Drucksache - 0555/3
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Die BVV hat in ihrer Sitzung am 15.11.2007 Folgendes
beschlossen: “Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich auch in den
nächsten Jahren kontinuierlich gegenüber der DB für den Halt aller über die
Stadtbahn verkehrenden Fernbahnzüge im Bahnhof Zoo einzusetzen. Das Bezirksamt
wird beauftragt vor Beginn jeder gemeinsamen Fahrplankonferenz der DB mit den
Vertretern der Bundesländern, die in der Regel vor den Sommerferien in
Retzbach-Zellingen stattfindet, die Forderung des Halts aller Fernzüge im
Bahnhof Zoo an den Vorstand von DB Fernverkehr und an die für Verkehr
zuständige Senatorin zu übersenden und darin auch neue Argumente für den Halt
aller Fernzüge zu dokumentieren (Neubau von Hotels, Aussichtsrad usw.). Weiterhin wird das Bezirksamt aufgefordert bei der PKP
Intercity in Warschau, die Miteigentümerin des ”Berlin-Warszawa-Express”
ist, für den Halt aller Eurocity-Züge nach und von Warschau zu werben, mit dem
Hinweis auf die sinnlose Leerfahrt vom Abstellbahnhof Grunewald zum
Hauptbahnhof und den polnischen Kundenpotentialen in der westlichen
Innenstadt. Der BVV ist jährlich über die Aktivitäten des Bezirksamtes
zu berichten.” Der erste Zwischenbericht vom 27.01.2009 schloss mit der
folgenden Formulierung: “Das Bezirksamt beabsichtigt dann zu gegebener
Zeit – auch vor dem Hintergrund der oben zitierten Unterstützung durch
die Landesebene –, erneut an den Vorstand der DB mit der Forderung nach
Wiedereinrichtung von ICE-/IC-Halten am Bahnhof Zoo heranzutreten.” Das Bezirksamt hat den Wechsel im Vorstand der DB AG im Mai
diesen Jahres zum Anlass genommen, erneut an die Deutsche Bahn heranzutreten
und zahlreiche Argumente für einen Halt der Fernzüge am Bahnhof Zoologischer
Garten anzuführen. In der Antwort des Konzernbevollmächtigten der Deutsche Bahn
AG für das Land Berlin wird Folgendes ausgeführt: “...Mit Inbetriebnahme der neuen Infrastruktur der
Nord-Süd-Verbindung und der neuen Bahnhöfe “Berlin-Hauptbahnhof”
und “Berlin-Südkreuz” wurde der Fernverkehr in der deutschen
Hauptstadt neu geordnet. Grundsätzlich halten alle Fernverkehrszüge dreimal in
Berlin, nämlich in Spandau, am Hauptbahnhof und am Südkreuz bzw. Ostbahnhof.
Dieses Konzept hat sich bewährt, steigende Reisendenzahlen auf den Relationen
nach Hamburg, Hannover – Köln, Frankfurt und Leipzig – München
belegen dieses. In dem Zusammenhang verweise ich darauf, dass in anderen,
vergleichbaren Metropolen Europas die Fernverkehrszüge nur einmal halten
(Paris, London, Mailand, Amsterdam usw.); wir erachten das Haltekonzept in
Berlin für ausgewogen. Die Kunden aus den südlichen und südwestlichen Bezirken
Berlins nehmen den neuen Bahnhof Südkreuz ausgesprochen gut an, ebenso schätzen
die Messebesucher den ICE-Bahnhof Spandau mit seiner Verknüpfung zur direkten
S-Bahn von und zur Messe. Neben der S-Bahn zur Messe und nach Charlottenburg
ist auch der Bezirk Charlottenburg/Wilmersdorf sehr gut mit der U-Bahnlinie 7
am Bahnhof Spandau verknüpft. Ab August ist der Hauptbahnhof an die U55 angebunden, der
Weiterbau zum Alex und auch der Bau der S21 sowie die vorgesehene Straßenbahn
vom Nordbahnhof erschließen den Hauptbahnhof künftig noch weiter. Am Erfolg des jetzigen Konzeptes für den Fernverkehr möchten
wir weiterhin festhalten. Von daher bitte ich um Verständnis, dass wir
weiterhin das Haltekonzept für den eigenwirtschaftlich zu erbringenden
