Drucksache - 1163/3
Wir fragen das Bezirksamt: 1. Hat
das Bezirksamt bereits eine Zielstellung für die Entwicklung der Schulstandorte
im Rahmen der vom Schulsenator propagierten Einführung eines zweigliedrigen
Schulsystems erarbeitet, die den Gremien der einzelnen Schulen als Anhaltspunkt
dienen kann? 2.
Wenn
ja, wie sieht diese Zielstellung aus - wenn nein, wann ist damit zu rechnen? 3.
Wie
sollen die Europaschulen im Bezirk in diese Entwicklung eingebunden werden -
generell im "Regionalschulbereich" oder teilweise auch im
"Gymnasialbereich" und welches sind ggf. die Kriterien für diese
Zuweisung? 4.
Gibt
es - ggf. auch auf Senatsebene - Überlegungen zur Situation oder Vernetzung der
Sonderschulen des Bezirkes im Rahmen des zweigliedrigen Schulsystems? 5.
Gibt
es - ggf. auch auf Senatsebene - Überlegungen zur Situation oder Vernetzung der
berufsbildenden Oberschulen des Bezirkes im Rahmen des zweigliedrigen
Schulsystems? Das Bezirksamt beantwortet die Große Anfrage schriftlich wie
folgt: Zu 1. und 2.: Das vom Bildungssenator
vorgeschlagene Modell der grundsätzlichen Zweigliedrigkeit des Berliner
Schulsystems wird begrüßt. Es wird zu Veränderungen im Schulnetz aller Bezirke
führen. Konkrete Veränderungen in Charlottenburg-Wilmersdorf erfordern zuvor
Klarheit über die veränderten Rahmenbedingungen. Dieser Klärungsprozess ist
gegenwärtig noch nicht abgeschlossen, so dass eine konkrete Zielstellung für
die Entwicklung der von der Reform betroffenen einzelnen Schulstandorte noch
nicht vorliegen kann. Die notwendige
Schulentwicklungsplanung wird in Teilschritten und unter bewährter Beteiligung
von Fachleuten und den Betroffenen erfolgen. Eine Auftaktrunde von Schulträger
und regionaler Schulaufsicht insbesondere zum seinerzeitigen Themenschwerpunkt
“Integrierte Haupt- und Realschule” mit den Schulleitungen der
Real-, Haupt- und Gesamtschulen sowie der entsprechenden Sonderpädagogischen
Förderzentren hat bereits im letzten Jahr stattgefunden. Nachdem sich nun eine
Realisierung des Modells “Gymnasium / Sekundarschule” in einem
Schritt abzeichnet, werden Schulträger und regionale Schulaufsicht sich in der
kommenden Woche über die Steuerung und Begleitung dieses arbeitsaufwändigen
Veränderungsprozesses und erforderliche effiziente Kommunikationsstrukturen
verständigen. Zu
3.: Die
SESB-Schulen im Schulnetz des Bezirks werden nach gegenwärtigem Stand wie bisher
auch in die unterschiedlichen Schulformen eingebunden sein. Zu
4.: Auch dies
bleibt zunächst abzuwarten, wobei Vernetzungen bereits jetzt bestehen, da die
Sonderpädagogischen Förderzentren Schüler/innen mit Förderbedarf bis zum 10.
Jahrgang beschulen und die Ernst-Adolf-Eschke-Schule auch über einen
Berufsschulbereich verfügt. In alle Überlegungen der Schulentwicklungsplanung
werden die Sonderpädagogischen Förderzentren selbstverständlich mit einbezogen. Zu
5.: Es ist im
Rahmen der Schulreform nach gegenwärtigem Stand daran gedacht,
berufsorientierende Beschulung ggf. auch an die OSZ-Standorte anzubinden.
Sollte dies möglich werden, ist das in die Überlegungen der
Schulentwicklungsplanung des Bezirks einzubeziehen. Das Bezirksamt geht davon aus, dass der Themenbereich “Veränderung der Schulstruktur” künftig ein regelmäßiger Informations- und Besprechungspunkt in den Sitzungen des Ausschusses für Schule sein wird. Reinhard Naumann Bezirksstadtrat |
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