Drucksache - 1161/3
Die BVV hat in ihrer Sitzung am 28.
Mai 2009 beschlossen: Das Bezirksamt wird aufgefordert,
mit den zuständigen Senatsdienststellen noch im laufenden Geschäftsjahr dafür
Sorge zu tragen, dass vorliegende und ggf. zusätzlich zu erhebende Daten über
die Wirtschaftsstruktur des Landes Berlin und daraus resultierende Statistiken
grundsätzlich mit Bezug zu den jeweiligen Verwaltungsbezirken erhoben bzw.
bearbeitet werden. Das Bezirksamt wird ferner
aufgefordert zu prüfen, inwieweit auf Bezirksebene vorhandene Daten für die
Darstellung der Wirtschaftsstruktur im Bezirk genutzt werden können.
Das Bezirksamt teilt hierzu Folgendes mit: Vom
Landesamt für Statistik Berlin-Brandenburg wurde dem Bezirksamt mitgeteilt,
dass zu folgenden Feldern statistische Daten kleinräumig ermittelt werden
könnten: 1.
Unternehmensregister
(Unternehmen, Betriebe, sozialversicherungspflichtige Beschäftige am
Arbeitsort, Umsätze aus der Umsatzsteuerstatistik) jährlich 2.
Gewerbeanzeigen
(Gewerbeanmeldungen und –abmeldungen) monatlich 3.
Insolvenzen
vierteljährlich 4.
Verarbeitendes
Gewerbe (Grunddaten) monatlich/jährlich 5.
Baugewerbe
monatlich/jährlich, Ausbaugewerbe jährlich 6.
Bautätigkeit
(Baugenehmigungen monatlich, Baufertigstellungen, Bauüberhang,Bauabgang jährlich) 7.
Beherbergungsstatistik
monatlich 8.
Daten
der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitslose, sozialversicherungspflichtige Beschäftigte
am Wohnort, Leistungsempfänger ALG I und II) halbjährlich 9.
Kraftfahrzeuge-Register
halbjährlich 10. Flächennutzung jährlich Wirtschaftsrelevante Daten auf Bezirksebene werden mittels
der Datenbanksoftware MIGEWA bei den Ordnungsämtern erhoben. Die Software dient
in erster Linie der Registrierung bezirklicher Gewerbetriebe,
Statistikauswertungen sind nur ein Nebenprodukt. Zwar sind standardisierte
Auswertungen (z. B. Zahl der registrierten Betriebe in einer Straße) möglich,
doch ihr Erkenntniswert ist begrenzt, da z. B. viele Gewerbeabmeldungen
unterbleiben. Weitergehende Auswertungen sind nur mit zum Teil erheblichen
Aufwand möglich und die gelieferten Ergebnisse weisen eine hohe Bandbreite an
fehlerhaften Daten aus. Dies liegt in der sehr kleinteiligen Struktur der Wirtschaftszweigsystematik
mit insgesamt 839 Unterklassen, die einen Sachbearbeiter dazu zwingt, einen
freitextlichen Begriff oder Formulierung eines Gewerbetreibenden in eine
Statistiknummer zu übersetzen. Das Bezirksamt wird sich bemühen, im Rahmen des jährlichen
Tätigkeitsberichtes Einzelaspekte der Wirtschaftsstruktur im Bezirk mit Hilfe
der vorhandenen Daten darzustellen und bittet den Beschluss damit als erledigt
zu betrachten. Monika Thiemen Marc
Schulte Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
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