Drucksache - 1893/2  

 
 
Betreff: Chancen aus der erfolgreichen Umstrukturierung im Jugendbereich nutzen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-Fraktion 
Verfasser:Schulte/Verrycken 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
23.03.2006 
50. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin      
Jugendhilfeausschuss Beratung
25.04.2006    90. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses      
23.05.2006    91. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses      
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
22.06.2006 
53. Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Beschlussempfehlung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Die BVV möge beschließen:

Die BVV beschließt:

 

Das BA wird ersucht, in Zusammenarbeit mit der BVV und dem JHA im Vorfeld der kommenden Haushaltsberatungen nach den erfolgten Umstrukturierungen zu prüfen, ob und wo im Bezirk Bedarf für ein zusätzliches vom Bezirk oder einem freien Träger geführtes Jugendfreizeitheim besteht und welche Möglichkeit der Bezirk zur Umsetzung sieht. 

Bei der Prüfung ist der von der Jugendverwaltung und dem Jugendhilfeausschuss in der Vergangenheit stets praktizierte Grundsatz “Qualität und Sozialraumorientierung” vor “Quantität und Bestandsschutz” zu beherzigen.

 

Der BVV ist in Form eines Zwischenberichts erstmals bis zum 30.08.2006 zu berichten.

 

Dr. Marianne Suhr

Bezirksverordnetenvorsteherin

 

Das Bezirksamt teilt dazu mit:

 

In seiner Sitzung am 06.11.2002 hat der Jugendhilfeausschuss (JHA) eine Strukturveränderung in der Jugendarbeit im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf beschlossen, nach der vier der bestehenden kommunalen Einrichtungen der Jugendarbeit geschlossen, eine in eine andere Einrichtung verlagert und für acht ein Trägerwechsel angestrebt wurde. Lediglich bei drei Einrichtungen war ein Trägerwechsel möglich. Eine Schwierigkeit lag darin, geeignete Freie Träger zu finden, deren Vorstellungen über den Zuwendungsumfang realistisch erschienen. Mindestens ebenso großen Schwierigkeiten lagen aber in der haushalterischen Umsetzung: Einerseits wird das dem Bezirk zur Verfügung stehende Budget kameral weiterhin in weitgehend nicht deckungsfähige Teile unterteilt, zum anderen wird im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf im Gegensatz zu anderen Bezirken bisher daran festgehalten, die Zuwendungssumme insgesamt nicht auszuweiten. In diesem Rahmen wurde der Beschluss konsequent umgesetzt.

 

Da bei der Überprüfung der Einrichtungen eine intensive sozialräumliche Betrachtung vorgenommen wurde und die Bewertung der Standorte vor allem deren Nutzungs- und Entwicklungspotential betrachtete – bevorzugt erhalten werden sollten Einrichtungen, deren Lage und Raumangebot einen Beitrag zur Schaffung positiver Lebensbedingungen für junge Menschen sowie vielfältige Bildungsangebote ermöglichen –, ist bis auf die Region 3 (Charlottenburg West) ein weitgehend bedarfsgerechtes Verteilungskonzept von Jugendfreizeiteinrichtungen gegeben. In der Region 3 ist lediglich eine kirchliche Einrichtung mit 80 Plätzen und 3,5 Öffnungstagen vorhanden. Ein Bedarf nach einer Ausweitung des Angebots in dieser Region ist zu erkennen.

 

Vorrangig notwendig sind verstärkte Angebote der freien Jugendhilfe im Bereich der Kinder- und

Jugendarbeit, da ihr Anteil im diesem Arbeitsfeld in Charlottenburg-Wilmersdorf im berlinweiten Vergleich deutlich unter dem Durchschnitt liegt. Dazu ist es erforderlich, dass die BVV über die Zuwendungstitel – anders als bisher - wenigstens einen Teil der Einsparungen der letzten Jahre im Bereich der Jugendeinrichtungen des öffentlichen Trägers für verstärkte Angebote der freien Jugendhilfe im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit einsetzt. Über die Vergabe der Zuwendungen kann der Jugendhilfeausschuss dann – ggf. auch wechselndem Bedarf folgend - fachliche und regionale Schwerpunkte setzen.

 

 

 

 

 

Monika Thiemen                                                                    Reinhard Naumann

Bezirksbürgermeisterin                                                         Bezirksstadtrat

 

 


 

 
 

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