Drucksache - 0215/3
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Die BVV
hat in ihrer Sitzung vom 17.05.2001 mit Beschluss zur oben bezeichneten Drucksache
das Bezirksamt beauftragt, jährliche Tätigkeitsberichte aller Abteilungen zu
erstellen und der BVV bis spätestens zur jeweiligen Sommerpause des Folgejahres
vorzulegen. Hierzu
nimmt das Bezirksamt wie folgt Stellung: Für die
Abteilung Bürgerdienste, Wohnen und Personal wird der anliegende Tätigkeitsbericht
für das Jahr 2006 der Bezirksverordnetenversammlung zur Kenntnis gegeben. Thiemen Krüger Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat Einleitung
Auch im
Jahr 2006 war die Abteilung Bürgerdienste, Wohnen und Personal (nach der Neubildung
des BA: ab 28.11.2006 Abteilung Bürgerdienste, Ausbildungsförderung und
Personal) um eine alle Bereiche umfassende Verbesserung ihrer Stellung bei der
Kosten- Leistungsrechnung erfolgreich bemüht. Durch eine Flexibilisierung des
Personaleinsatzes innerhalb der Abteilung konnten z.B. im BAföG-Amt, in der
Einbürgerung und im Wohnungsamt die Bearbeitungszeiten für Anträge der
Bürgerinnen und Bürger weiter abgebaut werden. In den Bürgerämtern wurden
veränderte Öffnungszeiten und individualisierte Terminangebote ausprobiert und
bei Gelingen vermehrt eingeführt. Die
Neustrukturierung des Wohnungsamtes mit Eingliederung in die Bürgerdienste
wurde weiter vorangetrieben. Während die
Vignettenausgabe an Bewohnerinnen und Bewohner der Parkraumbewirtschaftungszone
inzwischen reibungslos in die Bürgerämter integriert ist, wurde nach den Wahlen
2007 die Bearbeitung der Betriebsvignetten an die Abteilung Soziales,
Gesundheit, Umwelt und Verkehr abgegeben. Gut bewältigt wurde die Ausgabe der
Sondervignetten während der Fußball-WM. Nach den
Wahlen und der Neuschneidung der Amtsstrukturen wurde der Bereich Organisation
mit dem VIZ erfolgreich in die Abteilung integriert. Zum erstenmal
wurde 2006 ein abteilungsübergreifender Besuch von führenden Verwaltungsmitarbeiterinnen
und – mitarbeitern in einer Partnerstadt im Ausland, hier in Gagny bei
Paris, organisiert. Diese Art von kritischem Erfahrungsaustausch, der den
eigenen Horizont erweitert, sollte fortgesetzt und weiter ausgebaut werden. Gegenüber
dem Vertrauensmann bzw. der Vertrauensfrau der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mit Behinderung sowie der Frauenvertreterin war eine gute Zusammenarbeit
festzustellen. Gleiches gilt für den Personalrat: Unbeschadet bisweilen unterschiedlicher
Standpunkte wurde ein vertrauensvoller Umgang gepflegt. Kontinuierlich
wurde das Gesundheitsmanagement ausgebaut und in den Bürgerämtern ein
Gender-Konzept entwickelt (vgl. Sonderberichte). Die
Ausbildung junger Menschen bleibt auch zukünftig eine wichtige Aufgabe unserer
Verwaltung. Dies gilt auch für die Öffnung der Ausbildung durch Austauschprogramme
in Deutschland und mit unseren Partnerstädten. Für ausreichende Ausbildungsmittel
zu streiten, die Chance zu Anschlussverträgen zu geben und auch weiterhin einen
moderaten, aber verlässlichen Einstellungskorridor für junge Ausbildungsabsolventinnen
und –absolventen zu fordern, wird auch weiterhin unsere Aufgabe bleiben. Alle in der
Abteilung Bürgerdienste, Wohnen und Personal erbrachten Leistungen im Jahre
2006 waren nur durch den stetigen Einsatz der Leiterinnen und Leiter der
Service-Einheiten und LuV’s, ihre guten Ideen und ihre umfassende
Kooperationsbereitschaft möglich. Zugleich gilt mein Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die trotz stetiger Arbeitsverdichtung ein hohes Maß an bürgerfreundlichen Serviceleistungen erbracht haben. Joachim Krüger SE Personal I.
I.I Arbeitsgemeinschaften und Projekte I.II Auszubildendenaustausch II.
Fortbildung III.
Personalstelle IV.
Innere
Dienste I. Ausbildung
Im Jahr 2006 wurde auch weiterhin in unserem Bezirk in den tariflichen Verwaltungsberufen ausgebildet. Mit Einstellungsdatum 01.09.2006 sind 23 Ausbildungsplätze neu besetzt worden, und zwar 7 Auszubildende zur/zum Fachangestellten für Bürokommunikation, 8 Kauffrauen/Kaufmänner für Bürokommunikation sowie 8 Verwaltungsfachangestellte, die aus 1.265 Bewerbungen in einem bezirkseigenen strukturierten Auswahlverfahren hervorgegangen sind. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf nimmt weiterhin nicht an dem zentralen Eignungstestverfahren des Landes Berlin teil, um das Einstellungsverfahren frühzeitig im Rahmen einer Bestenauslese durchführen zu können. Am Einstellungstest haben 61 Bewerber/innen an 11 Tagen teilgenommen. Im
Vergleich mit den übrigen Bezirksämtern hat das Bezirksamt
Charlottenburg-Wil-mersdorf unverändert die höchsten Einstellungszahlen. Am
01.09.2006 wurde insgesamt 70 Auszubildende in den Verwaltungsberufen beschäftigt,
und zwar 24
Fachangestellte
für Bürokommunikation (20
weiblich, 4 männlich), 29
Kauffrauen/Kaufmänner
für Bürokommunikation (23
weiblich, 6 männlich), 2 Kauffrauen für Bürokommunikation im
ProPolska-Projekt, 15 Verwaltungsfachangestellte (11 weiblich, 4 männlich). Die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben 28 Auszubildende 9 Fachangestellte(r) für Bürokommunikation ( 7 weiblich, 2 männlich), 12 Kauffrauen/Kaufmänner für Bürokommunikation (10 weiblich, 2 männlich), 7 Verwaltungsfachangestellte ( 6 weiblich, 1 männlich), von denen 8 Auszubildende leistungsorientiert mit einem entweder auf sechs Monate oder 12 Monate befristeten Vertrag weiterbeschäftigt wurden. Weitere 6 Auszubildende konnten in eine Beschäftigung bei der Arbeitsagentur vermittelt werden. Für die Auszubildenden standen 60 Ausbildungsmöglichkeiten in den Fachabteilungen sowie bis zu 24 Ausbildungsplätze in den Schulsekretariaten zur Verfügung. Die Ausbildungsplätze verteilen sich im Einzelnen wie folgt: Abt. Bau 3 Abt. Bü 26 Abt. Fin 6 Abt. Jug 3 Abt. Soz 15 Abt. Wi 7 Schulsekretariate 24 An dieser Stelle wird allen Kolleginnen und Kollegen der einzelnen Abteilungen gedankt, die mit viel Engagement zum Gelingen einer qualitätsvollen Ausbildung beigetragen haben. I.I Arbeitsgemeinschaften und Projekte
