Drucksache - 0603/3  

 
 
Betreff: Der Opfer des Novemberpogroms gedenken
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD/Grüne/Linke (fraktionslos)/Graue (fraktionslos)/FDP/CDU 
Verfasser:Verrycken/Centgraf/Dittberner/Riedel/Tillinger/Prof. Dr. Dittberner/Schmitt 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
13.12.2007 
15. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Die BVV möge beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 13.12.2007 folgenden Beschluss gefasst:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, unter Berücksichtigung des Schweigemarsches zum Gleis 17, gemeinsam mit Kooperationspartnern - z.B. einzelnen Schulen oder dem “Bündnis für Demokratie jetzt!”- ein Veranstaltungskonzept anlässlich des 70. Jahrestages der Pogromnacht zu erarbeiten.

 

Der BVV ist bis zum 29.02.2008 ein Konzept vorzulegen.

 

Hierzu ist Folgendes zu berichten:

 

In einem Schreiben an die Oberschulen des Bezirks, an die Jüdische Gemeinde zu Berlin, die Superintendenten der ev. Kirchenkreise sowie an Herrn Isaac Behar und in verschiedenen Gesprächen im Januar dieses Jahres hat das Bezirksamt vorgeschlagen, neben dem traditionellen Gedenkmarsch am 9. November 2008 vom Rathenau-Gedenkstein zum Bahnhof Grunewald eine Busrundfahrt zu jüdischen Institutionen und Gebäuden im Bezirk, die von dem Pogrom betroffen waren, zu veranstalten und um weitere Anregungen gebeten.

 

Das Schreiben ist bei den Adressaten durchweg auf positive Resonanz gestoßen. So wird sich die neue Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Lala Süsskind, mit der Jüdischen Gemeinde an unseren Veranstaltungen, insbesondere an der Busrundfahrt am 9. November, beteiligen.


 

Herr Behar wird gemeinsam mit Schulen und der Landespolizeischule den traditionellen Gedenkmarsch erst am Montag, dem 10.11.08, durchführen, um möglichst viele Schülerinnen und Schüler für diese Veranstaltung zu gewinnen.

 

Superintendent Bolz hat zugesagt, dass sich die ev. Gemeinde des Kirchenkreises Charlottenburg mit eigenen Veranstaltungen an den Aktivitäten beteiligen wird.

 

Pfarrerin Plehn-Martins von der Auenkirchengemeinde hat mitgeteilt, dass sie in einem Gedenkgottesdienst am Sonntag, dem 9.11.2008, um 1000 Uhr in der Auenkirche eine Broschüre vorstellen will, in der an jüdische Menschen erinnert wird, die sich in der NS-Zeit in der Auenkirche haben taufen lassen und die dennoch deportiert und ermordet wurden.

 

Die Schulen haben auf das Schreiben bisher nicht geantwortet.

 

Bisher sind folgende Veranstaltungen geplant:

 

·        Freitag, 7.11.2008, 9.00 – 16.00 Uhr im Haus der Volkshochschule City West, Pestalozzistr. 40/41, 10627 Berlin: Fachtagung der VHS City West "Vom 'Protokoll' zum Pogrom – Über die Legende der 'Protokolle der Weisen von Zion'"

·        Freitag, 7.11.2008, 19.00 Uhr im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, Schloßstr. 69, 14059 Berlin: Vortrag von Dieter Schenk über die ehemalige SS-Führerschule im Gebäude Schloßstr. 1a (heute Bröhan-Museum)

·        Samstag, 8.11.2008, 14.00 Uhr: Traditioneller Kiezspaziergang zu Orten der jüdischen Geschichte und Gegenwart in Charlottenburg-Wilmersdorf

·        Sonntag, 9.11.2008, 13.00 Uhr: Busrundfahrt zu den Standorten der ehemaligen und heutigen Synagogen in Charlottenburg-Wilmersdorf und zu anderen Gedenkstätten und Tatorten der Pogromnacht (Leo-Baeck-Synagoge, Herbartstraße 26, Liberale Synagoge, Pestalozzistraße 14/15, Orthodoxe Synagoge, Joachimsthalerstraße 13, Ehemalige Synagoge Charlottenburg (Vereinssynagoge), Behaimstraße 11, Ehemalige Synagoge Fasanenstraße, Fasanenstraße 79-80, Ehemalige Synagoge Grunewald, Franzensbader Straße 7-8, Ehemalige Synagoge "Friedenstempel" Halensee, Markgraf-Albrecht-Straße 11-12, Ehemalige Synagoge Wilmersdorf, Prinzregentenstraße 69-70)

·        Montag, 10.11.2008, 16.00 Uhr: Gedenkmarsch vom Rathenau-Gedenkstein an der Koenigsallee Ecke Erdener Straße zur Gedenkstätte am Bahnhof Grunewald mit Isaak Behar und Schülerinnen und Schülern der bezirklichen Schulen sowie der Landespolizeischule

 

Das Bezirksamt wird zu gegebener Zeit abschließend berichten.

 

Monika Thiemen

 


 

 
 

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