umwelt/klimaschutz.html).
Es
hat sich zudem an den Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Gesundheit,
Umwelt und Verbraucherschutz gewandt und ihn gebeten, das Anliegen in geeigneter
Art, z. B. durch eine Informationskampagne zu unterstützen. Die Antwort hat folgenden
Wortlaut: „... vielen Dank für Ihr Schreiben und Ihr
Interesse an einer intensiveren Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Erneuerbare
Energien, insbesondere für die Geothermie. Wie Sie sicherlich wissen, erfolgt die
Öffentlichkeitsarbeit meiner Senatsverwaltung zu den Themen Energieeffizienz
und erneuerbare Energien weitgehend über das ImpulsE-Programm. Beauftragt ist
die Arbeitsgemeinschaft EUMB Pöschk und Berliner Energieagentur GmbH. Sowohl
die AG EUMB Pöschk als auch die BEA sind für Hinweise und Anregungen im
Hinblick auf noch stärkere Wahrnehmbarkeit und Zielgruppenorientierung
aufgeschlossen. Die Information der Öffentlichkeit erfolgt im
Wesentlichen über folgende Medien: ·
monatlicher
Newsletter (e) ·
ImpulsE-Zeitschrift ·
Berliner
Energietage (3-tägiger Kongress, jährlich im Mai) ·
Schulungen zu
verschiedenen Energiethemen Dabei nehmen wir auf die inhaltlichen Schwerpunkte
Einfluss. Auf den Berliner Energietagen (10. bis 12.05.2010)
waren z.B. die Themen Geothermie bzw. Wärmepumpe und die Förderung in mehreren
Veranstaltungen vertreten (…): ·
Geothermie/Wärmepumpe:
2.3. (6); 2.8. (4); 4.4 (4); 4.5; 4.7 ·
Förderung KfW:
2.4 (5); Förderung IBB: 2.1. (5). Mitarbeiter des Bezirksamtes
Charlottenburg-Wilmersdorf sind im Verteiler von ImpulsE und über die Angebote
informiert. Die Förderung von Erneuerbaren Energien im
Wärmebereich (Solarthermie, Biomasse, Geothermie/Wärmepumpe) durch die
Bundesregierung über das Marktanreizprogramm (MAP) wurde Anfang Mai 2010 aus
Haushaltsgründen gesperrt. Daher werden derzeit keine
Investitionskosten-Zuschüsse bewilligt. Berlin hat darüber hinaus kein eigenes
Förderprogramm. Der Information zu Fördermöglichkeiten sind deshalb
bedauerlicherweise Grenzen gesetzt. Von meiner Arbeitsgruppe III A 1 wird derzeit ein
Berliner Klimaschutzgesetz vorbereitet. Darin ist im Entwurf auch eine Pflicht
zum Einsatz Erneuerbarer Energien im Wärmebereich in Bestandsgebäuden
vorgesehen. Das seit 01.01.2009 gültige EEWärmeG enthält eine EE-Pflicht für
Neubaugebäude. Die Geothermie ist, neben der Alternativen Solarthermie,
Biomasse, eine Möglichkeit zur Erfüllung der gesetzlichen Pflicht. Im
Zusammenhang mit dem Berliner Klimaschutzgesetz wird es eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit
zum Gesetz und den EE geben. Angedacht ist eine Broschüre, die v.a. über die
Schornsteinfeger zu verteilen ist. Ferner wird ausführlich übers Internet informiert. http://www.berlin.de/sen/umwelt/klimaschutz/aktiv/erneuerbare
energien/indes.shtml Weitere
Infomaterialien sind verfügbar über den Bundesverband Geothermie e.V. (GtV). http://www.geothermie.de/ Zur
Nutzung der oberflächennahen Geothermie und zum Bau von Erdwärmesonden gibt es
auf der Internetseite meiner Senatsverwaltung ausführliche Informationen, die
auch die wasserrechtlichen Aspekte einbeziehen, unter http://www.berlin.de/sen/umwelt/wasser/grundwasser/de/nutzung.shtml
sowie
einen Anwender bezogenen aktuellen Erdwärmeleitfaden (Stand April 2010) http://www.berlin.de/sen/umwelt/wasser/wasserrecht/pdf/leitfaden-erdwaerme.pdf. Derzeit
wird gerade in meinem Hause eine Potenzialstudie zur Nutzung der geothermischen
Ressourcen des Landes Berlin bearbeitet. Darin enthalten soll auch eine
entsprechende Darstellung zu den Anwendungsmöglichkeiten in Berlin, ähnlich dem
Solaratlas, sein. Ein Bericht an das Abgeordnetenhaus ist für das Frühjahr 2011
zum bis dahin erreichten Sachstand vorgesehen. Vor
diesem Hintergrund bitte ich um Verständnis, dass ein allgemeiner Flyer möglicherweise
nicht das geeignete Instrument sein kann. Inwieweit jedoch das internetbezogene
Informationsangebot verbessert werden kann, sollte Gegenstand weiterer
Erörterung sein und für Hinweise aus Ihrem Bezirk oder anderen Bezirken bzw. Institutionen,
bin ich Ihnen dankbar.“ Es
ist vorgesehen dieses Thema im Rahmen des Runden Tisches Klimaschutz weiter zu
verfolgen. Das Bezirksamt bittet, den
Beschluss als erledigt zu betrachten. Klaus-Dieter
Gröhler Martina Schmiedhofer Stellv.
Bezirksbürgermeister Bezirksstadträtin |
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