Drucksache - 0697/3
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Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 21. Februar 2008 folgenden Beschluss gefasst: Die Bezirksverordnetenversammlung von
Charlottenburg-Wilmersdorf begrüßt die Initiative von Persönlichkeiten und
Organisationen, darunter von vier Bezirksbürgermeister/innen, den “Zug
der Erinnerung” nach Berlin zu holen und ihn auch auf dem ehemaligen
Deportationsbahnhof Grunewald halten zu lassen. In den Waggons des “Zugs
der Erinnerung” wird in einer Ausstellung an die mehr als eine Million
Kinder erinnert, die aus ganz Europa in die Vernichtungs- und Konzentrationslager
des “Dritten Reichs” deportiert wurden. Die Bezirksverordnetenversammlung bittet das Bezirksamt, das
Projekt “Zug der Erinnerung” zu unterstützen und sich für einen
Halt des Zuges in unserem Bezirk einzusetzen. Die BVV ruft ihre Mitglieder und das Bezirksamt auf, durch
eine Spendenaktion die Präsentation dieser Ausstellung in unserem Bezirk zu
ermöglichen. Dazu soll das Bezirksamt auch versuchen, weitere Spender/innen für
dieses Projekt zu finden. Das Bezirksamt wird ferner aufgefordert, Material zur
Vervollständigung der Ausstellung zur Verfügung zu stellen und Möglichkeiten
der Recherche für Jugendliche zu benennen. Die BVV begrüßt die Unterstützung dieses “Zugs der
Erinnerung” durch das Bundesministerium für Verkehr. Die BVV und das
Bezirksamt fordern die Deutsche Bahn auf, die Schienen unentgeltlich zur
Verfügung zu stellen und einen finanziellen, organisatorischen und logistischen
Beitrag zu leisten. Der BVV ist bis zum 15.03.2008 zu berichten. Das Bezirksamt berichtet hierzu, dass es das Projekt “Zug
der Erinnerung” von Anfang an unterstützt und sich durch die
Bezirksbürgermeisterin auf mehreren Ebenen insbesondere für den Halt auf dem
Bahnhof Grunewald eingesetzt habe. Schließlich hat die Deutsche Bahn AG nach langem
(peinlichen) Hin und Her hierfür ihre Zustimmung gegeben, der Zug der
Erinnerung konnte im Bezirk am 21. und 22. April auf dem S-Bahnhof Grunewald
halten und von 9.00 bis 22.00 Uhr besichtigt werden (die Bezirksbürgermeisterin
war mit dem Regierenden Bürgermeister am 21. April um 17.30 Uhr anwesend). Das Bezirksamt hat bereits am 15. Februar 2008 zur
Unterstützung des Projekts einen Spendenaufruf initiiert. Eine Nachfrage bei
dem Verein “Zug der Erinnerung e.V.” zum Spendenaufkommen wurde
pauschal mit dem Hinweis beantwortet, dass das Projekt “von Bund, Land,
Bezirken und einer Vielzahl von Organisationen, Stiftungen, Vereinen und
Einzelpersonen” unterstützt wurde. Der Kulturbeirat für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
hat auf seiner Sitzung am 17.3.2008 beschlossen, das Projekt mit 1.500 €
zu unterstützen. Für das Bezirksamt gab es, wie im Beschluss ausgeführt,
keine Gelegenheit, Material zur Vervollständigung der Ausstellung zur Verfügung
zu stellen und Möglichkeiten der Recherche für Jugendliche zu benennen, da es
sich um eine geschlossene Ausstellung handelt. Inwieweit die Schulen im Bezirk das Thema im Rahmen ihres
Unterrichts aufgegriffen haben, entzieht sich der Kenntnis des Bezirksamtes. Ebenso unklar erscheint das Ergebnis des Appells des
Bundesverkehrsministers gegenüber dem Vorstand der Deutschen Bahn AG zu sein,
die Nutzung des Streckennetzes an erhobenen Gebühren für den Verein Zug der
Erinnerung e.V. als Spende zurückzuzahlen. Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt zu betrachten. Monika
Thiemen |
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