Drucksache - 1482/3
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Die BVV hat in
ihrer Sitzung vom 15.10.2009 Folgendes beschlossen: Das Bezirksamt
legt der BVV – falls erforderlich: vertraulich – unverzüglich einen
Bericht über die Umstände und Hintergründe des Todes der Babys in
Charlottenburg vor, sobald die Untersuchungen der zuständigen Stellen einen
solchen Bericht möglich machen. In diesem Bericht soll auch dargelegt werden,
ob, wann und wie das Bezirksamt über Zusammenhänge mit dem Tod informiert war. Der Bericht kann
in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Soziales, Gesundheit und
Arbeit und dem Jugendhilfeausschuss beraten werden. Das Bezirksamt teilt dazu mit: Am 01.10.09 wurde das Jugendamt Charlottenburg-Wilmersdorf
von der Polizei über den Fund von Leichenteilen in einer Wohnung in unserem
Bezirk informiert. Da es sich vermutlich um einen toten Säugling handelte,
wurde der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst unmittelbar durch das Jugendamt
einbezogen. Dass aus der polizeilichen Meldung zwar der
Name der mutmaßlichen Mutter und deren Meldeadresse ersichtlich waren, nicht
jedoch der Fundort der Leichen, erschwerte die Recherchen zunächst. Der
tatsächliche Fundort wurde dem Bezirksamt erst durch Veröffentlichung in den
Medien bekannt, die Polizei begründete dieses Vorgehen auf Nachfrage mit dem
Datenschutz. Nachforschungen innerhalb des Bezirksamtes ergaben,
dass die Mutter vor einigen Jahren ein Kind geboren und zur Adoption
freigegeben hatte. In diesem Zusammenhang bestand auch ein kurzfristiger
Kontakt zur Schwangerenberatung des bezirklichen Gesundheitsamtes. Zum Schutz
dieses Kindes werden hier keine weiteren Daten genannt. Darüber hinaus liegen dem Bezirk keine Erkenntnisse
über Schwangerschaften oder Geburten und damit zusammenhängende Kontakte zum
Gesundheitsamt oder Jugendamt vor. Erst Anfang Februar 2010 erhielt das
Bezirksamt auf Nachfrage von der Polizei die Information, dass die
DNA-Untersuchung in der Charité die Föten eindeutig der Mieterin der Wohnung
zugeordnet hat. Da diese verstorben ist, wird mit einer Einstellung des
Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft gerechnet. Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten. . Monika Thiemen Martina
Schmiedhofer Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin |
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