Drucksache - 1445/3
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Die BVV hat in ihrer Sitzung am 9. September 2010 beschlossen:
Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, wie sich die Verkehrssituation der Kraftfahrzeuge am Karl-August-Platz samstags während des Wochenmarktes, insbesondere an der Straßenkreuzung Pestalozzistraße/Krumme Straße, entschärfen lässt.
Der BVV ist bis zum 31.10.2010 zu berichten.
Das Bezirksamt teilt hierzu Folgendes mit:
Aufgrund des vorstehenden Beschlusses ist die verkehrliche Situation im Umfeld des Karl-August-Platzes einer eingehenden Prüfung auch unter Beteiligung der Verkehrslenkung Berlin unterzogen worden.
Als Problematik wurde ausgemacht, dass die Krumme Straße oft als Verbindungsstraße zwischen Bismarckstraße und Kantstraße genutzt wird. Hinzu kommt der Parksuchverkehr im Umfeld der Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße sowie der häufig in zweiter Reihe parkende Lieferverkehr. Durch den hohen Parkdruck werden Haltverbotszonen zugeparkt und stehen daher nicht mehr als Ausweichbereiche für den Gegenverkehr zur Verfügung. Am Samstag als Haupteinkaufstag verschärft sich die Problematik deutlich gegenüber den übrigen Wochentagen, zumal durch den Wochenmarkt am Karl-August-Platz weiterer Verkehr angezogen wird.
1) Es wurden daher folgende denkbare Lösungsansätze geprüft:
Unterbindung der reinen Wohngebietsdurchquerung. Die Zufahrt von der Bismarckstraße in die Krumme Straße am Samstag nur noch für Anlieger und Parkhausnutzer freigegeben.
Die Nutzung der Straßen unterliegt dem Gemeingebrauch, d. h. sie sind grundsätzlich für alle Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer zu nutzen. Der Ausschluss der Allgemeinheit muss hinreichend gerechtfertigt und begründet sein. Das ist hier nicht der Fall und würde auch zu massiven Problemen für den Lieferverkehr zu den in der Zone ansässigen Gewerbebetrieben und für den Wochenmarkt führen.
2) Verlängerung der Ampelphase an der Kreuzung Kantstraße/Krumme Straße, damit der Verkehr aus dem verkehrsberuhigten Bereich abfließen kann.
Diesbezüglich ist die Verkehrslenkung Berlin um Stellungnahme gebeten worden. Diese teilte hierzu mit Schreiben vom 21. März 2011 mit, dass die Kantstraße eine Hauptverkehrsstraße ist, die auch am Samstag verkehrlich stark belastet sei. Eine Grünzeitverlängerung für die Nebenrichtung Krumme Straße würde eine Grünzeitkürzung für die Kantstraße erfordern. Zudem werde die Lichtsignalanlage Kantstraße/Krumme Straße von mehreren Buslinien zur ÖPNV-Priorisierung beeinflusst. Eine weitere Prüfung könne nur auf der Grundlage einer durch den Bezirk zu veranlassenden Verkehrsuntersuchung mit Ermittlung der Belastungen, Verkehrszählungen, Wochentags- bzw. Tagesganglinien und mit genauen Zeitbestimmungen als Grundlage zur Darstellung des Handlungsbedarfs und der Handlungsmöglichkeiten erfolgen. In Anbetracht der von der Verkehrslenkung Berlin dargelegten Argumente bezüglich der verkehrlichen Auslastung der Hauptverkehrsader Kantstraße sowie der Priorisierung der Ampelanlage zugunsten des Busverkehrs und in Hinblick auf die fehlenden finanziellen Ressourcen des Bezirks wird die Beauftragung eines Verkehrsgutachtens derzeit für nicht zielführend angesehen.
3) Regelmäßige Bestreifung durch die Außendienstkräfte des Ordnungsamtes und konsequente Ahndung der Falschparker.
Entsprechende Kontrollen erfolgen bereits regelmäßig durch die Außendienstkräfte des Ordnungsamtes. Diese Bestreifungen werden fortgesetzt, insbesondere samstags während des Wochenmarktes.
Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten.
Monika Thiemen Marc Schulte Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
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