Die Arbeitsgemeinschaften und Projekte waren wie in den Vorjahren von verschie-denen hausinternen berufsschulbegleitenden bzw. prüfungsvorbereitenden Arbeits-gemeinschaften geprägt. Der Unterricht wurde von der Ausbildungsleitung geplant und teilweise auch selbst durchgeführt. Neu hinzugekommen sind eine eingehende Ernährungsberatung sowie Löschübungen im Rahmen des vorbeugenden Brand-schutzes. Darüber hinaus wurden weitere sonstige Aktivitäten über das Jahr verteilt durchge-führt. Beispielhaft seien hier nur der Besuch des Deutschen Bundestages, des Abgeordnetenhauses von Berlin sowie der Bezirksverordnetenversammlung in Charlottenburg-Wilmersdorf genannt. I.II Auszubildendenaustausch Im Rahmen der partnerschaftlichen Beziehungen zum Landkreis Marburg-Biedenkopf besuchten vom 07.10.2006 bis 14.10.2006 12 Auszubildende unseren Bezirk, die in dieser Zeit von unseren Auszubildenden begleitet und betreut worden sind. Der Gegenbesuch unserer 20 Auszubildenden, dem eine eingehende Vorbereitung vorherging, fand in der Zeit vom 03.12.06 bis 09.12.2006 statt. Den Auszubildenden konnte nicht nur ein umfangreicher Überblick über die Verwaltungsstruktur des Landkreises, sondern auch ein Einblick in die regionalen Unterschiede zum Stadtleben vermittelt werden. An diesem Besuch nahm auch Herr Krüger als zuständiger Stadtrat im Rahmen einer Dienstreise teil, um die offiziellen Kontakte zum dortigen Landrat Fischbach wahrzunehmen und Verabredungen zur weiteren Intensivierung der Verwaltungskontakte zu treffen. II. Fortbildung
Fortbildung und
Qualifizierung besitzen in unserem Bezirk unverändert hohe Priorität. Im Berichtszeitraum wurden
1.750 Mitarbeiter/innen geschult, davon 1.437 intern in Inhouse-Schulungen und
313 extern an der Verwaltungsakademie Berlin. Ein hauseigener Anteil von 82 % zeigt die unangefochtene hohe
Akzeptanz von Inhouse-Schulungen bei unseren Mitarbeiter/innen auf. Den Schwerpunkt bildeten
die IT-Schulungen, gefolgt von den Angeboten des Ge-sundheitsmanagements, der
fachlichen Fortbildung und des vorbeugenden Brand-schutzes. III.
Personalstelle
Die Personalstelle war im Berichtszeitraum mit den Personaleinzelangelegenheiten von 2.542 Beschäftigten betraut, deren Arbeitsschwerpunkt die inhaltlich volle Wahrnehmung und Ausgestaltung der Produkte Beschäftigungsverhältnisse und Kindergeld war. Die Beschäftigtengruppen
verteilten sich wie folgt: Personalbestand : 31.12.2005 31.12.2006 Beamtinnen/Beamte 977 938
Angestellte 1.865 1.234 Lohnempfängerbereich 411 __ 370______
insgesamt : 3.253 2.542 Die
Beschäftigtenzahl des Vorjahres verringerte sich um 711 Beschäftigte. Gründe hierfür waren, neben der “normalen” Personalfluktuation, insbesondere die Neuordnung der Kita-Landschaft, die Gründung des Landesbetriebes Krematorium Berlin sowie die Verlagerung der Zuständigkeit für den Jugendnotdienst in den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Aufgrund
dieser Veränderungen, aber auch vor dem Hintergrund des ständigen Produktvergleiches zu den anderen Bezirken
war es erforderlich, die Aufbau- und Ablauforganisation der SE Personal den
geänderten Verhältnissen stellen- und personalwirtschaftlich anzupassen. Mit Wirkung vom 15.02.2006 wurden daher die bislang getrennten Bereiche der Personalstelle für Beamte/Lohnempfänger und der Personalstelle für Angestellte sowohl personalaktenmäßig als auch räumlich zusammengeführt. Für die tariflich beschäftigten Dienstkräfte des Kita-Eigenbetriebes wurde auf der Grundlage einer Vereinbarung mit dem Kita-Eigenbetrieb eine gesonderte Zuständigkeit geschaffen. Alle Mitarbeiter/innen wurden für die teilweise neuen Aufgaben qualifiziert geschult. Aufgrund der Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zur BVV wurde mit Wirkung vom 01.11.2006 das Bezirksamt neu gebildet. Die entsprechenden Berufungen in das bzw. Entlassungen aus dem Beamtenverhältnis auf Zeit wurden durchgeführt. Verwaltungsbesuch
in Gagny (Frankreich) In der ersten April-Woche besuchte eine Gruppe von führenden Verwaltungsmitarbeiterinnen und –mitarbeitern die Verwaltung unserer französischen Partnerstadt Gagny im Rahmen einer Dienstreise. Unter Leitung des Bürgerdienste-Stadtrats Joachim Krüger und in Begleitung des Wirtschaftsstadtrates Bernhard Skrodzki wurde der Versuch unternommen, in den Feldern Bibliotheken, Standes- und Bürgerämter, Grün- und Bauamt, Kosten-leistungsrechnung, Frauen- und Genderpolitik sowie Personalwesen Verwaltungs-vergleiche anzustellen und verschiedene Vorgehensweisen kritisch zu hinterfragen. Auch ein freigestellter Vertreter des bezirklichen Personalrats nahm an dieser Fahrt teil. Die fremdsprachliche Kommunikation wurde u.a. durch zwei ehrenamtlich mitreisende Französisch-Studentinnen ermöglicht. Da solche Kontakte sich nachweislich auf die Kreativität der Verwaltung positiv auswirken, sollen sie zukünftig vertiefend weitergeführt und nach Möglichkeit auch auf andere Partnerstädte ausgedehnt werden. IV.
