Drucksache - 0895/3  

 
 
Betreff: Kulturelle Nutzung der Freilichtbühne Jungfernheide
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:CDU/FDP 
Verfasser:Schmitt/Raabe/Prof. Dr. Dittberner 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
19.06.2008 
21. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Weiterbildung Beratung
26.06.2008 
19. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
10.07.2008 
22. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme, Zwischenbericht

Die BVV möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 10.07.2008 folgenden Beschluss gefasst:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, der BVV ein Konzept zur kulturellen Nutzung durch private Investoren oder den Bezirk selbst für die Freilichtbühne im Volkspark Jungfernheide vorzulegen.

 

Das Bezirksamt unterrichtet die Bezirksverordnetenversammlung über seine bisherigen Bemühungen in der Angelegenheit und den folgenden aktuellen Sachstand:

 

Das Bezirksamt hat nach einigen Recherchen und vorbereitenden Maßnahmen am 12. Mai 2009 per Presseerklärung und am 15. Mai 2009 als Veröffentlichung im Amtsblatt für Berlin Nr. 21 (Anlage) das Interessenbekundungsverfahren zur Verpachtung der Gustav-Böß-Freilichtbühne im Volkspark Jungfernheide in Gang gesetzt.

 

Hierauf gingen zunächst insgesamt sechs Bewerbungen ein. Mit den fünf ersten Interessentinnen und Interessenten wurden im Laufe des Juni 2009 Besichtigungstermine vereinbart, um die gegenseitigen Vorstellungen und Rahmenbedingungen an Ort und Stelle auszuloten.

 

Hierbei zeigte sich bereits, dass eine Nutzung der Freilichtbühne ohne umfangreiche bauliche und technische Maßnahmen sowie einen nicht unerheblichen organisatorischen Aufwand wirtschaftlich wohl kaum zu realisieren ist.


 

Eine daraufhin vom Fachbereich Hochbau in der SE Immobilien angestellte Kostenschätzung für die Sanierung der Bankreihen (ca. 1.000 Sitzplätze), der Elektrotechnik und der naturgerechten Erstellung eines Umkleidegebäudes mit Sanitär- und Kücheneinrichtung für die Darstellerinnen und Darsteller und das Personal beläuft sich auf rd. 140.000 , die Herrichtung der Flächen einschließlich von Arrondierungs- und Füllmaßnahmen nicht eingerechnet.

 

 

Allen Interessentinnen und Interessenten wurde vermittelt, dass die Finanzierung zum ganz erheblichen Teil nicht vom Bezirksamt übernommen werden kann und Investitionskosten nur durch einen Ausgleich über die Pachthöhe kompensiert werden könnten.

 

Möglicherweise führten nicht zuletzt diese Umstände sowie konzeptionelle und wirtschaftliche Überlegungen bei vier Bewerberinnen und Bewerbern im September bzw. Oktober 2009 zu Absagen, nachdem alle Interessentinnen und Interessenten mit Schreiben vom 2. September 2009 noch einmal schriftlich gebeten werden mussten, sich abschließend zu positionieren.

 

Im Dezember 2009 und nach einem Kurzgespräch im Oktober 2009 sowie weiterer Korrespondenz, die sich bis in das Jahr 2010 hinzog, traten zwei weitere Bewerber auf, mit Letzterem wurde schließlich nach dem langen Winter am 21. April 2010 ein Ortstermin vereinbart.

 

Nachdem zwei Interessenten sich nicht mehr zu ihren Bewerbungen geäußert und auch keine Konzepte eingereicht haben, geht das Bezirksamt aktuell noch von zwei ernst zu nehmenden Bewerbern aus.

Einer davon schlägt mit der Anregung gesonderter Zufahrts- und Wegesysteme umfangreiche Eingriffe in den Bestand des Geländes vor, die das Bezirksamt derzeit prüft.

 

Sobald hierzu eine grundsätzliche Entscheidung getroffen wurde, detaillierte konzeptionelle Nutzungsvorschläge vorliegen und vor allem die Finanzierungsfrage geklärt ist, wird das Bezirksamt abschließend berichten, macht allerdings schon jetzt deutlich, dass an eine mögliche Inbetriebnahme der Freilichtbühne auch wegen der Bau- und Kostenproblematik, nicht vor Frühjahr 2011 zu denken sein dürfte.

 

Monika Thiemen


 

 
 

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