Auszug - Fragen an die und Mitteilungen der Verwaltung  

 
 
10. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Tourismus
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 18.04.2024 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:12 Anlass: ordentliche Sitzung
Zusatz: Sitzungsort: CHIC Innovations-Centrum, Bismarckstraße 10-12, 10625 Berlin
 
Wortprotokoll

Bezirksbürgermeisterin Bauch berichtet, dass sie und Herr Niecke Budapest im Rahmen einer Städtepartnerschaftsreise besuchten, um sich über die Gestaltung des öffentlichen Raumes und das Tourismuskonzept der Stadt zu informieren. Ziel war es, neue Ideen und Inspirationen für den Bezirk, Charlottenburg-Wilmersdorf, zu gewinnen.

 

In Budapest besichtigten die Teilnehmer verschiedene beispielhafte Projekte zur Gestaltung des öffentlichen Raumes und diskutierten mit Experten über die Ansätze und Erfahrungen der Stadt. Sie erhielten Einblicke in das Budapester Tourismuskonzept, welches sich stark auf die Herausarbeitung eines klaren Markenkerns fokussiert.

 

 

Die Gespräche in Budapest lieferte wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des öffentlichen Raumes und des Tourismuskonzeptes in Charlottenburg-Wilmersdorf. Basierend auf den gewonnenen Eindrücken und Erkenntnissen wird angeregt, zunächst eine Agentur mit der Erstellung einer Marketingstrategie des Bezirks zu beauftragen. Die Strategie soll die Grundlage für die Erarbeitung eines bezirkseigenen Markenkerns bilden, in die auch die bereits erstellte Bestandsanalyse (bezirkliches Tourismuskonzept 2021) einfließen wird.

 

Der Austausch mit Budapest war eine gute Gelegenheit und hat wichtige Impulse für die Weiterentwicklung von Charlottenburg-Wilmersdorf gegeben. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun in die konkreten Planungen und Maßnahmen mit einfließen.

 

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse aus der Reise von Bezirksbürgermeisterin Bauch und Herrn Niecke nach Budapest erwägt der Bezirk die Planung eines Fachaustauschs mit dem SGA- Bereich beider Bezirke.

Budapest, wie auch Berlin, kämpft mit den Folgen des Klimawandels, insbesondere mit Starkregenereignissen und hohen Temperaturen in der Innenstadt.

Budapest hat mit der Umsetzung einer "Blau-Grünen Infrastruktur" auf diese Herausforderungen reagiert. Der Austausch mit Fachleuten und die Besichtigung von Best-Practice-Beispielen in Budapest können wertvolle Impulse für die eigenen Ämter in Charlottenburg-Wilmersdorf liefern.

 

Frau Dr. Busschte eine genauere Definition zum Markenkern.

 

Bezirksbürgermeisterin Bauch erläutert:

Der Markenkern, auch Markenessence oder Marken-DNA genannt, beschreibt das essentielle Wesen einer Marke um die übergeordnete Zielsetzung zu definieren. Er fasst die zentralen Werte, Ziele und die Vision der Marke in prägnanter Form zusammen und bildet somit die Basis ihrer Identität.

In Charlottenburg-Wilmersdorf ist zum Beispiel der Nachhaltige Tourismus oder die Dezentralisierung der Tourismusströme aktuell zu beleuchten. Des Weiteren wird die Agentur eine Aktualisierung der Bestandsanalyse vornehmen.

 

Es gibt folgende Fragestellungen zu klären:

Was sind die fundamentalen Überzeugungen der Marke? Wofür steht sie ein? (z.B. Nachhaltigkeit, Qualität, Innovation) Was ist das langfristige Ziel der Marke? Was möchte sie erreichen? Wie möchte die Marke ihre Vision verwirklichen? Was ist ihr Beitrag zur Gesellschaft? Was macht die Marke einzigartig USP (Unique Selling Proposition) und hebt sie von Mitbewerbern ab?

 

Der Markenkern sollte in einfachen Worten formuliert sein und für alle Zielgruppen leicht greifbar. Es muss mit dem tatsächlichen Handeln und Auftreten der Marke übereinstimmen. Positive Emotionen soll es bei den Zielgruppen wecken und diese aktiv ansprechen sowie muss es langfristig tragfähig sein und auch in Zukunft Relevanz besitzen.

Der Markenkern sollte sowohl bei den Stakeholdern als auch bei den sten bekannt und gelebt sein.

 

Herr Nieckegt an, dass bereits viele Projekte erarbeitet wurden wie z.B. die Stadtspaziergänge.

Das Ziel liegt darin Marke zu nutzen, um die vielen bezirkseigenen Projekt zu promoten und somit (Charlottenburg-Wilmersdorf) C-W in die Öffentlichkeit zu tragen.

 

Frau Beyer begrüßt den Vorschlag. Sie möchte den Unterschied zwischen dem Tourismusverein und der Agentur wissen, da sie gute Ergebnisse in Spandau und Treptow-penick sieht welche eigene Tourismusvereine haben.

 

Jonathan Ponstingl (VisitBerlin) fügt an, dass der Tourismusverein Treptow-Köpenick

ebenfalls Agenturen beauftragte, die Marke für den Bezirk zu entwickeln.

 

Herr Niecke ergänzt, dass ein Verein jedoch auch eine große Verantwortung mit sich trägt.

Vereine spielen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft und bieten Menschen die Möglichkeit, sich zu engagieren, ihre Interessen zu verfolgen und mit anderen in Kontakt zu kommen. Leidernnen in Vereinen auch Probleme mit der Zuverlässigkeit und Professionalität auftreten, die zu Frustration, Ineffizienz und sogar zu Schäden führen können. Im Zusammenhang mit öffentlichen Aufträgen ist es dann sehr schwer zu koordinieren, gerade wenn die Mittel zur Verwendung zeitlich gebunden sind.

Es gebe auch einen Bürger;innen Beirat, der aus diesen Gründen von VisitBerlin und SenWiEnBe lt. des Landestourismuskonzept 2018 ins Leben gerufen wurde. Für das Land Berlin sind es 24 Personen, die sich jeweils zu gleichen Teilen auf die Bezirke verteilen. Der Einbezug des Bürger:innen Beirat ist in diesem Fall verpflichtend. Die Koordination erfolgt in Zusammenarbeit mit VisitBerlin.

 

Bezirksbürgermeisterin Bauch erwidert, die Umsetzung von dem Projekt erfordert ein gemeinsames Engagement aller Akteure. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten in den Prozess der Entwicklung und Umsetzung eingebunden werden. Der Rahmen sollte flexibel sein aber die glichkeit geben aktiv mit gestalten zu können.

Die Wifö mmert sich um die Vergabe des Marketingkonzepts.

 

Herr Sandvoß fragt, ob auf die Reise nach Budapest noch weitere Reisen geplant sind.

 

Bezirksbürgermeisterin Bauch sagt, dass bisher keine weiteren Reisen in ihrem Ressort  geplant sind. Da u.a. die Haushaltslage weiterhin angespannt ist.

 

 
 

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