Innere Dienste Der Fachbereich Innere Dienste in der SE Personal und Innere Dienste wurde anlässlich der Neuordnung der Zuständigkeiten im Bezirksamt am 1.11.2006 gebildet. Hierzu gehören diejenigen Aufgaben der ehemaligen Service-Einheit Organisation, die ein Teil der damaligen Abteilung Wirtschaft, Liegenschaften, Organisation und Bibliotheken war, die keine IT-Aufgaben (einschließlich Fernmeldeangelegenheiten) sind. Daher bezieht sich dieser Tätigkeitsbericht nur auf den aktuellen Aufgabenbereich des Fachbereichs Innere Dienste. Zu den IT-Aufgaben und Fernmeldeangelegenheiten verweise ich auf den entsprechenden Bericht der Abteilung Bauwesen. Arbeitsschutz
Im Jahr
2006 gingen 70 Arbeitsunfallmeldungen ein; das bedeutet gegenüber dem Vorjahr
eine Reduzierung um mehr als die Hälfte. Allerdings ist mit den Kindertagesstätten
einer der unfallträchtigen Bereiche der Zuständigkeit des Bezirks entzogen
worden. Zudem haben vermutlich die im Jahr 2005 durchgeführten Schulungsveranstaltungen
mit dem Themenschwerpunkt “Unterweisung der unterstellten
Dienstkräfte” zu diesem Rückgang geführt. Es gab 43
Betriebsunfälle und 27 Wegeunfälle auf dem Weg zur Arbeit, deren Ursachen von
der Dienststelle nicht beeinflussbar sind. Die meisten
Unfallmeldungen kamen aus dem Bereich Grünflächen (17 Betriebsunfälle und 8
Wegeunfälle). Hier ist der Ausbildungsbereich mit 10 Betriebsunfällen besonders
betroffen. In den
übrigen Ämtern, mit Ausnahme des Ordnungsamtes, wurden nur vereinzelt Betriebsunfälle
gemeldet. Im Rahmen
des Gesundheitsmanagement und des Arbeitsschutzes wurde den Dienstkräften im
Herbst 2006 eine Grippeschutzimpfung angeboten. Im Jahr
2006 wurden zusätzlich 387 arbeitsmedizinische Untersuchungen durchgeführt (einschließlich
254 Augenuntersuchungen). Schwerpunkt waren auch hier Untersuchungen für die
Mitarbeiter des Grünflächenamtes. Ermittlungsdienst
Der
Abbau der Stellen im Ermittlungsdienst im Jahr 2005 von fünf auf faktisch eine
– was den Fallzahlen des Jahres 2005 durchaus entsprach – hat infolge
längeren krankheitsbedingten Personalausfalls einerseits und inzwischen insbesondere
aus dem Bürgeramt gestiegener Ermittlungsaufträge andererseits zum
Jahresende 2006 zu erheblichen Rückständen geführt. Diese konnten durch den
befristeten Einsatz einer Dienstkraft aus der Poststelle teilkompensiert werden.
Poststelle
Die Personalausstattung der Poststelle war bis 2005 im
Vergleich zu den übrigen Berliner Bezirken sehr großzügig – bedingt durch
einen umfangreichen Service wie z.B. mehrmalige Botengänge mit dem Ziel der
schnellen internen Postverteilung pro Tag für einige besonders darauf
angewiesene Ämter, mindestens tägliches Anfahren von Außenstellen u.ä. Im Zuge der
verstärkten Berücksichtigung der Ergebnisse der Kosten- und Leistungsrechnung
auch für Serviceeinheiten musste sich das Leistungsniveau der Poststelle am
Durchschnitt der Berliner Bezirke orientieren; insoweit wurde der Service
entsprechend eingeschränkt (u.a. Abbau der Botendienste, Reduzierung der
Posttouren zu den Außenstellen, damit verbunden nur noch zwei- bis dreimaliges
Anfahren einiger Außenstellen pro Woche etc.). Das erreichte Niveau soll
nunmehr aber gehalten und in einzelnen Bereichen auch wieder intensiviert
werden. IV.I Verwaltungsinformationszentrum (VIZ)
Das
Verwaltungsinformationszentrum (VIZ) des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf
von Berlin ist die Informationsvermittlungsstelle für die Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen des gesamten Bezirksamtes. Diese Service-Leistung kann auf
Anfrage der Kunden, aber auch durch die Kenntnis der Kundenwünsche direkt erfolgen.
Zentrum der
Informationsvermittlung ist die Bibliothek. Diese ist so konzipiert,
dass das Stammpublikum sie in “Selbstbedienung” nutzen kann und
damit mehr Kapazitäten für die Beantwortung schwieriger Anfragen zur Verfügung
stehen. Im Jahr
2006 wurde für das Produkt Informationsvermittlung sowohl eine Mengen-
als auch eine Zeitstatistik geführt. Gezählt wurde jede weiter gegebene
Information an einen bestimmten Empfänger. Vom 1.1.06 bis 31.12.06 wurden vom
VIZ für das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf 36.471 (2005: 35.072)
Informationen an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen weitergeleitet. Dies sind im
Monatsdurchschnitt 3.040 (2005: 2.923) Informationen. Die benötigte
Zeit pro Informationserarbeitung und -weitergabe schwankt sehr. Manchmal liegt
sie unter einer Minute, manchmal aber auch bei mehr als vier Stunden. An
externe Nutzer und Nutzerinnen, das sind andere Behörden, Institutionen
sowie Bürger und Bürgerinnen, wurden im selben Zeitraum 137 (2005:
270) Informationen zur Verfügung gestellt. Dies sind im Monatsdurchschnitt 11,5.
Diese Dienstleistungen
wurden von zwei Beschäftigten mit einer Arbeitszeit von 87,5% und 50% erbracht.
