Drucksache - 1913/2
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Die BVV hat am 18.05.2006 Folgendes beschlossen: Das Bezirksamt wird gebeten, sich bei den zuständigen
Senatsdienststellen und der DB AG für die Errichtung eines Bahnsteigs für die
Regionalbahnen unter der Olympischen Brücke einzusetzen. Gleichzeitig ist zu
prüfen, ob ein weiterer Bahnsteig am U-Bhf. Olympiastadion gebaut werden kann. Zu der
Anregung, einen zusätzlichen
Regionalbahnhof im Bereich der Olympischen Brücke zu bauen, damit das
Olympiastadion besser für Reisende aus Brandenburg angebunden werden kann, ließ
die für Verkehr zuständige Staatssekretärin
bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Folgendes mitteilen: Da keine
direkten Umsteigebeziehungen zu den vorhandenen U-Bahnhöfen der U 2 bestünden,
wäre eine größere Nachfrage nur zu Veranstaltungen im Olympiastadion zu
erwarten. Ein regelmäßiger Halt in diesem Bahnhof wäre nicht zu begründen. Die
Einrichtung nur eines temporären Haltes für Veranstaltungen im Olympiastadion
sei fahrplantechnisch nur schwer realisierbar. Zusätzliche Halte würden zudem
die fahrplantechnische Machbarkeit eines RE 2-Haltes in Charlottenburg weiter
verschlechtern. Auch würden
für Brandenburger Fahrgäste mit den vorhandenen Umsteigemöglichkeiten zur
S-Bahn in den Bahnhöfen Spandau, Charlottenburg oder Zoologischer Garten sehr
attraktive Verbindungen angeboten. Dabei sei auch zu berücksichtigen, dass der
S-Bahnhof wesentlich näher am Olympiastadion liege als ein möglicher Regionalbahnhof
an der Olympischen Brücke. Nach
Auffassung der Staatssekretärin, die diesem Bahnhof ohnehin eine nur geringe
verkehrliche Bedeutung beimisst, wäre der Bahnhof damit unwirtschaftlich. Außerdem sei
zu berücksichtigen, dass die bauliche Einordnung eines solchen Bahnhofes
Eingriffe in die vorhandenen Kleingarten-Anlagen bedeuten würde. Zu dem Vorschlag
zur betrieblichen Verbesserung im U-Bahnhof Olympiastadion ließ sie mitteilen,
dass dies einen umfangreichen Umbau der Bahnanlagen bedeuten würde, der in
keinem Verhältnis zu den dadurch erzielbaren Effekten stünde. Auch sprächen
betriebliche Belange dagegen. Diese Auffassung wird von der BVG geteilt. Zu dem Vorschlag, dass wenig genutzte Prüfgleis als zusätzlichen Bahnsteig zu nutzen, teilte diese mit, dass es sich parallel zur vorhandenen Bahnhofsanlage befinde und ausschließlich der Durchführung von Prüffahrten diene. Dieses Gleis sei nicht an die Streckengleise angeschlossen. Zudem liege es direkt neben einer Stützmauer, die aufgrund des Baus eines neuen Gleises abgerissen werden müsse. Nach den
Erkenntnissen der BVG seien die drei Gleise auf dem Bahnhof Olympiastadion für
das vorhandene Fahrgastaufkommen ausreichend. Das habe sich auch bei der
Fußball-Weltmeisterschaft gerade bestätigt. Der Bau eines weiteren Bahnsteiges
bringe keine wesentlichen Vorteile. Zudem würden die Baukosten für die Abrissarbeiten,
die neuen Signalanlagen und Weichen etc. etwa 2 Mio. € betragen. Dies
stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die Antwort der DB Regio AG fällt ebenfalls ablehnend aus.
Sie sieht die Funktion der RE-Züge als Zubringer zu den Ballungsräumen, d.h. zu
den Endpunkten der S-Bahn und zum Zentrum. Die innerstädtische Verteilung
übernehme dann die sehr schnelle und leistungsfähige S-Bahn. Je öfter der
RE-Zug halte, umso langsamer und damit unattraktiver werde er. Deshalb sehe die
DB Regio jeden zusätzlichen Haltepunkt im S-Bahn-Bereich sehr kritisch. Von den Umsteigebahnhöfen Berlin Zoologischer Garten und
Berlin-Spandau sei das Olympiastadion für die Zuschauer gut und ohne Umwege zu
erreichen. Einen teuren, neuen Haltepunkt zu bauen, der dann nur an ganz
wenigen Veranstaltungstagen genutzt werde, hält die DB Regio, insbesondere vor
dem Hintergrund der bereits vorhandenen Infrastruktur, für unzweckmäßig.
Dessen Nutzung sei zudem sehr fraglich, da der S-Bahnhof sehr viel näher am
Haupteingang liegt und die Stadionbesucher meist den kürzesten Fußweg wählen. Abschließend weist die DB Regio darauf hin, dass die Hälfte
der Züge ab Berlin-Spandau über den nördlichen Berliner Innenring in den
Nord-Süd-Tunnel fahren und damit der neue Haltepunkt nur von der Hälfte der
Züge aus Richtung Nordwesten überhaupt erreicht würde. Zusammenfassend hält sie
die vorhandene Infrastruktur für bedarfsgerecht und ausreichend. Das Bezirksamt bittet aufgrund des dargestellten
Sachverhaltes den Beschluss als erledigt zu betrachten. Monika Thiemen Martina Schmiedhofer Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin |
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