Auszug - Aktuelle verkehrspolitische Projekte im Bereich Charlottenburg-West: Besichtigung der sog. Passarelle, Mikrodepot (Lastenfahrräder) und ZOB mit Führung (und Durchführung der Sitzung) [dies erfolgt beginnend]
BzStR Schruoffeneger leitet in das Thema ein. Seit Jahren gebe es einen Missstand im Messedammtunnel. Als erste Ankunftsstätte vermittle der Tunnel keinen guten ersten Eindruck von Berlin. Vor vier Jahren hätte man deshalb angefangen zu überlegen, wie der Ort angenehmer gestaltet werden könne. BD Berhorst fragt, welche längerfristige Perspektive es gebe. BzStR Schruoffeneger erläutert, dass es keinen langfristigen Plan gebe. Im Jahre 2017 hätte die Senatsumweltverwaltung angedacht, die Kreuzung neuzubauen. Seitdem sei nichts passiert. Bis der Kreuzungsbereich umgebaut sei, würden mindestens 10 weitere Jahre vergehen. Dadurch, dass der Tunnel unter Denkmalschutz stehe, gebe es wenig Handlungsspielraum. BD Berhorst verweist auf die verwahrlosten Rolltreppen. BzStR Schruoffeneger erläutert, dass die Rolltreppen in den Aufgabenbereich der BVG fallen würden. Da die Monteure jedoch nicht dauerhaft in Fäkalien arbeiten wollen würden, nehme sich keiner der Arbeit an. BV Schöne weist darauf hin, dass die Beschilderung unzureichend wäre und fragt, ob dies geändert werden könne. BzStR Schruoffeneger erklärt, dass theoretisch neue Schilder angebracht werden könnten. Jedoch falle der Tunnel eigentlich in die Zuständigkeit der Senatsverwaltung. BV Beyer fragt, wie das Tischtennisturnier angenommen worden sei. Außerdem möchte sie wissen, ob es stimme, dass die Säuberung des Tunnels 50.000 Euro gekostet hätte. BzStR Schruoffeneger erläutert, dies seien die Gesamtkosten der Veranstaltung. Es sei klar, dass der Bezirk nicht dauerhaft eine Bespielung des Tunnels stemmen könne. Die Finanzierung müsse über die City-Tax oder Werbung erfolgen. BV Schöne empfiehlt die Abendschau vom Donnerstag in der ARD-Mediathek zum Messedammtunnel. BV Görlitz erklärt, dass man sich in einer Verteilerhalle eines U-Bahnhofes befinde. Wenn der Tunnel in seiner ursprünglichen Form genutzt werden würde, würden sich auch die Fußwege automatisch ergeben. BV Schöne zeigt auf, dass er bei der BVG und bei der Senatsverwaltung angefragt hätte. Es bestehe grundsätzlich die Möglichkeit, sich weitere Räume im Messedammtunnel aufschließen zu lassen. Herr Schramm sei der Ansprechpartner hierfür. BV Beyer fragt, ob es möglich sei, Gastronomie in die Passerelle zu integrieren. BzStR Schruoffeneger erklärt, dass der Verkauf von kleinen Getränken und Snacks zu Veranstaltungen möglich sei. Für alles Weitere wären die Auflagen zu hoch. SV Brosda-Rambichler merkt an, dass auch eine provisorische Beschilderung für den Einstieg denkbar sei. BV Balkow stellt fest, dass es im Tunnel deutlich kühler sei. Im Sommer sei deshalb vielleicht auch ein Parkour denkbar. BD Berhorst fragt, ob beim Reinigen des Tunnels auch Graffiti entfernt worden wäre. BzStR Schruoffeneger antwortet, dass die Senatsverwaltung die Säuberung im Februar durchgeführt hätte. Ob Graffiti entfernt worden wäre, wisse er nicht. Mirko-Depot BzStR Schruoffeneger erläutert, dass das Mikro-Depot ein andauerndes Projekt über