Zudem wurde ein Ausbildungsplatz zur Verfügung gestellt. Der Bestand
der Bibliothek ist seit 1996 in der Datenbank des VIZ verzeichnet. Diese
kann von jedem vernetzten PC-Arbeitsplatz im Bezirksamt
Charlottenburg-Wilmersdorf eingesehen und benutzt werden. Neben der
Bibliothek ist die zentrale Verwaltung von Büchern, Zeitschriften und
Loseblatt-Sammlungen für das ganze Bezirksamt ein weiterer wichtiger Baustein
zur effektiven Informationsvermittlung. Da der elektronische Katalog von jedem
vernetzten PC aus benutzbar ist, kann jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin
am eigenen PC sehen, ob das gesuchte Werk im Bezirksamt vorhanden ist und wo es
steht. Die
zentrale Verwaltung ermöglicht es auch, den Geschäftsgang für die für Bücher
und Zeitschriften zuständigen Sachbearbeiterinnen und -bearbeiter in den
Abteilungen zu vereinfachen, indem sie bei der Lieferung nur noch nachsehen,
ob Bücher, Ergänzungslieferungen oder Zeitschriftennummern mit Preis im PC
eingetragen sind. Sie bräuchten somit diese Arbeit nicht mehr selbst zu
erledigen. Zudem ermöglicht es die Inanspruchnahme von 5% Bibliotheksrabatt
für Bücher und Loseblatt-Sammlungen. Es wäre begrüßenswert, wenn noch mehr
Fachbereiche als bisher diesen Service des VIZ nutzen würden. Im Jahr
2006 wurden 1.059 Datensätze in unserer Datenbank bearbeitet. Es wurden 799
(2005: 571) Titelaufnahmen für neue Monographien erstellt, davon 655 für
das VIZ und die Querschnittsämter sowie 144 für die Fachabteilungen. Für
Neuanschaffungen, die vom VIZ inventarisiert wurden, beliefen sich die Ausgaben
auf € 10.925,00. Im VIZ gab
es 2006 99 (2005: 98) laufende Zeitschriften, die durch Umläufe
von der gesamten Bezirksverwaltung genutzt werden. Zusätzlich werden noch die
Zeitschriften der anderen Abteilungen verwaltet. Dies waren 2006 117
(2005: 116). Es gibt also im Bezirksamt mindestens 216 (2005: 214)
laufende Zeitschriften. Die Ausgaben für die vom VIZ inventarisierten
laufenden Zeitschriften betrugen 2006 € 6.795,07 (2005: €
6.668,01), für die Nachbestellung von während des Umlaufverfahrens
verschwundenen Zeitschriften mussten allerdings zusätzlich € 157,03 aufgewendet
werden. Inzwischen gibt es 37 (2005: 34) elektronische, internetbasierte
Zeitschriften im Angebot, die regelmäßig bei Erscheinen an interessierte
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen per E-Mail geschickt werden. Dies erhöht die
Gesamtzahl der laufenden Zeitschriften auf 253. Loseblatt-Sammlungen zur Fortsetzung gab es im
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf mindestens 355 (2005: 339). Davon
wurden 136 (2005: 143) vom VIZ inventarisiert, die Ausgaben hierfür
betrugen 2006 € 17.026,29. 2006 wurden
34 (2005: 100) Medien aus dem Bestand des VIZ entfernt. Zur
Erleichterung der selbstständigen Recherche im Internet wurde eine virtuelle
Bibliothek in Form einer Link-Sammlung aufgebaut, die Literatur und
Informationen enthält, die für die Beschäftigten des Bezirksamtes wichtig sein
können (z.B. Bundestagsdrucksachen). Diese Internet-Quellen stehen im Internet
auf der Homepage des VIZ und werden regelmäßig aktualisiert. In unserer
Link-Sammlung werden ungefähr 200 primäre Zugriffe auf Volltexte, Nachschlagewerke
oder sonstige wichtige Informationen angeboten. Im September 2006 wurde ein
neues Erschließungsprojekt mit zwei Mitarbeitern (einem Historiker und einem
Assistenten) begonnen. Im Dezember 2006 war dann die Katalogisierung der
Magistratsbücherei Wilmersdorf abgeschlossen. Der Bestand der Magistratsbücherei
Wilmersdorf (ca. 5.000 Bände) steht nun vollständig erschlossen zur Verfügung.
Es kann sowohl nach formalen Kriterien (Autor, Titel usw.) gesucht werden als
auch nach sachlichen Kriterien (Schlagwörter und Sachgruppen). In den nächsten
zwei Jahren werden in dem Projekt die Charlottenburg betreffende Literatur der
Königlichen Magistratsbibliothek zu Charlottenburg ausführlich mit
Schlagwörter erschlossen. Damit soll auch nach in den Büchern versteckten
Inhalten gesucht werden können. Seit Dezember 2006 ist der
Katalog des Verwaltungsinformationszentrums und der Katalog der Magistratsbücherei
Wilmersdorf im Internet zugänglich und steht damit weltweit für Recherchen zur
Verfügung. Es ist geplant, demnächst in einem neuen Projekt auch die Königliche
Magistratsbibliothek zu Charlottenburg im Internet präsentieren zu können.
Dazu ist ein Lottomittel-Antrag gestellt worden.
2.
Amt für Ausbildungsförderung und Unterhaltssicherung I.
Allgemeine Arbeitssituation Das Jahr
2006 hat deutlich gemacht, dass der Ende 2005 vollzogene Umzug des Amtes in das
Dienstgebäude Otto-Suhr-Allee nachhaltige Verbesserungen sowie für die
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen als auch die Kunden und Kundinnen mit sich
gebracht hat. Der
erstmals zusätzlich zum Flurbereich eingerichtete Warteraum, komplettiert mit
einer modernen Aufrufanlage, hat
insbesondere in den Hochdruckmonaten zu einer für beide Seiten wesentlich
geordneteren und übersichtlicheren Sprechstundensituation in der Arbeitsgruppe
Schülerförderung geführt. Der
Schwerpunkt der Arbeit lag in der Vorbereitung auf die Einführung der neuen
Software zur Bearbeitung der Anträge nach dem BAföG. In den Monaten September
bis Dezember wurde intensiv an der Erstellung der Vordrucke für das System
gearbeitet, wobei das hiesige Amt federführend für alle drei bezirklichen
Berliner Ämter tätig war. Es ist ohne
größere Beeinträchtigungen gelungen, binnen drei Wochen vom Altverfahren auf
das vollelektronische Sachbearbeiterverfahren umzusteigen. Die hierfür
notwendige Schließzeit des Amtes konnte ohne größere Nachteile für die
Auszubildenden gestaltet werden. Die letzten Bescheide nach dem Altverfahren
wurden im Monat Dezember erstellt. Das
neue Verfahren wird zukünftig sicherstellen, dass alle Berechnungen,
Schriftverkehr und Aktenvermerke von der Erstbearbeitung über die
Kosteneinziehung bis hin zu Widerspruchs- und Klageverfahren elektronisch
verfügbar sind. Dieses Ziel wird aber erst im Laufe des Jahres 2007 erreicht
werden können. Die
personelle Situation des Fachbereiches 1
kann hinsichtlich der Belastung der Sachgebiete zwar nicht als optimal, aber
als vertretbar eingeschätzt werden. Allerdings kam es in der AG
Schülerförderung infolge von mehreren Langzeiterkrankungen und Mutterschaft
in einem Fall zu erheblichen Personalausfällen, die auch durch einen
mehrmonatigen Einsatz von zwei Mitarbeitern
der Widerspruchsstelle nicht vollumfänglich aufgefangen werden konnten.
