Drucksache - 0891/3  

 
 
Betreff: Gesunde Ernährung in der Schule
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Linke (fraktionslos) 
Verfasser:Tazegül/Riedel 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
19.06.2008 
21. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin beantwortet   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
1. Version vom 10.06.2008
2. Version vom 23.06.2008

Wir fragen das Bezirksamt:

Wir fragen das Bezirksamt:

 

1.     Welche Erkenntnisse hat das Bezirksamt über die Qualität der Nahrungsmittelversorgung in den Schulen des Bezirkes?
 

2.     Werden von Seiten des Bezirksamtes Vorgaben für die einzuhaltende Qualität der Nahrungsmittelversorgung an den Schulen gemacht und wenn ja, woran orientieren sich diese Vorgaben?
 

3.     Wird die Qualität der Nahrungsmittelversorgung an den Schulen des Bezirkes regelmäßig geprüft - wenn ja, von wem - wenn nein, warum nicht?
 

4.     In welchem Umfang wird das Speiseangebot an den Schulen des Bezirkes angenommen?
 

5.     Sieht das Bezirksamt die Notwendigkeit, die Vermittlung von Kenntnissen über gesunde Ernährung in den Schulunterricht zu implementieren?

 

 

Die Große Anfrage beantwortet das Bezirksamt schriftlich wie folgt:

 

Zu 1 und 2:

Die Qualität der Nahrungsmittelversorgung in den Schulen des Bezirks ist gut.

 

In den Grundschulen des Bezirks erfolgt die Mittagessensversorgung auf der Grundlage der Berliner Qualitätskriterien für Schulverpflegung. Die Oberschulen wählen die Betreiber ihrer Cafeterien / Mensen selbst aus und legen bei der Auswahl strenge Maßstäbe in Bezug auf Qualität und Angebotsauswahl an.

 

Bei zukünftig zu schließenden Versorgungsverträgen werden die einzuhaltenden Qualitätsstandards nochmals angehoben und orientieren sich dann an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE).  

 

Zu 3:

Zur Zeit wird die sensorische Qualität der Mittagessensversorgung in den Grundschulen sowie die Einhaltung von Standzeiten und die Durchführung der Essensversorgung vornehmlich durch die von den Schulen eingerichteten Essenskommissionen kontrolliert. Die unmittelbare tägliche Nähe von Schulpersonal und in dieser Kommission aktiven Eltern zur Organisation des Mittagessens gewährleistet ein sehr praktische Qualitätsmanagement vor Ort in enger Kommunikation mit dem Versorger. Hilfsmittel hierzu sind die von der Berliner Vernetzungsstelle Schulverpflegung herausgegebenen Materialien zur Verpflegungsorganisation an Ganztagsgrundschulen. Die Vernetzungsstelle steht den Schulen auch mit fachlicher Beratung zur Verfügung.

 

Die zukünftig zu schließenden Versorgungsverträge werden Regelungen zur Qualitätskontrollen enthalten, die auch eine ernährungsphysiologische Prüfung der Nahrungsmittel durch Fachlabore vorsieht. Ebenso soll zukünftig regelmäßig geprüft werden, ob der vereinbarte Ökoanteil bei den verwendeten Lebensmitteln auch erbracht wird.

Das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt ist grundsätzlich zuständig, um Qualitätskontrollen insbesondere im Hinblick auf Hygiene bei der Essensversorgung in den Schulmensen vorzunehmen.

 

Zu 4:

In den Grundschulen des Bezirks ist flächendeckend die Mittagessenversorgung der Schüler/innen gesichert und wird intensiv genutzt. In der Prognose für die Mittagessenversorgung der Grundschüler/innen im nächsten Schuljahr geht der Schulträger von siebentausend bis achttausend zu versorgenden Schüler/innen aus; dies entspricht ca. 75% aller Grundschülerinnen und Grundschüler.

 

Zu 5:    

Nach Auffassung der befragten regionalen Schulaufsicht, ist die Möglichkeit der Vermittlung von Kenntnissen über gesunde Ernährung durch die Vorgaben des Rahmenplans der Berliner Schule in ausreichendem Umfang gegeben und wird durch die Schulen in vielfältiger Form praktiziert.

 

Marc Schulte

Bezirksstadtrat


 

 
 

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