mehrere Jahre sei. Idee sei, dass der Ort ein Umschlagplatz für Lieferungen bis zu 30 kg werde. Transporter würden die Pakete zum Mikro-Depot bringen. Von dort würden Lastenräder die Lieferung im Umkreis von drei Kilometern bis zur Haustür übernehmen. Um eine flächendeckende Belieferung im Bezirk sicherzustellen, würden auf lange Sicht fünf Standorte definiert werden, die als Mikro-Depot genutzt werden würden. BV Sell fragt, ob die Umbaumaßnahmen der Autobahn mit der Anfahrt zum Mikro-Depot vereinbar wären. BzStR Schruoffeneger antwortet, dass eine Zufahrt trotzdem möglich sei. BD Berhorst wirft ein, dass ein wesentliches Problem darin bestehe, dass die unterschiedlichen Unternehmen nicht gern zusammenarbeiten würden, um ihre Geschäftsgeheimnisse zu wahren. Jan Kruska (DB InfraGO) erläutert, dass sich die Firmen untereinander kennen würden und auch transparent mit ihren Geschäftsabläufen umgehen würden. BzStR Schruoffeneger ergänzt, dass es sich um einen Bundesmodellversuch handle. In regelmäßigen Abständen müsse eine Bilanz gezogen werden. Messgröße seien die eingesparten Tonnen an CO2. Bei dem Gebäude habe man sich bewusst gegen Containerbauwerke entschieden, um einem temporären Eindruck entgegenzuwirken. BV Beyer fragt, wie viele Kapazitäten das Mikrodepot hätte. Jan Kruska (DB InfraGO) erklärt, dass im Moment die Nutzung von 14 Lastenrädern geplant sei. Dabei würden, zeitlich betrachtet, drei Lastenräder ein Auto abdecken. BD Berhorst macht darauf aufmerksam, dass das Mikro-Depot nicht das erste Projekt sei, welches bundesweit laufe. Ihr sei bekannt, dass nach Auslaufen der öffentlichen Förderung das Projekt kippe. Sie fragt, was man aus dieser Erfahrung lernen könne. Jan Kruska (DB InfraGO) entgegnet, dass beim Mikro-Depot mit einem Mietzins gearbeitet werde. Dadurch würden laufende Betriebskosten bereits während des Projektes gedeckt sein. Am Alexanderplatz und in Hamburg würden zwei Depots bereits dauerhaft funktionieren. BzStR Schruoffeneger ergänzt, dass man den Druck auf Zulieferer erhöhen könne, indem man Zweite-Reihe-Parken verstärkt ahnde. Wolfgang Beecken (Projektregie) äußert, dass es sich um einen äußerst attraktiven Logistikstandort handle. BD Berhorst fragt, wann die vier weiteren Standorte im Bezirk an den Start gehen würden. BzStR Schruoffeneger entgegnet, dass man sich noch in internen Diskussionen befinde. ZOB BV Schöne erklärt, dass er eine Führung für den Ausschuss vereinbart hätte. Leider könne diese heute kurzfristig nicht stattfinden. BzStR Schruoffeneger erklärt, dass die enormen Steigerungsraten im Reisefernverkehr mit der Coronakrise stark eingebrochen wären. Noch immer sei man nicht auf dem vorherigen Niveau. 30 Prozent der anreisenden und abreisenden Busse würden im Moment aus der Ukraine kommen oder dorthin fahren. Urbanis sei der offizielle Betreiber der Gaastronomie. Im Kooperationsvertrag des Bezirks und Urbanis von 2018 wären Regeln zu Fairtrade, Regionalität und zur Müllentsorgung festgesetzt worden. Diese seien jedoch nicht ausreichend umgesetzt worden. Um eine Gleichwertigkeit zu schaffen, müsse der Bezirk in die Auseinandersetzung mit Urbanis gehen.
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