Im Arbeitsgebiet Auslandsförderung für Italien musste das dritte Jahr in
Folge eines der drei Sachgebiete neu besetzt und die entsprechende Dienstkraft
eingearbeitet werden. Vorübergehend musste auch hier mit Personal aus dem
Fachbereich 2 ausgeholfen werden. Die
Mischarbeitsgebiete Unterhaltssicherung für Wehr- und Zivildienstleistende /
AFBG sind ohne Probleme durch das Jahr 2006 gekommen. Schwerpunkt
für das Jahr 2007 wird der Fachbereich 2 sein. Eine
personelle Minderausstattung war vor allem für den Bereich Kosteneinziehung
festzustellen. Hauptursache war die das ganze Jahr andauernde Erkrankung eines
Mitarbeiters. Da der Kollege nur abgeordnet war und die Stelle selber einer
anderen Abeilung zugehörig ist, konnte hier auch nach seinem Ausscheiden in den
vorzeitigen Ruhestand keine Neubesetzung erfolgen. Eine Kompensierung dieses Personalausfalls
aus eigener Kraft war dem Amt für Ausbildungsförderung nicht möglich. Eine erste
Verbesserung der Situation konnte erst mit dem Wegfall der Datenerfassungsplätze
infolge der Einführung des BAföG- Sachbearbeitersystems erfolgen. Die freigewordenen 1,5 Stellen wurden umgesetzt
und entlasten die beiden für Kosteneinziehung tätigen Sachbearbeiterinnen von
Routinearbeiten. Ähnlich
problematisch verhielt es sich mit dem Personaleinsatz zur Aufklärung von
Vermögenssachverhalten. Diese Arbeitsaufgabe konnte erst ab Dezember 06/ Januar
07 mit einer angemessenen Personalausstattung im Umfang von vier Stellen in
Angriff genommen werden. Zwei der Kollegen sind im Wege befristeter
Übergangseinsätze aus dem ZeP abgeordnet, ein weiterer als Beamter z. A. für
neun Monate aus der Senatsverwaltung für Inneres. Die
Ausstattung der Widerspruchsstelle entspricht seit 2006 den Erfordernissen.
Jedoch konnten die hier aufgelaufenen Rückstände in 2006 nicht abgebaut werden,
weil zwei Mitarbeiter längerfristig im Fachbereich 1 aushelfen mussten und
einer der beiden im Anschluss an diesen Einsatz bis Jahresende für die
Erstellung von Vordrucken für das neue Sachbearbeiterverfahren freigestellt
war. Die Mitte
2005 eingerichtete Stelle zur Prüfung von Ordnungswidrigkeiten konnte
erfolgreich weiterentwickelt werden. Nachdem zunächst nur Ordnungswidrigkeiten
im Zusammenhang mit der Aufklärung von Vermögenssachverhalten geahndet wurden,
werden nunmehr Verstöße gegen Mitteilungspflichten aus allen drei Leistungsbereichen
des Amtes geprüft II. Darstellung der Arbeitsergebnisse nach
den Gesichtspunkten der KLR
Das Amt
konnte, einer schönen Tradition folgend, ein positives Budget erwirtschaften.
Zwar weist das Budget für das Produkt Schülerförderung erstmals einen negativen
Saldo aus, dieser kann aber durch ein positives Ergebnis insbesondere des
Produktes Unterhaltssicherung ausgeglichen werden. Die Ursache
für das negative Ergebnis liegt vordergründig zunächst darin begründet, dass
der Medianpreis in 2006 deutlich über dem Vorjahresmedian liegt und daher einer
pauschalen Kürzung unterzogen wurde. Ohne diese Preiskorrektur hätte das Amt
auch für dieses Produkt eine Ist- Kostenerstattung erwarten können. Hintergrund
der Preissteigerung und damit tatsächlicher Auslöser für die Mittelkürzung
sind fehlende Produktzahlen aus den Bereichen Kosteneinziehung und Widerspruchsbearbeitung,
die unmittelbar aus der oben beschriebenen personellen Situation resultieren. II. I Produktzahlen
II. II Produktbudgets
3.
Amt für Bürgerdienste I.
Fachbereich Bürgerdienste
I.I Die Bürgerämter
Zufahrtsberechtigungen für die Verkehrssonderzone zur Fußballweltmeisterschaft
Zur
Sicherung des ordnungsgemäßen Verkehrsablaufs und zum Schutz der Anwohner
hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für die Dauer der Fußballweltmeisterschaft
rund um das Olympiastadion eine Anwohnerschutzzone eingerichtet, die an den
Spieltagen die Einfahrt in das gesperrte Gebiet nur über wenige kontrollierte
Zufahrtsstraßen erlaubte. Zum Nachweis der Zufahrtsberechtigung für Bewohner
und sonstige Personengruppen, denen nach Beschluss des Bezirksamtes die
Zufahrt an den Spieltagen zu gestatten war, sollten Berechtigungsausweise
ausgestellt werden. Die
Bearbeitung der Anträge auf Zufahrtsberechtigungen war nach Beschluss des Bezirksamtes
dem Fachbereich Bürgeramt übertragen worden. Schon frühzeitig wurde demnach das
Bürgeramt an den vorbereitenden Planungen auf allen Entscheidungsebenen
beteiligt. Die Zufahrtsberechtigungen wurden schließlich ab dem 1. März 2006 im
Bürgeramt Heerstraße von einer eigens aus Mitarbeitern des Zentralen
Stellenpools zusammengestellten Arbeitsgruppe unter der Leitung einer erfahrenen
Mitarbeiterin des Bürgeramtes bearbeitet. Trotz der in der Öffentlichkeit sehr
umstrittenen Maßnahme und der damit verbundenen häufigen Unmutsäußerungen von
erfolglosen Antragstellern gelang es, in einer Vielzahl von Fällen zu unbürokratischen
und pragmatischen Einzelentscheidungen zu gelangen und damit letztlich dann
auch eine große Akzeptanz zu erreichen. Insgesamt
wurden in dem maßgeblichen Zeitraum bis zum Ende der Fußballweltmeisterschaft
8.372 Zufahrtsberechtigungen erteilt. Erprobung einer Spätöffnung im Bürgeramt Rathaus
Charlottenburg Auf der
Grundlage eines Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung, eine Spätsprechstunde
bis 20 Uhr in den Bürgerämtern einzuführen, wurde versuchsweise im Bürgeramt Rathaus
Charlottenburg eine termingebundene Spätsprechstunde an den Dienstagen in der Zeit
von 18 bis 20 Uhr angeboten. Die
Versuchsphase erstreckte sich auf die Dienstage zwischen dem 7. März und
letztmalig 11. Juli 2006. Trotz öffentlicher Verlautbarungen in der Presse,
Hinweisen in den Bürgerämtern und auf der Homepage des Bürgeramtes zeigte sich
keine stabile und dauerhafte Nachfrage nach einem derartigen besonderen Spätöffnungsangebot,
das die Regeleinführung einer erweiterten Spätöffnung gerechtfertigt hätte. Zur
Auswertung im Einzelnen: An den 19
angebotenen Dienstleistungsabenden wurden insgesamt 111 Termine vergeben, von
denen 98 von den Kunden und Kundinnen auch eingehalten wurden (11,7% sind also
trotz Termins nicht erschienen). 18 Kunden erhielten einen Termin noch für
denselben Abend, um die bis dahin noch offenen Terminlücken füllen zu können.