Fernverkehr ohne den Bahnhof Zoo belassen.” Diese äußerst unbefriedigende Antwort, die zudem das
Bezirksamt zu einem Zeitpunkt erreichte, als das “S-Bahn-Chaos”
bereits ausgebrochen war, hat das Bezirksamt veranlasst, sich unverzüglich
erneut an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG zu wenden. Aufgrund
des Vorlaufes hat das Bezirksamt sehr eindringlich insbesondere auf das
S-Bahn-Chaos und die kommende Leichtathletik-WM verwiesen und gefordert, den
Bahnkunden mit dem Fernbahnhalt ein kleines Entgegenkommen zu signalisieren. Zu
dem Schreiben wurde auch eine Pressemitteilung gefertigt. Das Antwortschreiben des Vorsitzenden des Vorstandes hat
folgenden Wortlaut: “… Ihre
Sorgen um die Erreichbarkeit unserer Kunden im Fernverkehr während des
gestörten bzw. unterbrochenen S-Bahnverkehrs kann ich gut nachvollziehen. Insofern
freut es mich, Ihnen mitteilen zu können, dass seit dem 3. August 2009 die
S-Bahn wieder die Stadtbahn regelmäßig befährt. Damit ist für den Bereich
Charlottenburg/Wilmersdorf die Erreichbarkeit aller Fernzüge über den
Hauptbahnhof sowie die Bahnhöfe Südkreuz und Spandau gewährleistet. Mit Inbetriebnahme der neuen Infrastruktur der
Nord-Süd-Verbindung und der neuen Bahnhöfe “Berlin-Hauptbahnhof”
und “Berlin-Südkreuz” wurde der Fernverkehr in der deutschen
Hauptstadt neu geordnet. Grundsätzlich halten alle Fernverkehrszüge dreimal in
Berlin, nämlich in Spandau, am Hauptbahnhof und am Südkreuz bzw. Ostbahnhof.
Dieses Konzept hat sich bewährt, steigende Reisendenzahlen auf den Relationen
nach Hamburg, Hannover – Köln, Frankfurt und Leipzig – München
belegen dies. In dem Zusammenhang verweise ich darauf, dass in anderen,
vergleichbaren Metropolen Europas, wie Paris, London, Mailand, Amsterdam usw.
die Fernverkehrszüge nur einmal halten Wir erachten das Haltekonzept in Berlin
für ausgewogen. Die Kunden aus den südlichen und südwestlichen Bezirken
Berlins nehmen den neuen Bahnhof Südkreuz ausgesprochen gut an, ebenso schätzen
dies Messebesucher den ICE-Bahnhof Spandau mit seiner Verknüpfung zur direkten
S-Bahn von und zur Messe. Neben der S-Bahn zur Messe und nach Charlottenburg
ist der Bezirk Charlottenburg/Wilmersdorf auch sehr gut durch die U-Bahnlinie 7
mit dem Bahnhof Spandau verknüpft. Ihr Hinweis auf die Leichtathletik-WM und die Erreichbarkeit
des Olympiastadions ist zutreffend, nur spielt hier gerade der Bahnhof Spandau
eine entscheidende Rolle. Alle ICE-Fahrgäste erreichen von Spandau das Stadion
direkt mit der S-Bahn, umgekehrt genauso.” Das Schreiben hat also z. T.
wörtlich die dürftige Argumentation des ersten Schreibens wiederholt. Das Bezirksamt hat darüber hinaus an der Podiumsdiskussion
am 29.07.2009 im Amerikahaus zum Thema “S-Bahnchaos in Berlin –
Wann halten die Fernzüge endlich am Bahnhof Zoo?” teilgenommen. Die
Teilnehmer waren sich einig, dass weiterhin versucht werden muss, eine
Veränderung der Position der Bahn zu bewirken. Das Bezirksamt wird weiter die Situation beobachten und sich
erneut an die entsprechenden Stellen wenden sowie sich ein Anlass ergibt, es
sieht aber aktuell dazu keine Handhabe. Es bittet den Beschluss als erledigt zu
betrachten und wird unaufgefordert in den Ausschüssen berichten, sobald sich
eine neue Entwicklung ergibt. Monika Thiemen Martina
Schmiedhofer Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin |
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