Von den erschienenen Kunden waren 25 aus anderen Bezirken. Nur 35
Kundinnen und Kunden gaben auf Befragen an, dass sie nur zu dieser Zeit das
Anliegen erledigen können weil: ·
Arbeitszeit
bis 18 Uhr und länger bei 21 Personen ·
Grundsätzlich
nur am Wochenende in Berlin, aber an diesem Tag ab 19 Uhr in Berlin aufhältlich
bei 5 Personen ·
Sonst
nicht gewusst, wann man hätte vorsprechen können bei 9 Personen. Erprobung der Samstagsöffnung im Bezirksverbund Durch die
Reform des Verwaltungsgrundsätze-Gesetzes aus dem Oktober 2005, das auch eine
Samstagsöffnung für Bürgerämter vorschreibt, wurden in vier Bezirken im
Frühjahr 2006 regelmäßige Samstagsöffnungen je eines Bürgeramtstandortes im
Bezirk eingeführt. Charlottenburg-Wilmersdorf entschloss sich zusammen mit den
sieben anderen Bezirken ab April 2006 zunächst bis zum Jahresende ein Samstagsangebot
im Bezirkeverbund anzubieten, wonach analog dem Apotheken-Notdienst jeder
Bezirk alle 8 Wochen ein Bürgeramt geöffnet hält. Die geöffneten Standorte
wurden über einen Samstagsöffnungs-Kalender veröffentlicht. Hierdurch sollte
die Nachfrage nach Samstagsöffnungszeiten der Bürgerämter im Echtbetrieb
erprobt werden. Am 13. Mai
2005 fand dann die erste Samstagssprechstunde im Bürgeramt Hohenzollerndamm
mit einem Team bestehend aus dem Leiter, einer Dienstkraft am Info-Tresen und
einer in der Kasse/Dokumentenausgabe sowie vier Sachbearbeitern/innen statt.
An den vier Samstagöffnungen wurden insgesamt 253 Kundinnen und Kunden gezählt,
von denen 182 ein Anliegen am Bedienplatz erledigten und die Übrigen 71 mit
Informationen oder Dienstleistungen am Info-Tresen bedient wurden. Werbung für individuelle Terminvergabe In
Auswertung der Ergebnisse des Kundenmonitors aus dem Jahre 2005 wurde verstärkt
für die Nutzung der Möglichkeit der individuellen Terminvergabe zur Vorsprache
im Bürgeramt geworben. Hierdurch soll eine größere Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit
geschaffen werden, weil Wartezeiten vermieden werden und durch die vorherige
telefonische Anliegenklärung eine bessere Vorbereitung für den Besuch im
Bürgeramt ermöglicht wird, mit dem Ziel das Anliegen dann auch wirklich
abschließend und erfolgreich erledigen zu können. Im letzten Quartal des Jahres
2006 konnten monatlich schon 350 bis 400 individuelle Terminvereinbarungen
bedient werden. Bearbeitung von Lohnsteuerkartenangelegenheiten jetzt auch
überbezirklich Durch eine
längst überfällige Entscheidung der Oberfinanzdirektion zur Zuständigkeit in
Bearbeitung von Lohnsteuerkartenangelegenheiten durch die Bezirksämter wurde es
im Mai 2006 ermöglicht, nun auch diese Dienstleistung unabhängig vom Wohnort im
Bürgeramt der Wahl des jeweiligen Kunden erledigen zu können. Zuvor war
die überbezirkliche Zuständigkeit in diesem Aufgabensegment der Bürgerämter im
Regelfall nicht gegeben. Damit können nun – mit Ausnahme der Bewohnerparkausweise
– alle Dienstleistungen im Bürgeramt ohne Rücksicht auf den Wohnort des
Kunden erledigt werden. Willkommensbroschüre Im August
2006 wurde eine Willkommensbroschüre für alle in den Bezirk neu zuziehenden Bürgerinnen
und Bürger mit dem Titel “Willkommen in Charlottenburg-Wilmersdorf”
vorgestellt. Die Broschüre wurde von dem Amt für Bürgerdienste und der
Euramedia Werbung Berlin als Herausgeberin erstellt und finanziert sich ausschließlich
über Werbung. Sie beinhaltet alle nützlichen Adressen aus vielen Lebenslagen,
die für neu zuziehende Mitbürgerinnen und –bürger interessant sein
können. Es ist die erste Informationsbroschüre eines Berliner Bezirks in dieser
Art, erschien in einer Stückzahl von 20.000 und wird in den Bürgerämtern
speziell an Neu-Charlottenburg-Wilmersdorfer beim Zeitpunkt ihrer Anmeldung
abgegeben. Dank an die ehrenamtlich im Bürgeramt tätigen
Seniorenvertreter In
Anerkennung der regelmäßigen ehrenamtlichen Sprechstunden der Seniorenvertretung
lud Bezirksstadtrat Krüger im Juni 2006 die Berater der Seniorenvertretung zu
einem Erfahrungsaustausch ein und dankte für die engagierte Mitarbeit, die in
den regelmäßigen wöchentlichen Sprechstunden in allen Bürgeramtsstandorten
eindrucksvoll sichtbar wird. I.
Öffentlichkeitsarbeit
und besondere Aktivitäten
·
Teilnahme
am Marktplatz der Demokratie am 23.5.2006 am Breitscheidplatz ·
Info-Stand
auf dem Fest der Nationen vom 8. bis 10. Oktober 2006 auf dem Prager Platz Einige Zahlen aus den Bürgerämtern im Jahr 2006 ·
Anzahl
der Besucher 340.646 ·
Ausgestellte
Pässe 22.113 ·
Ausgestellte
Personalausweise 26.372 ·
An-,
Um- und Abmeldungen 54.262 ·
Erteilte
Bewohnerparkausweise 14.780 ·
Verteilte
Lohnsteuerkarten 225.372 I.II Die
Staatsangehörigkeitsbehörde
An der Einhaltung der in der
mit der Senatsverwaltung für Inneres abgeschlossenen Zielvereinbarung über den
Bestandsabbau, die Verkürzung der Bearbeitungsdauer und die
Verfahrensoptimierung im Einbürgerungsverfahren wurde auch 2006 konsequent
weiter gearbeitet. Bereits im Frühjahr konnte das in der Zielvereinbarung
vereinbarte Endergebnis des zu erzielenden Wertes bei der Abarbeitung von Rückstandsakten
erreicht werden. Insgesamt gingen im Jahre 2006 1.090 Anträge auf Einbürgerung, Staatsangehörigkeitsüberprüfung und Verzicht, Ausstellung von Negativbescheinigungen sowie Amtshilfeersuchen ein. Demgegenüber
standen 1519 Erledigungen, die sich aufteilen in ·
71
Staatsangehörigkeitsbeurteilungen (einschließlich Ablehnungen und Rücknahmen,
Verzichtsverfahren) ·
947
Einbürgerungen ·
244
Rücknahmen oder Ablehnungen von Einbürgerungsanträgen Die übrigen Erledigungen betreffen hauptsächlich Wegzüge in andere Zuständigkeitsbereiche, Amthilfen und andere Erledigungsarten. Wie bereits
in den Vorjahren wurden auch wieder vier Einbürgerungsfeiern als Willkommensgrüße
und Gelegenheit zu Gesprächen mit Vertretern der Bezirksverordnetenversammlung,
Bürgerdeputierten und Mitgliedern des Migrantenbeirates in der gewohnten Form
durchgeführt am: ·
26.
April 2006 ·
5.
Juli 2006 ·
14.
September 2006 ·
12.
Dezember 2006. I.III Die Schiedsamtsangelegenheiten
Personelle
Veränderungen in den Schiedsamtsbezirken traten im Jahr 2006 in den Schiedsbezirken
2 und 5 ein, in denen die Schiedspersonen ihr Amt niedergelegt hatten. Im Wege
einer Ausschreibung wurden geeignete Nachfolger gesucht und auch gefunden,
sowie durch die BVV gewählt. Die Bestellung durch das Präsidium des Amtsgerichts
kam jedoch in 2006 nicht mehr zu Stande. Am 11.
Januar 2006 wurde der in 2005 erstmals veranstaltete Erfahrungsaustausch
zwischen der Abteilungsleitung und den Schiedspersonen wieder aufgegriffen und
zu einem neuen Gesprächstermin eingeladen. I.IV Das Bezirkswahlamt
Am
17.September 2006 war die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin und zu den
Bezirksverordnetenversammlungen durchzuführen waren, die dieses Mal verbunden
war mit einer Volksabstimmung zur Verfassungsänderung, mit der die Bestimmungen
zu Volksbegehren und Volksentscheid neu geregelt werden sollten. Bei
insgesamt 237.911 Wahlberechtigten wurde eine Wahlbeteiligung von 60,3 % in
Charlottenburg-Wilmersdorf registriert. Hiervon gaben 43.386 (18,2%)
Wahlberechtigte ihre Stimme per Briefwahl ab. Für die
Durchführung der Wahl am Wahltag konnten 741 Bürgerinnen und Bürger gewonnen
werden. Die übrigen Helferinnen und Helfer stellte der öffentliche Dienst
(1796). Von den
insgesamt 330 Wahllokalen waren rund 80% für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen
zugänglich. Davon waren 158 Wahllokale behindertengerecht
und 114 behindertenfreundlich ausgestattet. Die ersten Bürgerbegehren
Von dem in
2005 im Bezirksverwaltungsgesetz neu geschaffenen Instrument eines Bürgerbegehrens
wurde in 3 Fällen Gebrauch gemacht. Ein
Bürgerbegehren richtete sich gegen eine geplante Gewerbeansiedlung am
Güterbahnhof Halensee und ein weiteres wollte erreichen, dass Betroffene vor
Einführung weiterer Parkraumbewirtschaftungszonen befragt werden. Beide Begehren
wurden zwar für zulässig erklärt, jedoch reichten die Vertrauensleute keine Unterstützungsunterschriften
ein, so dass die Bürgerbegehren nicht erfolgreich zu Stande kamen. Ein
weiteres Bürgerbegehren hatte die Ablehnung der Erweiterung der Parkraumbewirtschaftungsgebiete
zum Gegenstand und war nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin
aus dem April 2007 für zu Stande gekommen erklärt worden, nachdem das Bezirksamt
im Dezember dieses wegen einer nicht ausreichenden Zahl gültiger Unterschriften
abgelehnt hatte. II. Fachbereich Standesamt
Hochzeitsmessen 2006
Das Standesamt beteiligte
sich auch im Jahr 2005 wieder mit einem Stand an der Hochzeitsmesse (November) auf dem Ausstellungsgelände am Funkturm und
konnte zahlreichen Rat suchenden Besuchern in ihren Eheschließungsfragen
helfen. Auf der parallel statt findenden Babymesse fanden insbesondere Informationen
zu Vor- und Familiennamen großes Interesse. Hochzeitssommer 2006: Schiffstrauungen und Hoteleheschließungen
Die Aktivitäten des
Hochzeitssommers konnten in der bewährten Konstellation des Vorjahres bei reger
Nachfrage durch Brautpaare fortgesetzt werden. Sieben Reedereien standen als
Kooperationspartner zur Seite, so dass für jedes Brautpaar ein passendes Schiff
- von Barkasse bis Luxusjacht – etwas Passendes dabei war. Die Idee unter dem Motto
“Heiraten unter Sternen”, Eheschließungen in 4- und 5-Sternehotels
des Bezirkes durchzuführen, stieß erneut auf große Resonanz. An acht Samstagen
von Mai bis September stellten die Hotels jeweils einen repräsentativen Raum
für Eheschließungen zur Verfügung. 45 Paare machten von diesem und Angebot
Gebrauch und genossen das besondere Ambiente und die Möglichkeit auch
nachmittags sich standesamtlich trauen zu lassen. Kunst im Amt
Die Nutzung des Wartebereichs für Eheschließungen im Rathaus Schmargendorf als Ausstellungsfläche für Künstler fand gute Resonanz bei den Brautpaaren und ihren Gästen. Ein Fortführung der Aktion “Kunst im Amt” war somit wünschenswert. Gleich im Januar konnte durch die Ausstellungseröffnung “Querschnitt” von Bettina Schöning hieran angeknüpft werden. Im Herbst folgte Sybille Albrecht mit ihrer ersten Einzelausstellung “Farben des Lebens”. Tag der offenen Tür mit Hochzeitsmesse
Am 2. September 2006 fand bereits der 4. Tag der Offenen Tür im Dienstgebäude Alt Lietzow 28 (Villa Kogge) statt. Von 11.00 –17.00 Uhr hieß es “Hereinspaziert”. Erstmals konnten wir hierbei 29 Aussteller aller Branchen rund um das Thema Hochzeit begrüßen, die durch ihr Angebot für eine kleine Hochzeitsmesse sorgten. Programmpunkte wie Brautmodenschau (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standesamtes fungierten als Modells), und zwei große Tombolaziehungen steigerten die Attraktivität der Veranstaltung. Etwa 500 interessierte Besucher konnten gezählt werden. Mitternachtshochzeiten beim “Festival of lights”
Nach dem gutem Erfolg im Vorjahr kam der Vorschlag des Festivalorganisators, in der Nacht von Freitag auf Samstag (20./21.10.) erneut Eheschließungen in einem besonderen Rahmen anzubieten. Ohne Aufschläge außerhalb des standesamtlichen Bereichs konnten in Kooperation mit dem Hotel Palace drei Eheschließungen in der 13. Etage des Europa-Centers durchgeführt werden. Viele Paare hatten sich für dieses besondere Event beworben, darunter auch erstmals ein Paar aus Hessen. Im Schein von hunderter Kerzen mit Ausblick über den nächtlichen Kurfürstendamm werden diese JA-Worte allen Beteiligten unvergessen bleiben. Abendveranstaltung im Rathaus Schmargendorf
Aufgrund
der großen Nachfrage der Abendveranstaltung im Rathaus Schmargendorf im vergangenen
Jahr gab es am 03.03. ein “Revival”. Einhundert Besucher machten
davon Gebrauch und erlebten einen geschichtlichen Rückblick auf das Dorf
Schmargendorf, den Rathausbau und den Wappensaal mit Erläuterungen zu den
einzelnen Wappen. Nach einer Pause gab es ein “Promiraten”, denn
viele Prominente wählten diesen Saal als Kulisse für ihre Eheschließung. Im
dritten Teil wurde deutlich, wie viele Paare auch heute noch den besonderen
Rahmen für ihren Ehrentag wählen. Das Standesamt präsentierte einen Rückblick
auf die letzten Jahre und die realisierten “Traumhochzeiten” und
gab einen Überblick auf die zur Zeit möglichen Eheschließungsorte innerhalb
unseres Bezirks. Jahresendspurt und Rekord
Alle Jahre wieder stellt sich das Standesamt auf einen großen Jahresendspurt ein. Zu Recht, denn auch in diesem Jahr gab es wieder vielzählige Anfragen für kurzfristige Termine vor dem Jahreswechsel. Dank einer guten Ablauforganisation konnten tatsächlich Paare von einem Tag auf den anderen heiraten, sofern alle Unterlagen vorlagen. Auch hierbei unterstützte das Standesamt im Rahmen der Möglichkeiten. So wurden in den drei Tagen zwischen Weihnachten und Silvester noch 74 Ehen geschlossen. Dabei stellten die 15 Eheschließungen bei Kerzenschein am Donnerstagnachmittag einen besonderen Jahresausklang dar. III.
Fachbereich
Wohnungsamt
Das Jahr
2006 brachte für das Wohnungsamt wiederum erhebliche Veränderungen, die durch
Einsparungen von Mitarbeitern und die Veränderungen nach der Wahl des neuen
Bezirksamtes geprägt waren: Das
Wohnungsamt wurde unter Verlust des LUV-Status dem Bürgeramt als Fachbereich 3
zugeordnet. Aufgrund
des über die Jahre 2002 bis 2005 erfolgten Wegfalls von Gesetzesgrundlagen wie
Fehlbelegungsabgabe, Zweckentfremdung, Grundsicherung und die Umstrukturierung
der Hilfe zum Lebensunterhalt und der Arbeitslosenhilfe, waren weitere
Personaleinsparungen die Folge. Von denen
am 01.01.2006 noch 34 planmäßigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, - 4 davon
waren bereits dem Überhang zugeordnet, aber noch nicht vom ZEP abgezogen -,
wurden weitere 13 eingespart, so dass das Wohnungsamt zum 01.01.2007 über 21
planmäßige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügt. Im ersten
halben Jahr 2007 sind auch alle, bis auf einen dauerhaft erkrankten Mitarbeiter,
in anderen Ämtern (ArGe, Schulamt, KITA-Eigenbetrieb, BAföG-Amt, etc.)
untergebracht worden. Darüber hinaus arbeiten einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
anteilig in verschiedenen Arbeitsgebieten des Bürgeramts mit. Im
Wohngeldbereich
gingen 2006 5802 Anträge ein. Das
Antragsvolumen scheint sich auf diesem Wert zu stabilisieren. Weiterhin
ist der Beratungsaufwand auf Grund des geänderten Rechts und auch die Zahl der
Rückforderungen aufgrund des Bezugs von Arbeitslosengeld II groß. Es wurden
insgesamt 6415 Anträge beschieden. Die Bearbeitungszeiten sind weiterhin
normal. Die
Bearbeitung der Heimfälle ist abgeschlossen. Die schon
im vorigen Jahr aufgenommene Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten hat sich bewährt
und dem Land Berlin zu Mehreinnahmen verholfen. Im
Bereich “Angelegenheiten des sozialen Wohnungsbaus” wurden 2006 1603 Wohnberechtigungsscheine und rd. 21
sonstige Bescheide erteilt. Die Anzahl der dem Bezirk unterstehenden Sozialwohnungen
ist mit rd. 13300 leicht gesunken. Die noch
offenen Fälle Zweckentfremdung und Fehlbelegungsabgabe werden von
einzelnen Mitarbeitern neben ihren sonstigen Aufgaben erledigt. Die
Widerspruchsstelle
hatte 252 Neueingänge zu verzeichnen, sowie 40 Klagevorgänge zu bearbeiteten.
Die Bearbeitungszeit beträgt im Moment ca. 3 Monate. |
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